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Autor: DeepSilence
Reviews 1 bis 2 (von 2 insgesamt) für Kapitel 1:
08.03.2020 | 13:28 Uhr
Hey Forbidden to Fly,

eine Szene völlig vom Filmgeschehen losgelöst und dabei nicht minder nachzuempfinden und authentisch. Richtig stark. Ich fand es schon im Film beeindruckend und wichtig zu sehen, dass der Krieg und das Elend eben hinter den Fronten nicht aufhört ... Der Kampf ums Überleben ging mehr oder weniger im Stillen auch in den witterungsanfälligen Schützengräben weiter. Offenbar hat Schofield hier Blake noch nicht kennengelernt oder die Kompanie ist etwas weiter verteilt, sodass sie im Graben gerade einander nicht über den Weg laufen.
Eine dünne, nicht mal heiße, Mehlsuppe ... diese Art der Verpflegung kann man sich heute kaum mehr vorstellen. Ich erinnere mich an die Schilderungen in "Im Westen nichts Neues" wo es mehrfach um die Beschaffung von Essen ging, und dass die Deutschen da oftmals nicht nur die eigenen Offizieren sondern vor allem die Franzosen aufgrund deren Essensrationen und -zusammenstellung beneidet haben. Aus Schofields Sicht nun ist im Gegensatz zur Mehlsuppe eine Flasche Wein wohl gleichsam nicht zu übertreffen - zumal der Alkohol die Kälte vertreiben wird, wie du es ihn ja auch hoffen lässt. Dass Schofield in seinen Gedanken versunken quasi beinahe in den "Nachbargraben" der Franzosen hineingelaufen ist, ist ebenfalls ein schönes Detail. Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass die Gräben der Alliierten zum Teil wirklich dicht beiander lagen, auch wenn die Kommandos nicht immer abegsprochen waren und jede Nation bisweilen doch ihren eigenen Krieg führte. Mir gefiel die Stelle mit dem "Tauschgeschäft" zwischen Schofield und dem Franzosen, und wie dabei die einst "auszeichnende" Wertigkeit eines Ordens auf den reinen materiellen Wert festgelegt wird - und damit einmal mehr deutlich wird, wie nichtig so eine Auszeichnung in dieser Zeit ist; sie hilft einem nicht zu Überleben - eine Flasche Wein bringt einen immerhin durch eine kalte Nacht, eine Zigarette beruhigt und lässt für einen Moment vielleicht das Warten und die Langeweile vergessen ... was vermag hingegen so ein Orden, abgesehen davon dass diese Art der "Wertschätzung" von Soldaten an Zynismus kaum zu übertreffen ist, wo sie doch zu Hunderttausenden verheizt wurden, Orden hin oder her.
Gut für Schofield, dass der Franzose nicht lange herumverhandelt hat (an Wein scheint es den Franzosen also offenbar nicht zu mangeln). Und dass er nun einen ruhigen Platz sucht, um die Flasche so gut wie für sich zu haben - mit mehreren Kameraden ist schlecht teilen, bei nur wenigen Schlucken für jeden würde der Alkohol seine Wirkung auch kaum entfalten können. Ich finde dieses Denken nicht mal egoistisch, es ist wohl einfach notwendig.
Jeder übersteht solche Tage und Nächte am Ende auf seine Weise.

Ein sehr gelungerner OS, Danke dafür.
Nessi00 (anonymer Benutzer)
21.02.2020 | 15:55 Uhr
Hi
Ein schöner Oneshot.
Er hat mir gut gefallen, vorallem das Ende.

LG
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