Reviews: Fanfiction
/ Kino- & TV-Filme
/ 1917
/ Lagerfeuerromantik
Inhalt ist versteckt.
Autor: DeepSilence
Reviews 1 bis 2 (von 2 insgesamt) für Kapitel 1:
Hey Forbidden to Fly,
den grandiosen 1917-Soundtrack ins Ohr, alles drumherum ausgeblendet und rein in diese Geschichte - und ich war sofort wieder drin in dem Szenario ... auch Dank deiner Beschreibungen natürlich. Also ein wenig bitter ist die Überschrift "Lagerfeuerromantik" ja dann schon irgendwie angesichts der tatsächlichen Lage, aber ich nehme an, das ist von dir durchaus so gewollt. Widersprüche finden sich im Krieg zuhauf, und je mehr, desto genauer man hinzuschauen vermag . Doch zurück zu deiner Überschrift und der geschilderten Situation: Die Flammen eines Lagerfeuers haben doch von jeher eine unglaubliche Wirkung, insbesondere wenn sie in friedlicher Umgebung des Wohlfühlens wegen entzündet werden - man ist ganz bei sich und den Menschen, die die Plätze rund um das Lagerfeuer mit einem teilen. Und diese Grundstimmung hast du ja quasi hier auch wunderbar übernommen und beschrieben, und dabei den Hintergrund des Krieges mit einbezogen. Ganz wunderbar sind dir wieder die Beschreibungen hinsichtlich der Szenerie rund um diesen kleinen warmen Lichtschein gelungen, und welche verheerende Zerstörung dieses Feuer im ersten Abschnitt in Ecoust angerichtet hat - und wie es nun wiederum so klein und "unschuldig" lediglich dafür sorgt Muller und Baumer warm zu halten und mit dem flackernd gespendeten Lichtschein das unbemerkte Eindringen des Feindes zu verhindern ... man neigt durchaus dazu philosophisch zu werden bei diesen Kräften rund um diese Naturgewalt, die auf so unterschiedliche Weise Segen und Fluch zu sein vermag. Für Muller und Baumer ist das Lagerfeuer reiner Zweck natürlich, ein Zweck der lediglich am "Leben" erhalten werden sollte und sei es durch Bücherverbrennung - man kann es ihnen kaum vorwerfen. Aber es ist ein Detail, bei dem ich als Leser unweigerlich denke: Oha, dann muss ja im Umkreis wirklich absolut nichts anderes zum "Anfüttern" mehr vorhanden gewesen sein; aber da bin ich gedanklich vielleicht zu sehr in der Geschichte gut zwanzig Jahre später behaftet, zumal die Intention hier ja auch wichtig ist zum Differenzieren (trotzdem fällt mir gerade das Zitat von Heinrich Heine ein: "Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." - aber ich schweife ab und verliere den Kontext).
Baumer und Muller in nur einem Satz zu beschreiben, sodass man ein Bild von ihnen hat, ohne dass es klischeehaft ist und dass man sich ernsthaft beginnt für die beiden zu interessieren ... so ein Kunststück schaffst auch nur du. Muller scheint mit der leeren Flasche andere Sorgen zu haben als Baumer mit seinen Gedanken in die ferne Heimat und trotzdem entsteht das Gefühl beim Lesen, dass sie sich zumindest nicht fremd sind und sich nicht erst auf diesem (einsamen) Posten kennen gelernt haben (man wünscht es ihnen irgendwie) - zumal Muller dem Alkohol aus gleichem Gründen zusprechen könnte, wie Baumer stillschweigend und ohne Betäubungsmittel seine Heimat vermisst. Siehst du, und schon wirft mich dein letzter Abschnitt in Spekulationen über zwei bis hierhin fremde deutsche Soldaten, deren Schicksal der Film im wahrsten Sinne nur schemenhaft gezeigt hat.
Diese ganze Szenerie in dieser leeren Markthalle, die nur noch in den Grundfesten existiert, während draußen und drumherum die Ruinen glimmen und der ferne Schein der Feuerschwaden noch einen Teil der Stadt in jener Nacht fest im Griff hat - das gelingt dir wirklich beeindruckend zu schildern. Und mit gefühlt nur drei Worten. Das ist für mich immer wieder erstaunlich.
Baumers Gedanken zum Schluss sind dann auch doppelt bitter, wenn man bedenkt, dass er diese Nacht wohl nicht überleben wird ... Er und Muller sind letztendlich nur eine kleine Episode in einem Krieg, der die Menschheit wenig lehrte, wie so viele Kriege schon zuvor und trotzdem bedauere ich den Tod dieses fremden Soldaten namens Baumer genauso wie das Sterben von Tom Blake zuvor. Aus Toten sollten niemals nur Zahlen werden, Namen wären wichtiger - aber ob das etwas ändern würde?
Ach Mensch, du siehst ... ich werde melancholisch ("came back to us" ist aber auch ein fruchtbar traurig-schönes Stück Musik). Jedenfalls hast du mit deiner Sichtweise auf diese Szene ein Stück Bereicherung geschaffen, die uns Lesern und Freunden des Films ein bisschen mehr zu erzählen vermag .
den grandiosen 1917-Soundtrack ins Ohr, alles drumherum ausgeblendet und rein in diese Geschichte - und ich war sofort wieder drin in dem Szenario ... auch Dank deiner Beschreibungen natürlich. Also ein wenig bitter ist die Überschrift "Lagerfeuerromantik" ja dann schon irgendwie angesichts der tatsächlichen Lage, aber ich nehme an, das ist von dir durchaus so gewollt. Widersprüche finden sich im Krieg zuhauf, und je mehr, desto genauer man hinzuschauen vermag . Doch zurück zu deiner Überschrift und der geschilderten Situation: Die Flammen eines Lagerfeuers haben doch von jeher eine unglaubliche Wirkung, insbesondere wenn sie in friedlicher Umgebung des Wohlfühlens wegen entzündet werden - man ist ganz bei sich und den Menschen, die die Plätze rund um das Lagerfeuer mit einem teilen. Und diese Grundstimmung hast du ja quasi hier auch wunderbar übernommen und beschrieben, und dabei den Hintergrund des Krieges mit einbezogen. Ganz wunderbar sind dir wieder die Beschreibungen hinsichtlich der Szenerie rund um diesen kleinen warmen Lichtschein gelungen, und welche verheerende Zerstörung dieses Feuer im ersten Abschnitt in Ecoust angerichtet hat - und wie es nun wiederum so klein und "unschuldig" lediglich dafür sorgt Muller und Baumer warm zu halten und mit dem flackernd gespendeten Lichtschein das unbemerkte Eindringen des Feindes zu verhindern ... man neigt durchaus dazu philosophisch zu werden bei diesen Kräften rund um diese Naturgewalt, die auf so unterschiedliche Weise Segen und Fluch zu sein vermag. Für Muller und Baumer ist das Lagerfeuer reiner Zweck natürlich, ein Zweck der lediglich am "Leben" erhalten werden sollte und sei es durch Bücherverbrennung - man kann es ihnen kaum vorwerfen. Aber es ist ein Detail, bei dem ich als Leser unweigerlich denke: Oha, dann muss ja im Umkreis wirklich absolut nichts anderes zum "Anfüttern" mehr vorhanden gewesen sein; aber da bin ich gedanklich vielleicht zu sehr in der Geschichte gut zwanzig Jahre später behaftet, zumal die Intention hier ja auch wichtig ist zum Differenzieren (trotzdem fällt mir gerade das Zitat von Heinrich Heine ein: "Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." - aber ich schweife ab und verliere den Kontext).
Baumer und Muller in nur einem Satz zu beschreiben, sodass man ein Bild von ihnen hat, ohne dass es klischeehaft ist und dass man sich ernsthaft beginnt für die beiden zu interessieren ... so ein Kunststück schaffst auch nur du. Muller scheint mit der leeren Flasche andere Sorgen zu haben als Baumer mit seinen Gedanken in die ferne Heimat und trotzdem entsteht das Gefühl beim Lesen, dass sie sich zumindest nicht fremd sind und sich nicht erst auf diesem (einsamen) Posten kennen gelernt haben (man wünscht es ihnen irgendwie) - zumal Muller dem Alkohol aus gleichem Gründen zusprechen könnte, wie Baumer stillschweigend und ohne Betäubungsmittel seine Heimat vermisst. Siehst du, und schon wirft mich dein letzter Abschnitt in Spekulationen über zwei bis hierhin fremde deutsche Soldaten, deren Schicksal der Film im wahrsten Sinne nur schemenhaft gezeigt hat.
Diese ganze Szenerie in dieser leeren Markthalle, die nur noch in den Grundfesten existiert, während draußen und drumherum die Ruinen glimmen und der ferne Schein der Feuerschwaden noch einen Teil der Stadt in jener Nacht fest im Griff hat - das gelingt dir wirklich beeindruckend zu schildern. Und mit gefühlt nur drei Worten. Das ist für mich immer wieder erstaunlich.
Baumers Gedanken zum Schluss sind dann auch doppelt bitter, wenn man bedenkt, dass er diese Nacht wohl nicht überleben wird ... Er und Muller sind letztendlich nur eine kleine Episode in einem Krieg, der die Menschheit wenig lehrte, wie so viele Kriege schon zuvor und trotzdem bedauere ich den Tod dieses fremden Soldaten namens Baumer genauso wie das Sterben von Tom Blake zuvor. Aus Toten sollten niemals nur Zahlen werden, Namen wären wichtiger - aber ob das etwas ändern würde?
Ach Mensch, du siehst ... ich werde melancholisch ("came back to us" ist aber auch ein fruchtbar traurig-schönes Stück Musik). Jedenfalls hast du mit deiner Sichtweise auf diese Szene ein Stück Bereicherung geschaffen, die uns Lesern und Freunden des Films ein bisschen mehr zu erzählen vermag .
Dear Dipi,
die Sätze sind wunderbar gelungen, gerade, wenn ich mir die Vorgabe der drei vorgeschriebenen ansehe. Ich weiß nicht, ob ich mal erwähnt hatte, dass ich es wunderbar finde, wenn man dabei etwas ausführlicher wird und den Gedankengang durch einen Punkt nicht abbricht. (Hatte ich schon einmal erwähnt, oder?) Gerade, weil das den Schreiber vor die Herausforderung stellt, sich nicht zu sehr zu verkünsteln und das ist hier gut eingearbeitet.
Ansonsten ein gesetztes Setting, ein Einführen in die Situation, Charakterisierung on fleek!
Hier, nimm Lob,
Avarantis
die Sätze sind wunderbar gelungen, gerade, wenn ich mir die Vorgabe der drei vorgeschriebenen ansehe. Ich weiß nicht, ob ich mal erwähnt hatte, dass ich es wunderbar finde, wenn man dabei etwas ausführlicher wird und den Gedankengang durch einen Punkt nicht abbricht. (Hatte ich schon einmal erwähnt, oder?) Gerade, weil das den Schreiber vor die Herausforderung stellt, sich nicht zu sehr zu verkünsteln und das ist hier gut eingearbeitet.
Ansonsten ein gesetztes Setting, ein Einführen in die Situation, Charakterisierung on fleek!
Hier, nimm Lob,
Avarantis