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Autor: Veilchenvogel
Reviews 1 bis 4 (von 4 insgesamt) für Kapitel 7:
08.05.2020 | 09:14 Uhr
Lieber Veilchenvogel!

Auch dieses Gedicht passt für mich so richtig in die Zeit als dein Papa ( genau wie ich) jung war. Damals waren sie wirklichkeitsnah, heute empfinde ich sie nostalgisch und es kommt ein bisschen Wehmut auf, weil es viele Dinge in dieser Form nicht mehr gibt. Dabei freue ich mich jedes Jahr auf den Sommer und hoffe dass er unbeschwert und schön wird.

Die Bezeichnung „Brachet“ kannte ich gar nicht.

Ich glaub nicht, dass es heute noch viele öffentlichen Feste mit Tanz im Freien gibt. Ich weiß jedoch, dass „in normalen Jahren“ mancherorts Feiern zur Sonnenwende am 21. Juni stattfinden. Auch „Lauben-oder Heckenfeste“ werden noch gefeiert. Bei uns nennt man es „Hocketse“. Ob es dieses Jahr welche gibt? Vermutlich nicht. Nun hoffe ich auf einen baldigen Grillabend mit Familie oder Freunden.

Ganz herzliche Grüße
herbstlady

Antwort von Veilchenvogel am 09.05.2020 | 18:36 Uhr
Liebe herbstlady,

viele seiner Gedichte versetzen mich ebenfalls in diese Zeit, von der sie handeln. Obwohl ich sie nicht miterlebt habe, wirken sie wie ein Fenster in diese für mich ferne Zeit. Dass viele Dinge im Laufe der Zeit abgeschafft werden oder in dieser Form nicht mehr stattfinden, gehört zwar zur Historie, aber das Gefühl der Wehmut darüber ist mehr als verständlich und ich kenne das auch gut.

Dass Brachet der alte Name des Monats Juni ist, musste ich auch erst lernen. Ich hatte vor dem Lesen der Gedichte weder eine Vorstellung davon, dass die Monate (zumindest im bäuerlichen Bereich) einmal anders hießen, noch davon, dass diese eng mit dem Stand der Vegetation verknüpft waren.

Ich glaube auch, dass öffentliche Feste mit Tanz nicht mehr so oft zu finden sind; Sonnwendfeiern sind dagegen häufig, zumindest in Süddeutschland. Bei uns wurde das Fest ums Sonnwendfeuer herum auch Hock genannt! :-) Hocketse erinnert mich ein bisschen an Gollum, der »Eilt euch, Hobbitse!« ruft, das gefällt mir. :D

Ein baldiger Grillabend würde mir auch sehr gelegen kommen! :-)

Danke und ganz liebe Grüße vom Veilchenvogel
07.05.2020 | 20:07 Uhr
Lieber Veilchenvogel!
Nun hab ich gerade gelernt, dass Brachet eine alte Form für Juni ist.
Die Sonnwendfeiern hingegen sind bis heute ein wichtiger Teil im Juni, wenn Tag und nacht gleich lang sind.
Ab da werden die Tage schon wieder kürzer bis zur Wintersonnwende.

Im Juni ist es schon sommerlich aber noch nicht zu unangenehm heiß.
Natürlich ist es auch eine Zeit der Ernte, des abendlichen Zusammensitzens und Grillens.

Schön, hier über einen ganz unbeschwerten Sommer zu lesen, wie wir ihn heuer ja nicht haben werden.
Ich mag die lebensnahen Gedichte von deinem Papa, er war bestimmt ein sehr "geerdeter" Mann.
Schönen Abend.
R (♡ ‿ ♡)

Antwort von Veilchenvogel am 09.05.2020 | 18:18 Uhr
Liebe R,

ja, Brachet ist der alte Name des Monats Juni. Ich habe die alten Monatsnamen auch mit den Gedichten gelernt: Hartung, Hornung, Lenzung usw.

Na ja, über das mit dem Temperaturempfinden lässt sich streiten; mir ist es im Mai oft schon viel zu warm, besonders in den letzten Jahren. Die klimatische Veränderung sorgt vielerorts dafür, dass wir immer mehr den Weg in Richtung eines ariden Klimas beschreiten. Diese Entwicklung hätte meinen Papa bestimmt ebenso erschreckt und beunruhigt wie mich.

Ja, dieser Sommer wird für den Großteil der Menschen leider völlig anders als gewohnt ablaufen. Und während es für alte und kranke Menschen lebensgefährlich bleibt, während nach wie vor unzählige Menschen kein Obdach haben, klagen Verwöhnte über den ausfallenden oder umgeplanten Urlaub. Die Pandemie sorgt mitunter auch dafür, dass Menschen ihr wahres Gesicht zeigen, positiv wie negativ.

Ein geerdeter Mann – das hätte mein Papa gerne gelesen und unterschrieben! :-)

Danke und ganz liebe Grüße vom Veilchenvogel
Ysande (anonymer Benutzer)
07.05.2020 | 19:37 Uhr
Hallo!

Ich finde es rührend, dass du die Gedichte deines Papas hier einstellst. So lebt ein Teil von ihm weiter.
Man merkt, dass er die Natur geliebt und genau hingesehen hat.

Danke, dass du seine Texte mit uns teilst!

LG
Sternenstaubsucher

Antwort von Veilchenvogel am 09.05.2020 | 18:06 Uhr
Hallo Sternenstaubsucher!

Dein Nickname ist toll! :-)

Vielen lieben Dank fürs Lesen und für dein Review. Es freut mich, dass die Gedichte meines Papas so großen Anklang finden und eine neue Leserin gefunden haben.

Das stimmt, er war ein sehr genauer Beobachter und Liebhaber der Natur. :-)

Liebe Grüße vom Veilchenvogel
07.05.2020 | 18:30 Uhr
Noch ein schönes Gedicht. Bei uns in der Gegend werden Feier zur Sonnenwende leider so gar nicht gefeiert. Aber ich denke, dass es auch da schöne Bräuche gibt. Kenne das vor allem aus Ländern wie Schweden. Auf jeden Fall ein schönes Gedicht.

Antwort von Veilchenvogel am 09.05.2020 | 18:00 Uhr
Hallo Deira,

für mich war das Sonnwendfeuer als Kind immer ein Highlight; örtliche Vereine haben schon Wochen im Voraus Sperrholz gesammelt und die Feuerwehr hat es dann aufgeschichtet und angezündet. Rund herum gab es immer ein Fest, einen sogenannten Hock, und ich freute mich immer auf meine Bratwurst.

Vielen lieben Dank für dein Review! Mein Papa hätte sich wieder sehr darüber gefreut. :-)

Ganz liebe Grüße vom Veilchenvogel
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