Reviews: Fanfiction
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/ Karl May
/ Winnetou
/ Von Finsternis und Sternen
Inhalt ist versteckt.
Autor: Zorbi
Reviews 1 bis 25 (von 61 insgesamt):
Liebe Zorbi,
es tut gut, wieder einmal etwas von dir zu lesen, wobei ich zugeben muss, dass ich den vorigen Oneshot dieser Reihe leider verpasst habe. Den muss ich dringend nachholen, zumal seine Kenntnis anscheinend notwendig ist, um zu begreifen, was sich hier abspielt.
Ich hinterlasse trotzdem jetzt schonmal eine kurze Rückmeldung, auf die Gefahr hin, mich durch Unkenntnis zu blamieren...
Phebe und Winnetou... das ist ein wunderbares Paar, eine Konstellation, in der es um weitaus mehr geht, als die übliche körperliche Anziehungskraft oder "bloße" Zuneigung. Da ist eine innere Verbundenheit, die sich aus ihrer gemeinsamen Liebe zur Literatur speist. Das ist das Thema deines Oneshots, denke ich, liebevoll verpackt in eine externe Handlung, die gespickt mit wunderbaren Details ist. Die gefährliche Krankheit, der Mann mit dem Feuermal, die freundliche Haushälterin, der bunte Garten... um nur einige zu nennen.
Lebendig wird das Ganze auch durch deine Erzähleweise, in der sich - ungewöhnlicherweise - zwei Perspektiven auf engstem Raum abwechseln. Trotz der Unterschiede (Schriftart, Tempus, Perspektive) musste ich manchmal sehr aufpassen, nicht durcheinander zu geraten, was ich aber eher positiv finde. Da plätschert nichts vor sich hin, sondern jeder Satz, jedes Wort ist wohlgesetzt und verlangt eben die ganze Aufmerksamkeit des Lesers. Auch, um die Zwischentöne zu erspüren, die du wohldosiert einstreust. Es wird nämlich deutlich, dass hier die Beziehung der Blutsbrüder nicht so gänzlich ungetrübt ist, wobei ich nicht sicher bin, ob sich dein OS dessen bewusst ist. Mir scheint es aber, dass Phebe irgendwie zwischen W und OS steht, und dass sie im Leben des Apachen eine Bedeutung hat, die derer OSs kaum nachsteht. Gut, dass sich der Häuptling hier nicht zwischen den beiden entscheiden muss!
Zur Sprache: Ich habe hier lange nicht gelesen, und vielleicht fällt mir gerade deshalb dein veränderter Stil auf. Ich finde ihn knapper, nüchterner, präziser. Es ist überaus deutlich, dass dieser Text nicht "hinuntergeschrieben" ist, sondern dass viel Arbeit und Mühe, aber auch viel Liebe in ihm steckt. Sehr subjektiv: Ein bisschen von der früheren Zorbi darf aber gerne bleiben (so Adjektive und sowas...;-) - hoffentlich trete ich dir damit nicht zu nahe!).
Liebe Zorbi, vielen Dank für diese schöne Überraschung!
Ich wünsche dir einen guten Rutsch und alles Gute für 2021!
Herzliche Grüße
Catherine
es tut gut, wieder einmal etwas von dir zu lesen, wobei ich zugeben muss, dass ich den vorigen Oneshot dieser Reihe leider verpasst habe. Den muss ich dringend nachholen, zumal seine Kenntnis anscheinend notwendig ist, um zu begreifen, was sich hier abspielt.
Ich hinterlasse trotzdem jetzt schonmal eine kurze Rückmeldung, auf die Gefahr hin, mich durch Unkenntnis zu blamieren...
Phebe und Winnetou... das ist ein wunderbares Paar, eine Konstellation, in der es um weitaus mehr geht, als die übliche körperliche Anziehungskraft oder "bloße" Zuneigung. Da ist eine innere Verbundenheit, die sich aus ihrer gemeinsamen Liebe zur Literatur speist. Das ist das Thema deines Oneshots, denke ich, liebevoll verpackt in eine externe Handlung, die gespickt mit wunderbaren Details ist. Die gefährliche Krankheit, der Mann mit dem Feuermal, die freundliche Haushälterin, der bunte Garten... um nur einige zu nennen.
Lebendig wird das Ganze auch durch deine Erzähleweise, in der sich - ungewöhnlicherweise - zwei Perspektiven auf engstem Raum abwechseln. Trotz der Unterschiede (Schriftart, Tempus, Perspektive) musste ich manchmal sehr aufpassen, nicht durcheinander zu geraten, was ich aber eher positiv finde. Da plätschert nichts vor sich hin, sondern jeder Satz, jedes Wort ist wohlgesetzt und verlangt eben die ganze Aufmerksamkeit des Lesers. Auch, um die Zwischentöne zu erspüren, die du wohldosiert einstreust. Es wird nämlich deutlich, dass hier die Beziehung der Blutsbrüder nicht so gänzlich ungetrübt ist, wobei ich nicht sicher bin, ob sich dein OS dessen bewusst ist. Mir scheint es aber, dass Phebe irgendwie zwischen W und OS steht, und dass sie im Leben des Apachen eine Bedeutung hat, die derer OSs kaum nachsteht. Gut, dass sich der Häuptling hier nicht zwischen den beiden entscheiden muss!
Zur Sprache: Ich habe hier lange nicht gelesen, und vielleicht fällt mir gerade deshalb dein veränderter Stil auf. Ich finde ihn knapper, nüchterner, präziser. Es ist überaus deutlich, dass dieser Text nicht "hinuntergeschrieben" ist, sondern dass viel Arbeit und Mühe, aber auch viel Liebe in ihm steckt. Sehr subjektiv: Ein bisschen von der früheren Zorbi darf aber gerne bleiben (so Adjektive und sowas...;-) - hoffentlich trete ich dir damit nicht zu nahe!).
Liebe Zorbi, vielen Dank für diese schöne Überraschung!
Ich wünsche dir einen guten Rutsch und alles Gute für 2021!
Herzliche Grüße
Catherine
Antwort von Zorbi am 01.01.2021 | 12:16 Uhr
Liebe Zorbi,
hab herzlichen Dank für diese wunderschöne Weihnachtsüberraschung - es ist sehr gemütlich, einen windigen, kalten Winternachmittag mit deinen Phebe Geschichten zu verbringen.
Phebe hat also doch geheiratet - Edwin scheint der ideale Mann für sie zu sein, er liebt sie sehr, will sie aber nicht besitzen und lässt ihr sowohl ihren Freiraum als auch eifersuchtslos eine tiefe, innige Freundschaft zu einem anderen Mann. Als jemand, der selbst sicherlich oft mit Vorurteilen wegen seines Äußeren zu kämpfen hatte, ist er in der Lage anderen Menschen vorurteilslos zu begegnen und ist darüber hinaus sowohl rechtschaffen wie einfühlsam. Ich finde Ws gedanklichen Zwiespalt sehr gelungen, selbstverständlich muss er sich gekränkt fühlen, wenn Phebe scheinbar einen Mann heiratet, der ihm mit unverdienter Abscheu begegnet. Aber er wäre nicht W, wenn er sich nicht trotzdem von ihrem Wohlergehen überzeugen würde wollen.
Rätselhaft finde ich die Beziehung W-OS in diesem Oneshot, was durch die wechselnde Perspektive noch akzentuiert wird. Immer wieder blitzt Gleichklang und Fürsorge auf, aber da sind auch einige Misstöne. Beide müssen, hervorgerufen durch Belastung und Stress, Äußerungen unterdrücken, die den anderen verletzen würden. OSs hilflose Angst um den Freund ist leicht nachvollziehbar, denn Scharlach würde bei ihm mit ziemlicher Sicherheit tödlich enden, aber eigentlich müsste ihm klar sein, dass er W niemals zu einem Handeln bewegen hätte können, das mit dessen Wesen unvereinbar ist. Natürlich ist es eine sehr feine Ironie des Schicksals, dass er vorher mit einem Appell an gerade dieses Wesen dafür gesorgt hat, dass sie die Farm überhaupt aufsuchen. Er spürt zwar irgendwie, dass Phebe W wichtig ist, schafft es aber nicht einmal, sich ihren Namen zu merken - einmal nennt er sie Ms Adams, nicht Ms Abrams - ein Echo aus Tausend Treppen, wo ihm dasselbe passiert.
"...sich den Konventionen gebeugt. Ein Mann wie Winnetou würde das schwerlich begreifen" aus Sicht OSs trifft auf "Winnetou kennt die Gepflogenheiten der bleichen Rasse zur Genüge" der Satz, der mich jedoch wirklich betroffen macht ist "Wer hätte gedacht, dass Winnetou, ein Apache ohne jede weiterführende Bildung, ein solch sicheres Gespür für Rhythmus und Intonation besitzt?" Bei einem groben Überschlagen der Zeitlinie wird diese Handlung 1870 oder 71 stattfinden, also auch nach dem Opernbesuch in SF, um den herum OS doch einiges klarwurde. Und immer noch ist er verwundert, wie W mit Poesie umgeht?? Das kommt von dem Mann, der sagt, "der ich ihn kenne wie kein anderer"?
Dankenswerterweise steht all dem dieses so mühelose Verständnis zwischen W - Phebe entgegen, das in der Szene im Garten wieder gezeigt wird. Sie können Bereiche ihres Innersten und Empfindungen miteinander teilen, zu denen niemand sonst Zugang findet. Überhaupt ist es ja ihre unsichtbare Verbindung, die den Apachen in ihrer Not zu Phebe führt. In den wenigen Stunden, die sie gemeinsam verbringen können, finden sie reines Glück. Was sagt es allerdings über W aus, dass er bestürzt ist, wenn er mit der Erinnerung an erlebte glückliche Tage konfrontiert wird? So ein leiser, unscheinbarer Satz und doch wirft er ein mächtiges Echo.
Es zeugt schon von deinem Geschick, wie viele Gedanken, Motive und Ideen in diesem sehr dichten Text stecken, die darauf warten, vom Leser entdeckt zu werden, ohne auf die vermeintliche Haupthandlung, die lebensbedrohliche Erkrankung einer Hauptfigur eingehen zu müssen. Dieses einzigartige Beziehungsgeflecht, das Phebe und W mit Poesie und mit dem Land verbindet, führt dazu, dass Phebe sich von ihrer Krankheit erholen kann. Als sie sich trennen, wissen sie, dass ihre Verbindung sie wieder zu einander führen wird, daher gibt es keinen Grund, sich noch einmal umzusehen. Warum glaube ich nicht, dass OS, der das Vergangene undifferenziert als einen Alptraum bezeichnet, das versteht?
Ich stimme den Vorrednerinnen zu, die sich wünschen, noch mehr über Phebe lesen zu dürfen, denn auch wenn sie in dieser Geschichte oft passiv bleiben muss, ist sie eine äußerst bemerkenswerte Frau.
Liebe Zorbi, ich wünsche dir ein glückliches, gesundes Jahr 2021
Danke und alles Liebe
Alatariel
hab herzlichen Dank für diese wunderschöne Weihnachtsüberraschung - es ist sehr gemütlich, einen windigen, kalten Winternachmittag mit deinen Phebe Geschichten zu verbringen.
Phebe hat also doch geheiratet - Edwin scheint der ideale Mann für sie zu sein, er liebt sie sehr, will sie aber nicht besitzen und lässt ihr sowohl ihren Freiraum als auch eifersuchtslos eine tiefe, innige Freundschaft zu einem anderen Mann. Als jemand, der selbst sicherlich oft mit Vorurteilen wegen seines Äußeren zu kämpfen hatte, ist er in der Lage anderen Menschen vorurteilslos zu begegnen und ist darüber hinaus sowohl rechtschaffen wie einfühlsam. Ich finde Ws gedanklichen Zwiespalt sehr gelungen, selbstverständlich muss er sich gekränkt fühlen, wenn Phebe scheinbar einen Mann heiratet, der ihm mit unverdienter Abscheu begegnet. Aber er wäre nicht W, wenn er sich nicht trotzdem von ihrem Wohlergehen überzeugen würde wollen.
Rätselhaft finde ich die Beziehung W-OS in diesem Oneshot, was durch die wechselnde Perspektive noch akzentuiert wird. Immer wieder blitzt Gleichklang und Fürsorge auf, aber da sind auch einige Misstöne. Beide müssen, hervorgerufen durch Belastung und Stress, Äußerungen unterdrücken, die den anderen verletzen würden. OSs hilflose Angst um den Freund ist leicht nachvollziehbar, denn Scharlach würde bei ihm mit ziemlicher Sicherheit tödlich enden, aber eigentlich müsste ihm klar sein, dass er W niemals zu einem Handeln bewegen hätte können, das mit dessen Wesen unvereinbar ist. Natürlich ist es eine sehr feine Ironie des Schicksals, dass er vorher mit einem Appell an gerade dieses Wesen dafür gesorgt hat, dass sie die Farm überhaupt aufsuchen. Er spürt zwar irgendwie, dass Phebe W wichtig ist, schafft es aber nicht einmal, sich ihren Namen zu merken - einmal nennt er sie Ms Adams, nicht Ms Abrams - ein Echo aus Tausend Treppen, wo ihm dasselbe passiert.
"...sich den Konventionen gebeugt. Ein Mann wie Winnetou würde das schwerlich begreifen" aus Sicht OSs trifft auf "Winnetou kennt die Gepflogenheiten der bleichen Rasse zur Genüge" der Satz, der mich jedoch wirklich betroffen macht ist "Wer hätte gedacht, dass Winnetou, ein Apache ohne jede weiterführende Bildung, ein solch sicheres Gespür für Rhythmus und Intonation besitzt?" Bei einem groben Überschlagen der Zeitlinie wird diese Handlung 1870 oder 71 stattfinden, also auch nach dem Opernbesuch in SF, um den herum OS doch einiges klarwurde. Und immer noch ist er verwundert, wie W mit Poesie umgeht?? Das kommt von dem Mann, der sagt, "der ich ihn kenne wie kein anderer"?
Dankenswerterweise steht all dem dieses so mühelose Verständnis zwischen W - Phebe entgegen, das in der Szene im Garten wieder gezeigt wird. Sie können Bereiche ihres Innersten und Empfindungen miteinander teilen, zu denen niemand sonst Zugang findet. Überhaupt ist es ja ihre unsichtbare Verbindung, die den Apachen in ihrer Not zu Phebe führt. In den wenigen Stunden, die sie gemeinsam verbringen können, finden sie reines Glück. Was sagt es allerdings über W aus, dass er bestürzt ist, wenn er mit der Erinnerung an erlebte glückliche Tage konfrontiert wird? So ein leiser, unscheinbarer Satz und doch wirft er ein mächtiges Echo.
Es zeugt schon von deinem Geschick, wie viele Gedanken, Motive und Ideen in diesem sehr dichten Text stecken, die darauf warten, vom Leser entdeckt zu werden, ohne auf die vermeintliche Haupthandlung, die lebensbedrohliche Erkrankung einer Hauptfigur eingehen zu müssen. Dieses einzigartige Beziehungsgeflecht, das Phebe und W mit Poesie und mit dem Land verbindet, führt dazu, dass Phebe sich von ihrer Krankheit erholen kann. Als sie sich trennen, wissen sie, dass ihre Verbindung sie wieder zu einander führen wird, daher gibt es keinen Grund, sich noch einmal umzusehen. Warum glaube ich nicht, dass OS, der das Vergangene undifferenziert als einen Alptraum bezeichnet, das versteht?
Ich stimme den Vorrednerinnen zu, die sich wünschen, noch mehr über Phebe lesen zu dürfen, denn auch wenn sie in dieser Geschichte oft passiv bleiben muss, ist sie eine äußerst bemerkenswerte Frau.
Liebe Zorbi, ich wünsche dir ein glückliches, gesundes Jahr 2021
Danke und alles Liebe
Alatariel
Antwort von Zorbi am 27.12.2020 | 11:14 Uhr
Das ist ein erweiterung, zuder Geschichte :Tausend Treppen; da habe ich doch recht. und zwar das zweite Kapitel. Mir hat es damals schongefallen, danke für die mehr oder weniger Fortsetzung dazu, mir hat es gefallen. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.
LG
Onlyknow3
LG
Onlyknow3
Antwort von Zorbi am 26.12.2020 | 12:15 Uhr
Ein Blick auf die Seite - gibt es neue Kapitel in den laufenden Geschichten?
Und da - ich glaube, ich kann meinen Augen nicht trauen - Zorbi - ein kleines Weihnachtswunder!
Verzeih den Vergleich, aber der erste Gedanke.
Gebannt folge ich dem Text dieser wunderbaren Erzählung und halte unbewusst den Atem an, Scharlach, mein Gott!
Die Krankheit, an der meine Mutter als Kind im Krieg fast gestorben wäre.
Was tust Du unserem Winnetou an!
Er hat den richtigen Gedanken und was auch letztendlich hilft, ich bin froh, dass sie die Krankheit wohl überstehen wird.
Vielleicht sehen wir Phebe wieder?
Möge dieser magischen Festplatte doch bitte noch mehr dieser wunderschönen Geschichten "entrinnen".
Das werde ich heute bestimmt noch oft wiederholt lesen und sende Dir meinen herzlichen Dank für diese schöne Überraschung.
Brigitte
Und da - ich glaube, ich kann meinen Augen nicht trauen - Zorbi - ein kleines Weihnachtswunder!
Verzeih den Vergleich, aber der erste Gedanke.
Gebannt folge ich dem Text dieser wunderbaren Erzählung und halte unbewusst den Atem an, Scharlach, mein Gott!
Die Krankheit, an der meine Mutter als Kind im Krieg fast gestorben wäre.
Was tust Du unserem Winnetou an!
Er hat den richtigen Gedanken und was auch letztendlich hilft, ich bin froh, dass sie die Krankheit wohl überstehen wird.
Vielleicht sehen wir Phebe wieder?
Möge dieser magischen Festplatte doch bitte noch mehr dieser wunderschönen Geschichten "entrinnen".
Das werde ich heute bestimmt noch oft wiederholt lesen und sende Dir meinen herzlichen Dank für diese schöne Überraschung.
Brigitte
Antwort von Zorbi am 26.12.2020 | 12:29 Uhr
Hallo, day war gut gelungen,ich wünsche dir noch ein paar schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.... Auf Wiederlesen..... Zwergi
Antwort von Zorbi am 26.12.2020 | 11:17 Uhr
Wieviele Natives die Krankheiten des weißen Mannes über die Jahrhunderte hinweg hingerafft haben?
Wieviele jetzt von Corona hingerafft werden?
Und keiner saß/ sitzt an ihrem Bett und liest ihnen etwas vor....
Schön geschrieben, man bibbert richtig mit!
Schöne Feiertage noch
Dein Grashüpfer
Wieviele jetzt von Corona hingerafft werden?
Und keiner saß/ sitzt an ihrem Bett und liest ihnen etwas vor....
Schön geschrieben, man bibbert richtig mit!
Schöne Feiertage noch
Dein Grashüpfer
Antwort von Zorbi am 26.12.2020 | 11:16 Uhr
Liebe Zorbi!
Nun bist Du endlich einmal an der Reihe und ich musste gleich beschämt feststellen, dass ich hier gar zwei Beiträge von Dir bislang sträflich ignoriert habe.
Das soll nun ein Ende haben und ich beginne mit „Fremd und ungeheuer“.
Mit Erleichterung habe ich festgestellt, dass es sich dieses Mal um einen Oneshot handelt, also kann es ja schon einmal nicht so „fremd und ungeheuer“ für mich sein, wie eine Worttreppe oder ein Drabble ;-)!
Dann mal los!
Zunächst einmal musste ich meine grauen Zellen ein wenig aktivieren. „Phebe“…da war doch was…hmm… Aber klar, dann fiel es mir wieder ein und ich freue mich, dass Du dieses Thema rund um W und Phebe und diesen tollen Charakter, den Du da geschaffen hast noch einmal aufgreifst.
Wie üblich beginne ich mit dem Titel „Fremd und ungeheuer“ begegnet uns in dieser Geschichte gleich mehrfach.
Da ist Abe. Ein, vordergründig betrachtet, guter Mann für Phebe. Er wirbt um sie, ohne zu aufdringlich zu sein, er erledigt Besorgungen für sie, ist schlicht gesagt für sie da. Und Phebe ist wirklich drauf und dran seinem Werben stattzugeben. Wer kann schon sagen, was sie bislang davon abgehalten hatte, doch im Laufe der Geschichte sehen wir, dass sie gut daran getan hat.
Abe entpuppt sich letztlich als nicht ganz so nett, wie gedacht. Er ist ein Rassist. Das war sicherlich damals (wie leider zum Teil auch heute noch) weit verbreitet, ist aber ein absolutes NoGo für Phebe. Zumal Abe seine rassistischen Abneigungen deutlich gegen W vorbringt.
„Fremd und ungeheuer“ ist es aber auch für Iltschi. Phebe versucht den treuen Hengst zu versorgen, da W dazu nicht in der Lage ist, doch das scheue Tier ziert sich zunächst, da er Phebe nicht kennt und sie zudem ja auch noch eine weiße Frau ist. Da ist List gefragt und Phebe kommt eine gute Idee.
Es spricht wirklich für sie, dass sie sich um den Hengst sorgt und ihn unbedingt versorgen will, auch wenn dieser vor ihr zurückscheut.
„Fremd und ungeheuer“ ist zum Schluss auch das Leben, das vor Phebe liegt. War es zu Beginn fast schon vorgezeichnet, da sie kurz davorstand dem Werben Abes nachzugeben, muss sie sich nun wieder neu sortieren.
Ich bin da aber zuversichtlich, dass sie das schaffen wird. Sie ist eine starke Persönlichkeit und W ist ja auch noch da ;-)
Ich haue ja vorzugsweise OS um, Du erledigt das hier mit W. Der Arme, vollkommen durchnässt und durchgefroren. Da habe ich regelrecht mitgebibbert.
Es sagt viel über die Beziehung zwischen Phebe und ihm aus, dass er sich von ihr helfen lässt. Zwar zögert er erst W-mäßig, die Hilfe anzunehmen, streitet (wie immer) ab, dass er überhaupt Hilfe braucht. Aber dann geht es doch – ok unter Zuhilfenahme eines Ko-Tranks, aber ja.
Das war schön zu lesen ;-)!
Was fällt mir sonst noch ein?
Wieder einmal schaffst Du es mich vollkommen in eine andere Welt zu ziehen. Da sind so viele liebevolle Details – das kleine Vögelchen, die Beschreibung der Hütte und wie sie sich durch Phebe verändert hat, der lockere Dielenboden, über den W in seiner Erschöpfung stolpert und noch so viel mehr.
Es war wieder sehr schön, mit Dir auf diese Reise zu gehen!
Bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüße
Danny
Nun bist Du endlich einmal an der Reihe und ich musste gleich beschämt feststellen, dass ich hier gar zwei Beiträge von Dir bislang sträflich ignoriert habe.
Das soll nun ein Ende haben und ich beginne mit „Fremd und ungeheuer“.
Mit Erleichterung habe ich festgestellt, dass es sich dieses Mal um einen Oneshot handelt, also kann es ja schon einmal nicht so „fremd und ungeheuer“ für mich sein, wie eine Worttreppe oder ein Drabble ;-)!
Dann mal los!
Zunächst einmal musste ich meine grauen Zellen ein wenig aktivieren. „Phebe“…da war doch was…hmm… Aber klar, dann fiel es mir wieder ein und ich freue mich, dass Du dieses Thema rund um W und Phebe und diesen tollen Charakter, den Du da geschaffen hast noch einmal aufgreifst.
Wie üblich beginne ich mit dem Titel „Fremd und ungeheuer“ begegnet uns in dieser Geschichte gleich mehrfach.
Da ist Abe. Ein, vordergründig betrachtet, guter Mann für Phebe. Er wirbt um sie, ohne zu aufdringlich zu sein, er erledigt Besorgungen für sie, ist schlicht gesagt für sie da. Und Phebe ist wirklich drauf und dran seinem Werben stattzugeben. Wer kann schon sagen, was sie bislang davon abgehalten hatte, doch im Laufe der Geschichte sehen wir, dass sie gut daran getan hat.
Abe entpuppt sich letztlich als nicht ganz so nett, wie gedacht. Er ist ein Rassist. Das war sicherlich damals (wie leider zum Teil auch heute noch) weit verbreitet, ist aber ein absolutes NoGo für Phebe. Zumal Abe seine rassistischen Abneigungen deutlich gegen W vorbringt.
„Fremd und ungeheuer“ ist es aber auch für Iltschi. Phebe versucht den treuen Hengst zu versorgen, da W dazu nicht in der Lage ist, doch das scheue Tier ziert sich zunächst, da er Phebe nicht kennt und sie zudem ja auch noch eine weiße Frau ist. Da ist List gefragt und Phebe kommt eine gute Idee.
Es spricht wirklich für sie, dass sie sich um den Hengst sorgt und ihn unbedingt versorgen will, auch wenn dieser vor ihr zurückscheut.
„Fremd und ungeheuer“ ist zum Schluss auch das Leben, das vor Phebe liegt. War es zu Beginn fast schon vorgezeichnet, da sie kurz davorstand dem Werben Abes nachzugeben, muss sie sich nun wieder neu sortieren.
Ich bin da aber zuversichtlich, dass sie das schaffen wird. Sie ist eine starke Persönlichkeit und W ist ja auch noch da ;-)
Ich haue ja vorzugsweise OS um, Du erledigt das hier mit W. Der Arme, vollkommen durchnässt und durchgefroren. Da habe ich regelrecht mitgebibbert.
Es sagt viel über die Beziehung zwischen Phebe und ihm aus, dass er sich von ihr helfen lässt. Zwar zögert er erst W-mäßig, die Hilfe anzunehmen, streitet (wie immer) ab, dass er überhaupt Hilfe braucht. Aber dann geht es doch – ok unter Zuhilfenahme eines Ko-Tranks, aber ja.
Das war schön zu lesen ;-)!
Was fällt mir sonst noch ein?
Wieder einmal schaffst Du es mich vollkommen in eine andere Welt zu ziehen. Da sind so viele liebevolle Details – das kleine Vögelchen, die Beschreibung der Hütte und wie sie sich durch Phebe verändert hat, der lockere Dielenboden, über den W in seiner Erschöpfung stolpert und noch so viel mehr.
Es war wieder sehr schön, mit Dir auf diese Reise zu gehen!
Bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüße
Danny
Liebe Zorbi,
um mich nicht dem Vorwurf unterwerfen zu müssen, ich hätte deinen letzten Text nicht verstanden, habe ich mir diesen Oneshot nun auch noch einmal vorgenommen (und diesmal auch einige Reviews gelesen - auch wenn es mir mittlerweile nicht mehr möglich ist, hier jedes Wort zu lesen).
Vorab zu diesem Kapitel hier: Wunderschön von der Anlage und Schreibweise her, wie immer bei deinen Geschichten - seien sie kurz oder lang. Ich bin aber der Ansicht, dass eine Ehe mit Abe eher eine Vernunftsehe geworden wäre - zu sehr analysiert hier deine Phebe die guten Seiten an diesem Mann, die ja zweifelsohne im Überfluss vorhanden sind. Leidenschaft aber, oder gar tief empfundene Liebe kann ich hingegen nicht feststellen.
Daher ist es auch nicht soooo verwunderlich (und vor allem nicht nachdem sich Abe als Rassist entpuppt), dass Phebe Abe schlussendlich (zum Glück) nicht heiratet, wie ja in deinem letzten Oneshot deutlich wird.
Jedenfalls wird die innere Verbundenheit Phebes und Ws absolut deutlich und ist hier sehr berührend geschildert. Den Gedanken, dass W auch einmal Fürsorge zulassen und Schwäche zugeben muss, mag ich natürlich sehr und du bewegst dich sicher auf diesem schmalen Grat.
Es mag dir als Autorin nun erscheinen, dass die im zweiten Teil gesäten leisen Zwischentöne für das Verständnis des dritten Teils fehlen, da du die Geschichte ja selbst angelegt hast. Unbewusst mag es aber passiert sein, dass gerade diese dennoch vorhanden sind; sie spiegeln sich m.E. wider in Ws gesamtem Denken und Handeln, seinen Zweifeln und seiner Aufopferung. Da ist etwas passiert, was die Freundschaft vertieft hat, von dem OS nichts weiß. Und W behält dieses auch ganz absichtlich für sich, er hütet diese Freundschaft wie einen kostbaren Schatz, selbst vor seinem besten Freund. Natürlich sind Phebe und OS nicht austauschbar; W wird weder mit OS Gedichte lesen, noch mit Phebe Bären und Verbecher jagen;-). So hatte ich es nicht gemeint. Ich denke aber, dass W seinem Freund auf keinen Fall von der inneren Verbundenheit berichten wird, es sei denn, letzterer bohrt vehement nach. Oder dann erst recht nicht... Das ist es, was ich gemeint habe, als davon schrieb, dass etwas zwischen den beiden steht.
Insgesamt glaube ich also schon, dass der dritte Teil auch ohne den zweiten sehr gut verständlich ist. Ohne den ersten hingegen wäre es wohl nahezu unmöglich ;-).
Jetzt habe ich das Review wohl hauptsächlich doch zu Scarlattina verfasst, sorry... aber mir scheint, zu diesem Oneshot hier ist auch bereits alles gesagt worden.
Ich danke für deine Grüße und Wünsche! Einen schönen Abend und herzliche Grüße zurück!
Catherine
um mich nicht dem Vorwurf unterwerfen zu müssen, ich hätte deinen letzten Text nicht verstanden, habe ich mir diesen Oneshot nun auch noch einmal vorgenommen (und diesmal auch einige Reviews gelesen - auch wenn es mir mittlerweile nicht mehr möglich ist, hier jedes Wort zu lesen).
Vorab zu diesem Kapitel hier: Wunderschön von der Anlage und Schreibweise her, wie immer bei deinen Geschichten - seien sie kurz oder lang. Ich bin aber der Ansicht, dass eine Ehe mit Abe eher eine Vernunftsehe geworden wäre - zu sehr analysiert hier deine Phebe die guten Seiten an diesem Mann, die ja zweifelsohne im Überfluss vorhanden sind. Leidenschaft aber, oder gar tief empfundene Liebe kann ich hingegen nicht feststellen.
Daher ist es auch nicht soooo verwunderlich (und vor allem nicht nachdem sich Abe als Rassist entpuppt), dass Phebe Abe schlussendlich (zum Glück) nicht heiratet, wie ja in deinem letzten Oneshot deutlich wird.
Jedenfalls wird die innere Verbundenheit Phebes und Ws absolut deutlich und ist hier sehr berührend geschildert. Den Gedanken, dass W auch einmal Fürsorge zulassen und Schwäche zugeben muss, mag ich natürlich sehr und du bewegst dich sicher auf diesem schmalen Grat.
Es mag dir als Autorin nun erscheinen, dass die im zweiten Teil gesäten leisen Zwischentöne für das Verständnis des dritten Teils fehlen, da du die Geschichte ja selbst angelegt hast. Unbewusst mag es aber passiert sein, dass gerade diese dennoch vorhanden sind; sie spiegeln sich m.E. wider in Ws gesamtem Denken und Handeln, seinen Zweifeln und seiner Aufopferung. Da ist etwas passiert, was die Freundschaft vertieft hat, von dem OS nichts weiß. Und W behält dieses auch ganz absichtlich für sich, er hütet diese Freundschaft wie einen kostbaren Schatz, selbst vor seinem besten Freund. Natürlich sind Phebe und OS nicht austauschbar; W wird weder mit OS Gedichte lesen, noch mit Phebe Bären und Verbecher jagen;-). So hatte ich es nicht gemeint. Ich denke aber, dass W seinem Freund auf keinen Fall von der inneren Verbundenheit berichten wird, es sei denn, letzterer bohrt vehement nach. Oder dann erst recht nicht... Das ist es, was ich gemeint habe, als davon schrieb, dass etwas zwischen den beiden steht.
Insgesamt glaube ich also schon, dass der dritte Teil auch ohne den zweiten sehr gut verständlich ist. Ohne den ersten hingegen wäre es wohl nahezu unmöglich ;-).
Jetzt habe ich das Review wohl hauptsächlich doch zu Scarlattina verfasst, sorry... aber mir scheint, zu diesem Oneshot hier ist auch bereits alles gesagt worden.
Ich danke für deine Grüße und Wünsche! Einen schönen Abend und herzliche Grüße zurück!
Catherine
Antwort von Zorbi am 02.01.2021 | 12:31 Uhr
Was soll ich sagen, jetzt hab ich Deine zwei Oneshots wieder mal durchgelesen, sie sind zusammen mit der Geschichte "Der Indianer" von aislingde meine absoluten Favoriten, und jedesmal geht es darin um Ws Liebe zur Literatur....
Keine Ahnung, was mich daran so reizt?
Vielleicht, weil er da mal ausnahmsweise nicht stark sein muß und ständig kämpfen....
Dir nochmals Gute Besserung (mindestens, daß es nicht schlimmer wird!)
Dein Grashüpfer
Keine Ahnung, was mich daran so reizt?
Vielleicht, weil er da mal ausnahmsweise nicht stark sein muß und ständig kämpfen....
Dir nochmals Gute Besserung (mindestens, daß es nicht schlimmer wird!)
Dein Grashüpfer
Liebe Zorbi,
schön, dass du wieder da bist!
Und wieder eine wundervolle Geschichte, eine zauberhafte Ergänzung zu "Tausend Treppen", wo (meine ich) Phebe auch drin vorkam. Die zwei sind ein schönes Paar! Und den vorherigen Verehrer ist sie jetzt ja los, dann wäre der Platz für W ja frei...
Kurze, aber liebe Grüße
Monama
schön, dass du wieder da bist!
Und wieder eine wundervolle Geschichte, eine zauberhafte Ergänzung zu "Tausend Treppen", wo (meine ich) Phebe auch drin vorkam. Die zwei sind ein schönes Paar! Und den vorherigen Verehrer ist sie jetzt ja los, dann wäre der Platz für W ja frei...
Kurze, aber liebe Grüße
Monama
Antwort von Zorbi am 09.09.2020 | 15:59 Uhr
Liebe Zorbi,
und wieder einmal ein kleines Meisterstück aus deiner Feder, das ich nach den finsteren Tiefen, in die deine Drabbles uns geführt haben, umso mehr bewundere. Es gelingt dir in jedem Ton, ob düster oder heiter, ob in kurzen Spotlights oder wie hier im Breitbildpanorama.
So zumindest liest es sich für mich über weite Strecken. Das Leben deiner Phebe zeichnet sich Strich für Strich auf die Leinwand, nicht so sehr als Film, denn wir erleben im Grunde nur einen kleinen Moment, sondern als Gemälde, das uns zeigt, was die Protagonisten sieht, empfindet, hört, wenn sie in der kleinen Welt, die sie sich geschaffen hat, agiert.
Mit wunderbaren Worten zeichnest du den Hintergrund dieses Panoramas, wobei ich unumwunden zugeben muss, dass diese Beschreibung mich ganz eigenartig berührt: "als hätte die Natur bei der Gestaltung des Federkleides übergemalt." Sie lässt mich lächeln und macht mich glücklich.
Die Farbtupfer in deinem Gemälde sind Abe und natürlich W. Alles an Abe scheint einfach nur dafür zu sprechen, dass Phebe seinem Werben nachgibt. Sogar damit ist er überaus geduldig. Und doch, als W erscheint, der unheimliche und eben auch ungeheure Fremde (so zumindest empfindet ihn Abe), zeigt sich, dass in dem scheinbar perfekten Farmer etwas steckt, das ungeheuer und fremd ist und das für eine Phebe, die Zwiesprache mit einem kleinen Vogel und mit einem indianischen Mustang hält, zum Auschlusskriterium wird. Du lässt es sie auf den Punkt bringen: Abe ist ein Rassist!
Und mag die eine oder andere weiße Frau sich vielleicht nicht viel dabei denken, so ist deine Protagonisten eben nicht alltäglich in dem was sie denkt, tut und empfindet. Zumal sie mit W den lebenden Beweis kennt, dass all die Vorurteile über die dummen Wilden eben genau das sind: Vorurteile. Sie mögen im Einzelnen stimmen, ganz sicher, so wie sie auch auf Weiße oder jede andere Kultur und Nationalität zutreffen. Sie erlauben aber kein Urteil über eine ganze Gesellschaft. Phebe weiß das, Abe nicht.
Der zweite Farbtupfer ist natürlich W. Und ich finde, du triffst ihn hier (wie immer) einfach perfekt. In einem kleinen Nebensatz beinahe erklärt er seinen Zustand: „Winnetou ist durch den Fluss geschwommen.“
Achso ja, klar. Macht man ja mal im Herbst bei einem reißenden Strom, schwimme ich auch immer durch *rollingeyes
Aber genau dieses nebensächliche, dieses beinahe schulterzuckende erwähnen einer "tollkühnen Tat" ist eben so typisch. Ebenso wie die Tatsache, dass er munter im nassen Zustand diesen Eintopf isst. Kurz habe ich mich gefragt, warum er das tut, obwohl er glaubt, dass Phebe verheiratet ist mit dem Mann, der ihn so herablassend behandelt. Der große Hunger, den er sich vielleicht erst jetzt eingesteht? Ein bisschen Sorge um Phebe, auf die er ein Auge werfen will, nachdem er ihren scheinbaren Frieden gestört hat? Die Sehnsucht nach dem Austausch mit ihr? Die Müdigkeit? Wahrscheinlich eine Mischung aus all dem, die abbildet, wie vielschichtig W nun einmal ist.
Genau dazu passt auch sein beinahe überraschend offenes und für seine Verhältnisse beinahe ausgelassen fröhliches Reagieren auf Phebes verordnete Bettruhe: "Ein heiteres Funkeln erleuchtete die Züge des Apachen, ehe er im Eingeständnis einer Niederlage die Schultern sinken ließ. „Wahrscheinlich“, gab er zu." Wundervoll! Und ein Beweis dafür, wie sehr er der Frau vertraut, mit der er jene ganz anderen Abenteuer hat erleben dürfen.
Bleibt noch die ganz herzerwärmende Szene mit Iltschi. Natürlich sorgt W sich um ihn, aber nackig durchs Haus springen, dass wäre dann vielleicht doch zu fremd und ungeheuer, für eine weiße Frau ;) Ich liebe allerdings die Bilder, die mir bei dieser kleinen Szene in den Sinn kommen.
Und ich finde es wundervoll, dass du W die Aussicht auf ein paar Tage mit Phebe schenkst, in denen sie einmal mehr das teilen können, was nur sie beide miteinander verbindet.
Danke für diesen wundervollen Text!
Herzliche Grüße
Karla
und wieder einmal ein kleines Meisterstück aus deiner Feder, das ich nach den finsteren Tiefen, in die deine Drabbles uns geführt haben, umso mehr bewundere. Es gelingt dir in jedem Ton, ob düster oder heiter, ob in kurzen Spotlights oder wie hier im Breitbildpanorama.
So zumindest liest es sich für mich über weite Strecken. Das Leben deiner Phebe zeichnet sich Strich für Strich auf die Leinwand, nicht so sehr als Film, denn wir erleben im Grunde nur einen kleinen Moment, sondern als Gemälde, das uns zeigt, was die Protagonisten sieht, empfindet, hört, wenn sie in der kleinen Welt, die sie sich geschaffen hat, agiert.
Mit wunderbaren Worten zeichnest du den Hintergrund dieses Panoramas, wobei ich unumwunden zugeben muss, dass diese Beschreibung mich ganz eigenartig berührt: "als hätte die Natur bei der Gestaltung des Federkleides übergemalt." Sie lässt mich lächeln und macht mich glücklich.
Die Farbtupfer in deinem Gemälde sind Abe und natürlich W. Alles an Abe scheint einfach nur dafür zu sprechen, dass Phebe seinem Werben nachgibt. Sogar damit ist er überaus geduldig. Und doch, als W erscheint, der unheimliche und eben auch ungeheure Fremde (so zumindest empfindet ihn Abe), zeigt sich, dass in dem scheinbar perfekten Farmer etwas steckt, das ungeheuer und fremd ist und das für eine Phebe, die Zwiesprache mit einem kleinen Vogel und mit einem indianischen Mustang hält, zum Auschlusskriterium wird. Du lässt es sie auf den Punkt bringen: Abe ist ein Rassist!
Und mag die eine oder andere weiße Frau sich vielleicht nicht viel dabei denken, so ist deine Protagonisten eben nicht alltäglich in dem was sie denkt, tut und empfindet. Zumal sie mit W den lebenden Beweis kennt, dass all die Vorurteile über die dummen Wilden eben genau das sind: Vorurteile. Sie mögen im Einzelnen stimmen, ganz sicher, so wie sie auch auf Weiße oder jede andere Kultur und Nationalität zutreffen. Sie erlauben aber kein Urteil über eine ganze Gesellschaft. Phebe weiß das, Abe nicht.
Der zweite Farbtupfer ist natürlich W. Und ich finde, du triffst ihn hier (wie immer) einfach perfekt. In einem kleinen Nebensatz beinahe erklärt er seinen Zustand: „Winnetou ist durch den Fluss geschwommen.“
Achso ja, klar. Macht man ja mal im Herbst bei einem reißenden Strom, schwimme ich auch immer durch *rollingeyes
Aber genau dieses nebensächliche, dieses beinahe schulterzuckende erwähnen einer "tollkühnen Tat" ist eben so typisch. Ebenso wie die Tatsache, dass er munter im nassen Zustand diesen Eintopf isst. Kurz habe ich mich gefragt, warum er das tut, obwohl er glaubt, dass Phebe verheiratet ist mit dem Mann, der ihn so herablassend behandelt. Der große Hunger, den er sich vielleicht erst jetzt eingesteht? Ein bisschen Sorge um Phebe, auf die er ein Auge werfen will, nachdem er ihren scheinbaren Frieden gestört hat? Die Sehnsucht nach dem Austausch mit ihr? Die Müdigkeit? Wahrscheinlich eine Mischung aus all dem, die abbildet, wie vielschichtig W nun einmal ist.
Genau dazu passt auch sein beinahe überraschend offenes und für seine Verhältnisse beinahe ausgelassen fröhliches Reagieren auf Phebes verordnete Bettruhe: "Ein heiteres Funkeln erleuchtete die Züge des Apachen, ehe er im Eingeständnis einer Niederlage die Schultern sinken ließ. „Wahrscheinlich“, gab er zu." Wundervoll! Und ein Beweis dafür, wie sehr er der Frau vertraut, mit der er jene ganz anderen Abenteuer hat erleben dürfen.
Bleibt noch die ganz herzerwärmende Szene mit Iltschi. Natürlich sorgt W sich um ihn, aber nackig durchs Haus springen, dass wäre dann vielleicht doch zu fremd und ungeheuer, für eine weiße Frau ;) Ich liebe allerdings die Bilder, die mir bei dieser kleinen Szene in den Sinn kommen.
Und ich finde es wundervoll, dass du W die Aussicht auf ein paar Tage mit Phebe schenkst, in denen sie einmal mehr das teilen können, was nur sie beide miteinander verbindet.
Danke für diesen wundervollen Text!
Herzliche Grüße
Karla
Antwort von Zorbi am 11.09.2020 | 17:25 Uhr
Liebe Zorbi!
Waaaaaaaaaaa! Ist das eine schöne Story! Ich mag die sehr sehr total!
Das ist erstens schön, dass du einen deiner früheren Charas nochmal bringst, das find ich immer toll, wenn man so irgendwann eine ganze eigene Welt in einer Welt hat, so wie Melissa auch. Und zweitens find ich den Text an sich einfach toll, weil der so einfach ziemlich undramatisch ist.
Und W ist mal wieder so typisch. Sitzt da in den nassen Klamotten und isst, als ob nix wäre. Hätte er ja mal gleich sagen können, dass er klatschnass ist. Wobei ich mich ein bisschen gefragt hab, ob man das Nasse nicht irgendwie sehen müsste. Wäre das Leder nicht dunkler oder die Haare noch feucht oder so? Aber ist auch egal, es ist einfach nur schön, wie sich Phebe dann kümmert und dass Winnetou auch natürlich an Iltschi denkt. Der muss ja auch ganz fertig sein.
Und ich finde auch dass das so ein bisschen ein Moment zum Schmunzeln ist, dass Winnetou ja gerne selber gehen würde, aber ja nix anhat. Sooooooo sweet!
Ich liebe diese kleine Story sehr!!!
Ganz dickes Danke dafür und lg die Sweetie
Waaaaaaaaaaa! Ist das eine schöne Story! Ich mag die sehr sehr total!
Das ist erstens schön, dass du einen deiner früheren Charas nochmal bringst, das find ich immer toll, wenn man so irgendwann eine ganze eigene Welt in einer Welt hat, so wie Melissa auch. Und zweitens find ich den Text an sich einfach toll, weil der so einfach ziemlich undramatisch ist.
Und W ist mal wieder so typisch. Sitzt da in den nassen Klamotten und isst, als ob nix wäre. Hätte er ja mal gleich sagen können, dass er klatschnass ist. Wobei ich mich ein bisschen gefragt hab, ob man das Nasse nicht irgendwie sehen müsste. Wäre das Leder nicht dunkler oder die Haare noch feucht oder so? Aber ist auch egal, es ist einfach nur schön, wie sich Phebe dann kümmert und dass Winnetou auch natürlich an Iltschi denkt. Der muss ja auch ganz fertig sein.
Und ich finde auch dass das so ein bisschen ein Moment zum Schmunzeln ist, dass Winnetou ja gerne selber gehen würde, aber ja nix anhat. Sooooooo sweet!
Ich liebe diese kleine Story sehr!!!
Ganz dickes Danke dafür und lg die Sweetie
Antwort von Zorbi am 09.09.2020 | 16:43 Uhr
Liebe Zorbi,
manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen den rechten Weg zeigen können. Abe hat Phebe seine Zuckerseiten gezeigt und die schlechten Eigenschaften erfolgreich verborgen. Wie gut, dass Winnetou noch rechtzeitig gekommen ist und Abes Verhalten Winnetou gegenüber ihr seine wahren Ansichten anderen Menschen gegenüber verraten hat.
Anscheinend war sie wohl auch die ganze Zeit nicht hundertprozentig überzeugt, dass Abe der Richtige ist, "denn Die Erkenntnis nahm ein Gewicht von ihren Schultern, dessen sie sich nicht einmal bewusst gewesen war. Wie sonderbar. "
Allerdings... nach einem Winnetou wird es wohl jeder andere Mann schwer haben!!!!
Danke für diese kurze Geschichte, liebe Grüße und einen schönen Urlaub
Marieschi
manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen den rechten Weg zeigen können. Abe hat Phebe seine Zuckerseiten gezeigt und die schlechten Eigenschaften erfolgreich verborgen. Wie gut, dass Winnetou noch rechtzeitig gekommen ist und Abes Verhalten Winnetou gegenüber ihr seine wahren Ansichten anderen Menschen gegenüber verraten hat.
Anscheinend war sie wohl auch die ganze Zeit nicht hundertprozentig überzeugt, dass Abe der Richtige ist, "denn Die Erkenntnis nahm ein Gewicht von ihren Schultern, dessen sie sich nicht einmal bewusst gewesen war. Wie sonderbar. "
Allerdings... nach einem Winnetou wird es wohl jeder andere Mann schwer haben!!!!
Danke für diese kurze Geschichte, liebe Grüße und einen schönen Urlaub
Marieschi
Antwort von Zorbi am 09.09.2020 | 16:11 Uhr
Hi Zorbi,
entschuldige, aber der Text war so schön, daß ich ihn nochmals lesen mußte...uuuund dann ist mir ein größerer Kronleuchter aufgegangen!
Deshalb melde ich mich nochmal....
Ich habe nämlich beim ersten Lesen eine Stelle total fehlinterpretiert... "Zusammen hatten sie Tiefen ermessen....seit die Bilder mit dem ersten Schnee verblaßten."
Peinlich, peinlich!
Das W auf Literatur steht, weiß man ja seit W 1 als KM den Hiawatha erwähnt.
Daß ihm Emersons Hamatreya/Earthsong gefällt, ist doppelt klar!
Die Aussage des Gedichts, daß uns die Erde nicht gehört, sondern wir der Erde und daß, egal ,was wir auch immer anstellen, um "unsterblich" zu werden, wir wieder zu ihr zurückkehren müssen, paßt völlig zu W.
Und wenn er eine Schwester im Geiste gefunden hat und mit ihr tiefsinnige Gespräche führt, dann paßt das noch mehr....
Nur Phebe muß aufpassen, weil, wenn bekannt wird, daß sie mit einer Rothaut ALLEIN in ihrem Haus zusammen war, dann kriegt sie dort keinen Fuß mehr auf den Boden!
Jetzt kann man nur hoffen, daß Abe nicht so ein totales Arschloch ist, und das überall rumposaunt....
Vielleicht kommt er ja nochmal zu ihr, bittet um Verzeihung und läßt sich belehren....
Manchmal gibt es tatsächlich Leute, die lernfähig sind (Leider eher selten!)
So, das wollte ich noch gesagt haben, jetzt lasse ich Deine armen Augen wieder in Ruhe und wünsche Dir alles Gute
Dein Grashüpfer
entschuldige, aber der Text war so schön, daß ich ihn nochmals lesen mußte...uuuund dann ist mir ein größerer Kronleuchter aufgegangen!
Deshalb melde ich mich nochmal....
Ich habe nämlich beim ersten Lesen eine Stelle total fehlinterpretiert... "Zusammen hatten sie Tiefen ermessen....seit die Bilder mit dem ersten Schnee verblaßten."
Peinlich, peinlich!
Das W auf Literatur steht, weiß man ja seit W 1 als KM den Hiawatha erwähnt.
Daß ihm Emersons Hamatreya/Earthsong gefällt, ist doppelt klar!
Die Aussage des Gedichts, daß uns die Erde nicht gehört, sondern wir der Erde und daß, egal ,was wir auch immer anstellen, um "unsterblich" zu werden, wir wieder zu ihr zurückkehren müssen, paßt völlig zu W.
Und wenn er eine Schwester im Geiste gefunden hat und mit ihr tiefsinnige Gespräche führt, dann paßt das noch mehr....
Nur Phebe muß aufpassen, weil, wenn bekannt wird, daß sie mit einer Rothaut ALLEIN in ihrem Haus zusammen war, dann kriegt sie dort keinen Fuß mehr auf den Boden!
Jetzt kann man nur hoffen, daß Abe nicht so ein totales Arschloch ist, und das überall rumposaunt....
Vielleicht kommt er ja nochmal zu ihr, bittet um Verzeihung und läßt sich belehren....
Manchmal gibt es tatsächlich Leute, die lernfähig sind (Leider eher selten!)
So, das wollte ich noch gesagt haben, jetzt lasse ich Deine armen Augen wieder in Ruhe und wünsche Dir alles Gute
Dein Grashüpfer
Antwort von Zorbi am 08.09.2020 | 17:02 Uhr
Liebe Zorbi,
wie sehr freue ich mich, dass du deine Ankünidgung wahrgemacht hast. Dies ist nun das erste Review, wo ich mich nicht bei tollen Vorrednern anlehnen kann, also schauen wir mal, was ich aus eigenen Antrieb schaffe ;-)Du beherrscht meisterhaft sowohl die Kunst, mit wenigen, genau abgewogenen Worten deine Inhalte zu vermitteln, allerdings auch wie in diesem Oneshot deine Leser mit wunderschön fließenden bildhaften Sätzen zu verwöhnen.
Phebe ist angekommen in diesem Land, sie hat es geschafft, als alleinstehende Frau ihren Lebensunterhalt zu verdienen und kann nun ein Leben führen, von dem sie geträumt hat. Wie wir sie schon in Tausend Treppen kennen gelernt haben, ist sie eine charakterstarke, warme Frau, die ihrer Umwelt sehr offen gegenübersteht - ich finde die Szene mit dem Vogel äußerst gut getroffen, um zu zeigen, wie sehr sie mit der Natur und ihren Geschöpfen im Einklang steht. Insofern ist es auch folgerichtig, dass es ihr später gelingt, sich soweit mit Iltischi zu verständigen, um ihn mit dem Notwendigen versorgen zu können.
Mit Abe ist dir, wieder einmal, ein interessanter, vielschichtiger OC gelungen. Du stattest ihn mit vielen positiven Eigenschaften aus - er ist gebildet, intelligent, zielstrebend, aufmerksam, hilfsbereit, geduldig - und doch muss er Phebe im Unterbewusstsein nicht "geheuer" sein - denn 14 Monate sind in der damaligen Zeit doch sehr lange für eine Brautwerbung. Nach den geltendne Maßstäben seiner Zeit ist er ein rechtschaffener, anständiger Zeitgenosse. Ist er ein guter Mensch? Oder einfach "Kein schlechter"? Auf jeden Fall ist er der falsche Mann für eine so vorurteilsfreie und emotional intelligente Frau wie Phebe. Im Zusammentreffen mit W benimmt er sich "ungeheuerlich" - glaubt er mit seinem gockelhaften Verhalten Phebe zu imponieren?- und verspielt somit seine Chancen auf eine Verbindung mit Phebe. Hoffentlich reichen seine guten Charaktereigenschaften aus, um ihn diese Abweisung verkraften zu lassen und Phebe nicht welch immer geartete Schwierigkeiten zu machen.
Zum Herzstück, dem Wiedersehen zwischen Phebe und W, es erfreut nicht nur die beiden, sondern auch den Leser sehr. Es ist schön und passend für diese beiden, dass sie sich aufgrund der gemeinsamen Liebe zur Poesie unter mithilfe des Mayschen Zufalls wiederfinden. Es wird wohl die Hochachtung vor Phebe und der Wunsch, ihr keine Probleme zu bereiten sein, die den Häuptling dazu bringen sich Abe gegenüber gar so passiv zu verhalten. Als W und Phebe dann endlich alleine sind, zeigst du 2 Menschen, die so sehr auf einer Wellenlänge sind, dass sie nicht viele Worte brauchen, um sich zu verstehen. Die ganze Interaktion atmet soviel Vertrautheit, Natürlichkeit und Fürsorge - einfach nur wunderschön. Man freut sich für sie und mit ihnen, dass ihnen nun wahrscheinlich ein paar gemeinsame schöne Tage geschenkt werden.
So, mehr Zeit habe ich heute leider nicht mehr, zu den sprachlichen Feinheiten müssen andere, die das hoffentlich auch besser können, etwas beitragen. In der Hoffnung, dass auf deiner Festplatte vielleicht noch andere solche Schätze schlummern
Danke und liebe Grüße
Alatariel
wie sehr freue ich mich, dass du deine Ankünidgung wahrgemacht hast. Dies ist nun das erste Review, wo ich mich nicht bei tollen Vorrednern anlehnen kann, also schauen wir mal, was ich aus eigenen Antrieb schaffe ;-)Du beherrscht meisterhaft sowohl die Kunst, mit wenigen, genau abgewogenen Worten deine Inhalte zu vermitteln, allerdings auch wie in diesem Oneshot deine Leser mit wunderschön fließenden bildhaften Sätzen zu verwöhnen.
Phebe ist angekommen in diesem Land, sie hat es geschafft, als alleinstehende Frau ihren Lebensunterhalt zu verdienen und kann nun ein Leben führen, von dem sie geträumt hat. Wie wir sie schon in Tausend Treppen kennen gelernt haben, ist sie eine charakterstarke, warme Frau, die ihrer Umwelt sehr offen gegenübersteht - ich finde die Szene mit dem Vogel äußerst gut getroffen, um zu zeigen, wie sehr sie mit der Natur und ihren Geschöpfen im Einklang steht. Insofern ist es auch folgerichtig, dass es ihr später gelingt, sich soweit mit Iltischi zu verständigen, um ihn mit dem Notwendigen versorgen zu können.
Mit Abe ist dir, wieder einmal, ein interessanter, vielschichtiger OC gelungen. Du stattest ihn mit vielen positiven Eigenschaften aus - er ist gebildet, intelligent, zielstrebend, aufmerksam, hilfsbereit, geduldig - und doch muss er Phebe im Unterbewusstsein nicht "geheuer" sein - denn 14 Monate sind in der damaligen Zeit doch sehr lange für eine Brautwerbung. Nach den geltendne Maßstäben seiner Zeit ist er ein rechtschaffener, anständiger Zeitgenosse. Ist er ein guter Mensch? Oder einfach "Kein schlechter"? Auf jeden Fall ist er der falsche Mann für eine so vorurteilsfreie und emotional intelligente Frau wie Phebe. Im Zusammentreffen mit W benimmt er sich "ungeheuerlich" - glaubt er mit seinem gockelhaften Verhalten Phebe zu imponieren?- und verspielt somit seine Chancen auf eine Verbindung mit Phebe. Hoffentlich reichen seine guten Charaktereigenschaften aus, um ihn diese Abweisung verkraften zu lassen und Phebe nicht welch immer geartete Schwierigkeiten zu machen.
Zum Herzstück, dem Wiedersehen zwischen Phebe und W, es erfreut nicht nur die beiden, sondern auch den Leser sehr. Es ist schön und passend für diese beiden, dass sie sich aufgrund der gemeinsamen Liebe zur Poesie unter mithilfe des Mayschen Zufalls wiederfinden. Es wird wohl die Hochachtung vor Phebe und der Wunsch, ihr keine Probleme zu bereiten sein, die den Häuptling dazu bringen sich Abe gegenüber gar so passiv zu verhalten. Als W und Phebe dann endlich alleine sind, zeigst du 2 Menschen, die so sehr auf einer Wellenlänge sind, dass sie nicht viele Worte brauchen, um sich zu verstehen. Die ganze Interaktion atmet soviel Vertrautheit, Natürlichkeit und Fürsorge - einfach nur wunderschön. Man freut sich für sie und mit ihnen, dass ihnen nun wahrscheinlich ein paar gemeinsame schöne Tage geschenkt werden.
So, mehr Zeit habe ich heute leider nicht mehr, zu den sprachlichen Feinheiten müssen andere, die das hoffentlich auch besser können, etwas beitragen. In der Hoffnung, dass auf deiner Festplatte vielleicht noch andere solche Schätze schlummern
Danke und liebe Grüße
Alatariel
Antwort von Zorbi am 08.09.2020 | 17:36 Uhr
Drachenfenfeuer (anonymer Benutzer)
07.09.2020 | 16:39 Uhr
zu Kapitel 7
"Oneshot: Fremd und ungeheuer"
"Oneshot: Fremd und ungeheuer"
So ist recht dank Winnetous erscheinen sah sie das abes Wahres gesicht abscheulich ist den sie hat recht egal ob rot ,schwarz oder weiß alle menschen sind gleich wichtg und richtig die welt ist bunt und nur so ist sie gesund. Gute kleine geschichte mit ecken und kanten nur scharde das aus duesen süßen baby keine ausgewachsne schönheit wird . schönen Urlaub mit viel spass und liebe grüße
Antwort von Zorbi am 08.09.2020 | 16:39 Uhr
Oooooh!
Wieder eine Sahneschnitte!
Leute, wenn Ihr mich weiterhin mit solchen Texten mästet, dann platze ich demnächst!
Es ist echt schade, daß mir die richtigen Worte fehlen, um auszudrücken, was ich beim Lesen dieses Textes empfunden habe....bei Interpretationen war ich schon immer ganz schlecht....
Diese Andeutungen....einfach allerfeinste Sahne mit süßem Schnee obendrauf!
Das so hinzukriegen, würde ich mir echt wünschen!
Mach bloß weiter so
Dein Grashüpfer
P.S.: Aber bitte kein Streß! Alles zu seiner (Deiner!) Zeit!
Wieder eine Sahneschnitte!
Leute, wenn Ihr mich weiterhin mit solchen Texten mästet, dann platze ich demnächst!
Es ist echt schade, daß mir die richtigen Worte fehlen, um auszudrücken, was ich beim Lesen dieses Textes empfunden habe....bei Interpretationen war ich schon immer ganz schlecht....
Diese Andeutungen....einfach allerfeinste Sahne mit süßem Schnee obendrauf!
Das so hinzukriegen, würde ich mir echt wünschen!
Mach bloß weiter so
Dein Grashüpfer
P.S.: Aber bitte kein Streß! Alles zu seiner (Deiner!) Zeit!
Hi Zorbi!
Ich bin ja schlecht mit Reviews. Und dann noch bei sowas Kompliziertem, ich könnt ja nieeeee so Worttreppen. Aber ich merk jetzt total, wie gut das tut mit den Rückmeldungen. Und ich kann zwar nix analysieren oder so, aber ich kann sagen, dass mir das mega gut gefällt, was du da geschrieben hast!
Die Szene mit Winnetous Krankheit ist so kurz bei Karl May. Da les ich gerne was dazu. Und bei dir klingt das so fast wie ein Gedicht, mit so sprachlichen Bildern auch und so. Das ist total bewundernswert!!!!
Ich finde du schreibst ganz toll, lange Sachen und auch so kurze. Das ist ne ganze Story ohne dass sie erzählt werden muss so im Kleinen. Echt mega super! Voll der Respekt!
Lg die Sweetie
Ich bin ja schlecht mit Reviews. Und dann noch bei sowas Kompliziertem, ich könnt ja nieeeee so Worttreppen. Aber ich merk jetzt total, wie gut das tut mit den Rückmeldungen. Und ich kann zwar nix analysieren oder so, aber ich kann sagen, dass mir das mega gut gefällt, was du da geschrieben hast!
Die Szene mit Winnetous Krankheit ist so kurz bei Karl May. Da les ich gerne was dazu. Und bei dir klingt das so fast wie ein Gedicht, mit so sprachlichen Bildern auch und so. Das ist total bewundernswert!!!!
Ich finde du schreibst ganz toll, lange Sachen und auch so kurze. Das ist ne ganze Story ohne dass sie erzählt werden muss so im Kleinen. Echt mega super! Voll der Respekt!
Lg die Sweetie
Antwort von Zorbi am 30.04.2020 | 11:35 Uhr
Aha da waren die beiden wohl auf Orientreise, und jetzt auf der Heimreise wurde dieser Krank.
Wünsche ihm gute Besserung.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel. Bleib Gesund in diesen Tagen.
LG
Onlyknow3
Wünsche ihm gute Besserung.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel. Bleib Gesund in diesen Tagen.
LG
Onlyknow3
Antwort von Zorbi am 30.04.2020 | 11:13 Uhr
*wwwwwwwwwwwww* Ich sauge mal eben die Konfettisauerei auf… *wwwwwwwwwww*
Fertig!
Liebe Zorbi!
Eine weitere Worttreppe. Sie war angekündigt, ich konnte mich vorbereiten, also alles gut und frisch ran ans Werk!
Zunächst einmal war ich von mir selbst ein wenig begeistert, weil ich spontan einordnen konnte, wo im Mayschen Werk wir uns befinden.
Du weißt, dass ich da noch Aufholbedarf habe, aber meine Bemühungen in dieser Hinsicht scheinen zu fruchten.
Auch ich gehöre zu den Leuten, die sich für Ws Leiden etwas mehr Platz im Originalwerk gewünscht hätte. Ich finde Deine Erklärung aber absolut logisch: Klar, ihm ging es darum ein Abenteuer zu erzählen und Ws Krankheit ist hier nur eine Verzögerung, damit der Gauner noch einmal knapp entkommen kann und man ihm weiter hinterherjagen muss.
KM konnte ja nicht ahnen, dass ein Jahrhundert später hurt/comfort Junkies die Welt bevölkern. Aber dafür gibt es ja zum Glück Fanfiktion.
„Auf leisen Sohlen“ kam also eine Krankheit dahergeschlichen und hat unseren Lieblingshäuptling außer Gefecht gesetzt. Bevor es aber soweit war, musste er sein Unwohlsein wie üblich verbergen.
Du bewegst Dich mit dieser Worttreppe genau in diesem Moment, in dem seine Freunde OS und E bemerken, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt und OS ihn letztlich dazu bringen kann, dies zuzugeben.
Bemerkenswert finde ich dabei die Entwicklung, die das Gespräch nimmt und die Untertöne, die dort zu finden sind.
Zu Beginn leugnet W noch, dass es ihm nicht gut geht. Er versucht das Thema zu wechseln und abzulenken.
Dann leitet er sozusagen selbst die Wende ein, indem er zweideutig wird:
„Siehst du die Finsternis aufsteigen? Winnetou bleibt jetzt am besten allein. Verzeih.“
Zwar entgeht es zunächst OS, dass hier nicht die kommende Nacht, sondern die Verschlechterung von Ws Zustand gemeint ist, aber zum Glück ist ja E da, der in seiner gewohnt direkten Art das Übel anspricht.
Mit abnehmender Wortanzahl dieser Treppe, nimmt dann auch Ws Widerstand ab und schließlich folgt er OSs Bitte, gibt nach und legt sich hin.
Ich kann dieser literarischen Kunstform zwar immer noch nichts abgewinnen, aber ich gebe zu, dass ich diese Worttreppe gerne gelesen habe.
Sie zeigt nur einen kleinen Moment aus dem abenteuerlichen Leben der Blutsbrüder und transportiert doch alles, was wir hier so gerne lesen: Verbundenheit, Freundschaft und Sorge umeinander!
Ich schreibe aber dann jetzt trotzdem mal nicht „weiter so“ *prust*!
Aber lieben Dank für diese weitere Bereicherung und Belebung unserer kleinen Ecke hier!
Liebe Grüße
Danny
Fertig!
Liebe Zorbi!
Eine weitere Worttreppe. Sie war angekündigt, ich konnte mich vorbereiten, also alles gut und frisch ran ans Werk!
Zunächst einmal war ich von mir selbst ein wenig begeistert, weil ich spontan einordnen konnte, wo im Mayschen Werk wir uns befinden.
Du weißt, dass ich da noch Aufholbedarf habe, aber meine Bemühungen in dieser Hinsicht scheinen zu fruchten.
Auch ich gehöre zu den Leuten, die sich für Ws Leiden etwas mehr Platz im Originalwerk gewünscht hätte. Ich finde Deine Erklärung aber absolut logisch: Klar, ihm ging es darum ein Abenteuer zu erzählen und Ws Krankheit ist hier nur eine Verzögerung, damit der Gauner noch einmal knapp entkommen kann und man ihm weiter hinterherjagen muss.
KM konnte ja nicht ahnen, dass ein Jahrhundert später hurt/comfort Junkies die Welt bevölkern. Aber dafür gibt es ja zum Glück Fanfiktion.
„Auf leisen Sohlen“ kam also eine Krankheit dahergeschlichen und hat unseren Lieblingshäuptling außer Gefecht gesetzt. Bevor es aber soweit war, musste er sein Unwohlsein wie üblich verbergen.
Du bewegst Dich mit dieser Worttreppe genau in diesem Moment, in dem seine Freunde OS und E bemerken, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt und OS ihn letztlich dazu bringen kann, dies zuzugeben.
Bemerkenswert finde ich dabei die Entwicklung, die das Gespräch nimmt und die Untertöne, die dort zu finden sind.
Zu Beginn leugnet W noch, dass es ihm nicht gut geht. Er versucht das Thema zu wechseln und abzulenken.
Dann leitet er sozusagen selbst die Wende ein, indem er zweideutig wird:
„Siehst du die Finsternis aufsteigen? Winnetou bleibt jetzt am besten allein. Verzeih.“
Zwar entgeht es zunächst OS, dass hier nicht die kommende Nacht, sondern die Verschlechterung von Ws Zustand gemeint ist, aber zum Glück ist ja E da, der in seiner gewohnt direkten Art das Übel anspricht.
Mit abnehmender Wortanzahl dieser Treppe, nimmt dann auch Ws Widerstand ab und schließlich folgt er OSs Bitte, gibt nach und legt sich hin.
Ich kann dieser literarischen Kunstform zwar immer noch nichts abgewinnen, aber ich gebe zu, dass ich diese Worttreppe gerne gelesen habe.
Sie zeigt nur einen kleinen Moment aus dem abenteuerlichen Leben der Blutsbrüder und transportiert doch alles, was wir hier so gerne lesen: Verbundenheit, Freundschaft und Sorge umeinander!
Ich schreibe aber dann jetzt trotzdem mal nicht „weiter so“ *prust*!
Aber lieben Dank für diese weitere Bereicherung und Belebung unserer kleinen Ecke hier!
Liebe Grüße
Danny
Antwort von Zorbi am 05.02.2020 | 11:55 Uhr
Erstmal vielen Dank für das Lob!
Dann zu W und Hepatitis A : Man darf nicht vergessen, daß W sich in einem fremden Land befindet, und sein ansonsten sicher tolles Immunsystem da durchaus einen kräftigen Schlag abgekriegt haben kann, zumal er als Indianer nicht die volle Resistenz gegen europäisch/afrikanische Erreger haben kann. Dazu kommt noch das für ihn ungewohnte Essen (Fetter Hammel, mit Butter übergossen...), aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man selbst mit bester Immunabwehr sich manchmal was einfängt (Montezumas Rache, Pharaonen-Galopp...) OS und EB sind das dagegen schon durch ihre vorherigen Orient-Reisen etwas abgehärteter. Vielleicht hat W sich ja zusätzlich noch eine Salmonellose o.ä. eingefangen...das haut dann auch den stärksten Elefanten vom Schemel!
Es wurden ja auch früher schon exotische Menschen freiwillig/unfreiwillig importiert, die dann bei uns ruckizucki dahinsiechten und starben (Pocahontas!)
Mein Vater, der als er noch als Monteur gearbeitet hat, rund um den Globus reisen mußte (Mongolei, Japan, Neuseeland, Tunesien, ganz Europa und Mexico)hat eine super Konstitution gehabt und sich nie was geholt; außer in Mexico. Da erwischte ihn eine tüchtige Montezumas Rache, so übel, daß er hinterher eine Fistel am A... hatte, die operiert werden mußte. Jetzt ist er 78 und hat außer Diabetes und pAVK(vom Rauchen!) nix schlimmeres....
Was mir dazu noch einfällt; in Schrecksituationen kann einem die Immunabwehr auch in die Knie gehen...und da hatte der Gute ja schließlich bei der Felsenhöhle einen üblen Schock...
Von der Inkubationszeit, der Region, den Symptomen usw. würde meiner Meinung nach alles passen...
Dann zu W und Hepatitis A : Man darf nicht vergessen, daß W sich in einem fremden Land befindet, und sein ansonsten sicher tolles Immunsystem da durchaus einen kräftigen Schlag abgekriegt haben kann, zumal er als Indianer nicht die volle Resistenz gegen europäisch/afrikanische Erreger haben kann. Dazu kommt noch das für ihn ungewohnte Essen (Fetter Hammel, mit Butter übergossen...), aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man selbst mit bester Immunabwehr sich manchmal was einfängt (Montezumas Rache, Pharaonen-Galopp...) OS und EB sind das dagegen schon durch ihre vorherigen Orient-Reisen etwas abgehärteter. Vielleicht hat W sich ja zusätzlich noch eine Salmonellose o.ä. eingefangen...das haut dann auch den stärksten Elefanten vom Schemel!
Es wurden ja auch früher schon exotische Menschen freiwillig/unfreiwillig importiert, die dann bei uns ruckizucki dahinsiechten und starben (Pocahontas!)
Mein Vater, der als er noch als Monteur gearbeitet hat, rund um den Globus reisen mußte (Mongolei, Japan, Neuseeland, Tunesien, ganz Europa und Mexico)hat eine super Konstitution gehabt und sich nie was geholt; außer in Mexico. Da erwischte ihn eine tüchtige Montezumas Rache, so übel, daß er hinterher eine Fistel am A... hatte, die operiert werden mußte. Jetzt ist er 78 und hat außer Diabetes und pAVK(vom Rauchen!) nix schlimmeres....
Was mir dazu noch einfällt; in Schrecksituationen kann einem die Immunabwehr auch in die Knie gehen...und da hatte der Gute ja schließlich bei der Felsenhöhle einen üblen Schock...
Von der Inkubationszeit, der Region, den Symptomen usw. würde meiner Meinung nach alles passen...
Antwort von Zorbi am 01.02.2020 | 10:59 Uhr
Liebe Zorbi,
Du weißt, dass ich es nicht so mit den Worttreppen habe, aber ich bewundere die, die es können. Ich glaube, mir würde da nichts, aber auch gar nichts zu einfallen.
Was mich ein ganz klein wenig wundert, aber das nur am Rande, dass Du Dir ausgerechnet eine Szene ausgesucht hast, in der Emery mitspielen darf. Du magst Ihn doch eigentlich gar nicht!
Und doch triffst Du seine "umgangssprachliche" Ausdrucksweise sehr gut. Ich wusste sofort, wovon diese Worttreppe erzählt und wer "da spricht".
Es ist diesmal Emery, dem auffällt, dass es W nicht gut geht. "„Charley, warte mal eben. Ich glaube, unserem Häuptling ist es schwindelig.“ "„Ist mächtig blass um die Nase geworden, der Junge.“
Aber es ist OS, der den Häuptling darauf anspricht und dem es gelingt W dazu zu bringen, zuzugeben, dass es ihm nicht gut geht. Und mehr noch, diese letzten sechs Worte in den letzten drei Stufen sagen so viel aus über die Beziehung und das gegenseitige Rücksichtnehmen aus, das dem nichts hinzuzufügen ist
Vielleicht macht Deine Worttreppe es möglich, dass ich mich mit dieser Form der Literatur doch ein wenig anfreunden kann.
LG
Marieschi
Du weißt, dass ich es nicht so mit den Worttreppen habe, aber ich bewundere die, die es können. Ich glaube, mir würde da nichts, aber auch gar nichts zu einfallen.
Was mich ein ganz klein wenig wundert, aber das nur am Rande, dass Du Dir ausgerechnet eine Szene ausgesucht hast, in der Emery mitspielen darf. Du magst Ihn doch eigentlich gar nicht!
Und doch triffst Du seine "umgangssprachliche" Ausdrucksweise sehr gut. Ich wusste sofort, wovon diese Worttreppe erzählt und wer "da spricht".
Es ist diesmal Emery, dem auffällt, dass es W nicht gut geht. "„Charley, warte mal eben. Ich glaube, unserem Häuptling ist es schwindelig.“ "„Ist mächtig blass um die Nase geworden, der Junge.“
Aber es ist OS, der den Häuptling darauf anspricht und dem es gelingt W dazu zu bringen, zuzugeben, dass es ihm nicht gut geht. Und mehr noch, diese letzten sechs Worte in den letzten drei Stufen sagen so viel aus über die Beziehung und das gegenseitige Rücksichtnehmen aus, das dem nichts hinzuzufügen ist
Vielleicht macht Deine Worttreppe es möglich, dass ich mich mit dieser Form der Literatur doch ein wenig anfreunden kann.
LG
Marieschi
Antwort von Zorbi am 01.02.2020 | 10:50 Uhr
livesinthecountrys (anonymer Benutzer)
30.01.2020 | 00:25 Uhr
zu Kapitel 6
"Worttreppe: Auf leisen Sohlen"
"Worttreppe: Auf leisen Sohlen"
Liebe Autorin! Das hast du sehr gut gemacht! Ich wusste sofort, worum es ging und dachte zuerst schon, es wären Orininal-Zitate aus S und I ! Sehr gut den Ton Emerys getroffen! Bis zu "Charley, warte mal eben..." Diese Wendung hat mich dann sofort aus S und I rausgerissen und ins 21. Jahrhundert katapultiert. In unserer hektischen Zeit kann man nicht mehr nur "warten". Es ist "mal eben" warten, also "kurz" warten.
Bitte verstehe das nicht als Kritik an deinem Text. Mir wurde dadurch nur bewusst, dass diese Wendung zu KMs Zeit noch nicht existierte, weil die Einstellung noch eine andere war. Heute kann man, darf man, will man nicht mehr warten, und wenn schon, dann nur "mal eben." Mich würde interessieren, wann der Ausdruck aufkam. Vielleicht mit der Verbreitung des Telefons?
Ich würde mich freuen, noch mehr Worttreppen zu lesen! Ich mag diese Form der Literatur sehr gerne!
Viele Grüsse,
Livesinthecountryside
Bitte verstehe das nicht als Kritik an deinem Text. Mir wurde dadurch nur bewusst, dass diese Wendung zu KMs Zeit noch nicht existierte, weil die Einstellung noch eine andere war. Heute kann man, darf man, will man nicht mehr warten, und wenn schon, dann nur "mal eben." Mich würde interessieren, wann der Ausdruck aufkam. Vielleicht mit der Verbreitung des Telefons?
Ich würde mich freuen, noch mehr Worttreppen zu lesen! Ich mag diese Form der Literatur sehr gerne!
Viele Grüsse,
Livesinthecountryside
Antwort von Zorbi am 01.02.2020 | 10:37 Uhr
Liebe Zorbi,
auch wenn es ungewohnt kurz sein wird und frevelhafterweise deinen Oneshot und noch einiges mehr (vorerst) überspringen muss, so kann ich hierzu doch nicht schweigen.
Dir ist es gelungen, mir gleich im ersten Satz unmissverständlich zu vermitteln, wer ihn spricht, so gekonnt triffst du Emerys Sprechweise. Obgleich natürlich auch noch ein anderes Abenteuer gemeint sein könnte, lässt die Andeutung des Settings unweigerlich an jene Episode denken, um die es sich dann auch tatsächlich handelt. Man ist also direkt voll drin.
Zu Recht lobt Arvara den Ruf des Meeres. Wie könnte das Meer keine tiefe Wirkung auf W entfalten, einen Menschen, der so eng mit der Natur und ihren Geheimnissen verbunden ist?
Auch die Doppeldeutigkeit (mindestens) der "Finsternis" hat mich voll abgeholt.
Und dann dieser Satz: „Du setzt dich und verrätst mir endlich, was los ist!“ Mich berührt der sehr. Im Grunde ist das sprachlich ja ein Befehl, ausgedrückt aber im Indikativ, was noch so viel nachdrücklicher wirkt als der gleiche Satz im Imperativ ("Setz dich und verrate mir endlich, ..."). Eigentlich ein Unding, so mit W zu sprechen! Und doch tut OS es - und W lässt es zu. Und beides verrät uns so viel über die Beziehung, über die Situation, über ihre Ängste in diesem Moment.
Meine Lieblingsstelle aber ist das Ende, die letzten zwei Stufen. Ich habe auf so etwas gehofft, als ich die Vorgaben zusammengestellt habe: dass du den Zauber, den die Vorgabe verlangt, so weben könntest, dass er auch mich ergreift, und das letzte Wort nachklingt und ihn stärkt und mich schlucken lässt - und das ist dir gelungen. Gewissermaßen ist es ein Kontrast, aber auch eine Weiterführung der anderen Stelle: Jetzt ist es sprachlich eine Bitte, sanft, nicht mehr bestimmend, aber sie ist noch um einiges mächtiger, "genug" eben. Hab vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Netha
auch wenn es ungewohnt kurz sein wird und frevelhafterweise deinen Oneshot und noch einiges mehr (vorerst) überspringen muss, so kann ich hierzu doch nicht schweigen.
Dir ist es gelungen, mir gleich im ersten Satz unmissverständlich zu vermitteln, wer ihn spricht, so gekonnt triffst du Emerys Sprechweise. Obgleich natürlich auch noch ein anderes Abenteuer gemeint sein könnte, lässt die Andeutung des Settings unweigerlich an jene Episode denken, um die es sich dann auch tatsächlich handelt. Man ist also direkt voll drin.
Zu Recht lobt Arvara den Ruf des Meeres. Wie könnte das Meer keine tiefe Wirkung auf W entfalten, einen Menschen, der so eng mit der Natur und ihren Geheimnissen verbunden ist?
Auch die Doppeldeutigkeit (mindestens) der "Finsternis" hat mich voll abgeholt.
Und dann dieser Satz: „Du setzt dich und verrätst mir endlich, was los ist!“ Mich berührt der sehr. Im Grunde ist das sprachlich ja ein Befehl, ausgedrückt aber im Indikativ, was noch so viel nachdrücklicher wirkt als der gleiche Satz im Imperativ ("Setz dich und verrate mir endlich, ..."). Eigentlich ein Unding, so mit W zu sprechen! Und doch tut OS es - und W lässt es zu. Und beides verrät uns so viel über die Beziehung, über die Situation, über ihre Ängste in diesem Moment.
Meine Lieblingsstelle aber ist das Ende, die letzten zwei Stufen. Ich habe auf so etwas gehofft, als ich die Vorgaben zusammengestellt habe: dass du den Zauber, den die Vorgabe verlangt, so weben könntest, dass er auch mich ergreift, und das letzte Wort nachklingt und ihn stärkt und mich schlucken lässt - und das ist dir gelungen. Gewissermaßen ist es ein Kontrast, aber auch eine Weiterführung der anderen Stelle: Jetzt ist es sprachlich eine Bitte, sanft, nicht mehr bestimmend, aber sie ist noch um einiges mächtiger, "genug" eben. Hab vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Netha
Antwort von Zorbi am 01.02.2020 | 10:16 Uhr