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Autor: Marpelchen
Review 1 bis 1 (von 1 insgesamt):
Karl Taube (anonymer Benutzer)
01.08.2021 | 19:56 Uhr
zu Kapitel 2
"Super straight, Transphobie und Princess Charming"
"Super straight, Transphobie und Princess Charming"
Hallo,
ich wühle mich gerade durch deinen Text, finde ihn gut geschrieben, allerdings stelle ich einmal mehr fest, dass ich das ganze "Geschisse" als ziemliches "Gedisse" empfinde. Wie kann eine Minderheit, die auf Buntheit setzt, von mir verlangen, sie sprachlich in ihrer Mannigfaltigkeit zu benennen - und was es da alles gibt ... au weia - wie wärs einfach mit dem Namen, ohne das Geschlecht gleich nachzureichen? Wen interessiert das denn, wie wer was empfindet? Das ist lässtig, übegriffig - und es wirkt gerade so, als mache einzig das Geschlecht die persona aus. Selbst der Hype nach dem höchsten IQ schlug nicht solche Wellen ... Also, sollte es wirklich so sein, dass der Mensch nur aus seinem Geschlecht besteht? Kann nicht jeder nach seiner Façon glücklich sein, ohne den anderen mit seiner Prägung zu nerven? Ich bin so, nein, ich bin so ... Queer scheint die neue Laktoseintoleranz zu sein. Jedes Fürzchen adelt. Jedes Querchen ebenso. Nur die ollen Cisse sitzen in der Mainstream-Schisse ... Also, wie kann diese Diversität, die sich in die Buntheit des Regenbogens mänteln zu müssen meint, mich als Cis betiteln, da ich noch nicht einmal ein hohes C bin, sondern Linkshänder? Wie kann diese Diskussion um das Geschlecht einer persona solche Wellen schlagen, da doch der Mensch ein Mehr ist, als das bloße Geschlecht und sich seine Identität nicht nur an der empfindenen "Wie-auch-immer-Sexualität" bemisst. Oder etwa doch? Oder ist es nicht eher so, dass jeder plötzlich einfach nur hip und hippster sein will - ein bisschen queer schadet nie? Ich denke, es gibt viele, viel zu viele Trittbrettfahrer, denn diejenigen, die ich in meinem Bekanntenkreis an Homosexuellen habe - wobei selbst das heutzzutage schon nicht mehr als hipp und hippster gilt - winken nur ab. Man ist eben einfach, wissen wir uns zu sagen. Und das ist auch gut so. Manchmal sind wir Männer, manchmal sind wir Frauen und manchmal Ne-utra - und lachen dann darüber. Man kann sich fühlen wie man will und auch sein, wie man will, aber muss diesem Problem, das gar keines ist, solch Gewicht verliehen werden, dass es sogar die Medien dominiert und ganz andere und vor allem viel wichtigere, da essentielle Probleme verdrängt? Da kommt der Verdacht auf, dass hier nur zum Schein eine Diskussion geführt wird. Mich ekelt das an. Jeder Mensch ist einzigartig - und besitzt ein so grosses emotionales Spektrum, dass selbst die beste und ausdifferenzierteste Sprache dieser Welt den Menschen nie in seinem Empfinden wiedergeben kann. Warum dann solche Narreteien? Man sollte nicht auf jeden daherkommmenden Zug achtlos aufspringen.
... und wenn ein heterosexueller Mann nur mit Frauen verkehren möchte, die dem biologischen Geschlecht nach Frauen sind, und das auch sagt, dann hat das nichts mit übertriebener Cissigkeit oder Diskriminierung der Diversen zu tun, sondern stellt sein gutes Recht dar. Schließlich ist er eine persona mit sexuellen Vorlieben - und wenn sich daran eine Dame stört, die sich ihr Schwänzlein hat amputieren und ein Löchlein hat formen lassen, dann ist das ihr Porblem. Sexuelle Vorlieben gehen vor, bei jedem von uns. Wenn schon Mannigfaltigkeit, dann auch für alle, selbst die, die in den Augen der leider teilweise allzu selbstgerechten Diversen, als ihre erklärten Feinde gelten - warum auch immer ...
Und wie ich gerade gesehen habe sind wir uns darin einig.
Was ich ebenso wenig verstehe, mich verstört und nervt, ist die gendergerechte Sprache. Ich finde, dass es ein hausgemachtes Problem ist - ein geradezu gehyptes, dass sich gewisse Leute nicht mehr in der deutschen Sprache wiederfinden. Bimmel im Himmel! Dann kann man ja sachte darauf aufpassen, die Sprache so geschickt zu benutzen, dass ich auch der letzte an Diversität "erkankte" angesprochen fühlt. Und ehrlich: würde es ums Leben gehen, würde sich Herr Müller auch als solche anreden lassen, selbst wenn er zuvor groß tönte, er sei ein "Wie-auch-immer". Und er würde auch nicht mehr verlangen, dass man ihm die Regenbogenfahne vor den Füßen ausrollte. Nein, er wäre einfach nur froh, was zu fressen und zu saufen bekommen. So, wie alle anderen MENSCHEN auch. Wir sind Menschen und keine wandelnden Zeugungsglieder und Vaginas und Funkenregen im Kopf. Wir sind, was uns unsere Natur vorgibt - und die hat Brecht (nach Marx) gut zusammengefasst: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! - Oder in diesem Fall das Herumgeeiere, was wir denn nun heute sein wollen, ob Mann oder Frau, ob beides? Und wie wir angeredet werden wollen.
Auch diese angeblich gendergerechte Sprache - mein Gott, wie diese Sternchen und Strichlein nerven.- Als würde das dem, was wirklich geschieht auch nur im MIndesten gerecht werden. Was nützt es uns, Frauen u.a. MInderheiten (;-) in der Sprache sichtbar zu machen, wenn wir sie dennoch nicht gleichberechtigt behandeln? Auch das also artet in eine "Pseudose" aus, ist Augenwischerei und noch dazu eine Verunstaltung der deutschen Sprache.
Ich für meinen Teil fühle mich auch dann angesprochen, wenn es nur um "Arbeiter" etc. geht. Warum denn auch nicht? Was? Wie? Da wollte mir einer mal vorschreiben, ich sei eine Ägyptologin statt ein Ägyptologe ... na, dem habe ich aber was erzählt. Und das bringt uns zum nächsten Problem. Wenn einer wirklich darauf besteht - warum auch immer (ich bestand des Pragmas wegen darauf) - so oder so angeredet zu werden und sich das irgendwie händeln lässt, dann bitte, kann das ja auch getan werden. Aber es sollte doch jedem eingängig sein, dass dieser Luxus nur in einer überschaubaren Gruppe gelten kann. In größeren, mein Gott, kann man sich doch mal zusammennehmen, da bricht man sich doch keine Perle aus der Krone, wenn man nicht als Frau angesprochen wird, obwohl man schon seit drei Jahren wie eine empfindet ...
Es ist irre, verrückt. Ich bin konservativ, ja, aber ich denke, dass all das, was sich uns hier bietet, zu einer wunderbaren Satire gereichen würde, wäre es für einige nicht gerade der Hype/der Fetisch, an dem sie ihr Leben ausrichten.
Kotz die Wand an und geh weiter!
Herzlich
Karl
ich wühle mich gerade durch deinen Text, finde ihn gut geschrieben, allerdings stelle ich einmal mehr fest, dass ich das ganze "Geschisse" als ziemliches "Gedisse" empfinde. Wie kann eine Minderheit, die auf Buntheit setzt, von mir verlangen, sie sprachlich in ihrer Mannigfaltigkeit zu benennen - und was es da alles gibt ... au weia - wie wärs einfach mit dem Namen, ohne das Geschlecht gleich nachzureichen? Wen interessiert das denn, wie wer was empfindet? Das ist lässtig, übegriffig - und es wirkt gerade so, als mache einzig das Geschlecht die persona aus. Selbst der Hype nach dem höchsten IQ schlug nicht solche Wellen ... Also, sollte es wirklich so sein, dass der Mensch nur aus seinem Geschlecht besteht? Kann nicht jeder nach seiner Façon glücklich sein, ohne den anderen mit seiner Prägung zu nerven? Ich bin so, nein, ich bin so ... Queer scheint die neue Laktoseintoleranz zu sein. Jedes Fürzchen adelt. Jedes Querchen ebenso. Nur die ollen Cisse sitzen in der Mainstream-Schisse ... Also, wie kann diese Diversität, die sich in die Buntheit des Regenbogens mänteln zu müssen meint, mich als Cis betiteln, da ich noch nicht einmal ein hohes C bin, sondern Linkshänder? Wie kann diese Diskussion um das Geschlecht einer persona solche Wellen schlagen, da doch der Mensch ein Mehr ist, als das bloße Geschlecht und sich seine Identität nicht nur an der empfindenen "Wie-auch-immer-Sexualität" bemisst. Oder etwa doch? Oder ist es nicht eher so, dass jeder plötzlich einfach nur hip und hippster sein will - ein bisschen queer schadet nie? Ich denke, es gibt viele, viel zu viele Trittbrettfahrer, denn diejenigen, die ich in meinem Bekanntenkreis an Homosexuellen habe - wobei selbst das heutzzutage schon nicht mehr als hipp und hippster gilt - winken nur ab. Man ist eben einfach, wissen wir uns zu sagen. Und das ist auch gut so. Manchmal sind wir Männer, manchmal sind wir Frauen und manchmal Ne-utra - und lachen dann darüber. Man kann sich fühlen wie man will und auch sein, wie man will, aber muss diesem Problem, das gar keines ist, solch Gewicht verliehen werden, dass es sogar die Medien dominiert und ganz andere und vor allem viel wichtigere, da essentielle Probleme verdrängt? Da kommt der Verdacht auf, dass hier nur zum Schein eine Diskussion geführt wird. Mich ekelt das an. Jeder Mensch ist einzigartig - und besitzt ein so grosses emotionales Spektrum, dass selbst die beste und ausdifferenzierteste Sprache dieser Welt den Menschen nie in seinem Empfinden wiedergeben kann. Warum dann solche Narreteien? Man sollte nicht auf jeden daherkommmenden Zug achtlos aufspringen.
... und wenn ein heterosexueller Mann nur mit Frauen verkehren möchte, die dem biologischen Geschlecht nach Frauen sind, und das auch sagt, dann hat das nichts mit übertriebener Cissigkeit oder Diskriminierung der Diversen zu tun, sondern stellt sein gutes Recht dar. Schließlich ist er eine persona mit sexuellen Vorlieben - und wenn sich daran eine Dame stört, die sich ihr Schwänzlein hat amputieren und ein Löchlein hat formen lassen, dann ist das ihr Porblem. Sexuelle Vorlieben gehen vor, bei jedem von uns. Wenn schon Mannigfaltigkeit, dann auch für alle, selbst die, die in den Augen der leider teilweise allzu selbstgerechten Diversen, als ihre erklärten Feinde gelten - warum auch immer ...
Und wie ich gerade gesehen habe sind wir uns darin einig.
Was ich ebenso wenig verstehe, mich verstört und nervt, ist die gendergerechte Sprache. Ich finde, dass es ein hausgemachtes Problem ist - ein geradezu gehyptes, dass sich gewisse Leute nicht mehr in der deutschen Sprache wiederfinden. Bimmel im Himmel! Dann kann man ja sachte darauf aufpassen, die Sprache so geschickt zu benutzen, dass ich auch der letzte an Diversität "erkankte" angesprochen fühlt. Und ehrlich: würde es ums Leben gehen, würde sich Herr Müller auch als solche anreden lassen, selbst wenn er zuvor groß tönte, er sei ein "Wie-auch-immer". Und er würde auch nicht mehr verlangen, dass man ihm die Regenbogenfahne vor den Füßen ausrollte. Nein, er wäre einfach nur froh, was zu fressen und zu saufen bekommen. So, wie alle anderen MENSCHEN auch. Wir sind Menschen und keine wandelnden Zeugungsglieder und Vaginas und Funkenregen im Kopf. Wir sind, was uns unsere Natur vorgibt - und die hat Brecht (nach Marx) gut zusammengefasst: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! - Oder in diesem Fall das Herumgeeiere, was wir denn nun heute sein wollen, ob Mann oder Frau, ob beides? Und wie wir angeredet werden wollen.
Auch diese angeblich gendergerechte Sprache - mein Gott, wie diese Sternchen und Strichlein nerven.- Als würde das dem, was wirklich geschieht auch nur im MIndesten gerecht werden. Was nützt es uns, Frauen u.a. MInderheiten (;-) in der Sprache sichtbar zu machen, wenn wir sie dennoch nicht gleichberechtigt behandeln? Auch das also artet in eine "Pseudose" aus, ist Augenwischerei und noch dazu eine Verunstaltung der deutschen Sprache.
Ich für meinen Teil fühle mich auch dann angesprochen, wenn es nur um "Arbeiter" etc. geht. Warum denn auch nicht? Was? Wie? Da wollte mir einer mal vorschreiben, ich sei eine Ägyptologin statt ein Ägyptologe ... na, dem habe ich aber was erzählt. Und das bringt uns zum nächsten Problem. Wenn einer wirklich darauf besteht - warum auch immer (ich bestand des Pragmas wegen darauf) - so oder so angeredet zu werden und sich das irgendwie händeln lässt, dann bitte, kann das ja auch getan werden. Aber es sollte doch jedem eingängig sein, dass dieser Luxus nur in einer überschaubaren Gruppe gelten kann. In größeren, mein Gott, kann man sich doch mal zusammennehmen, da bricht man sich doch keine Perle aus der Krone, wenn man nicht als Frau angesprochen wird, obwohl man schon seit drei Jahren wie eine empfindet ...
Es ist irre, verrückt. Ich bin konservativ, ja, aber ich denke, dass all das, was sich uns hier bietet, zu einer wunderbaren Satire gereichen würde, wäre es für einige nicht gerade der Hype/der Fetisch, an dem sie ihr Leben ausrichten.
Kotz die Wand an und geh weiter!
Herzlich
Karl
Antwort von Marpelchen am 02.08.2021 | 00:02 Uhr