Reviews: Fanfiction
/ Bücher
/ Herr der Diebe
/ 10 Jahre
Inhalt ist versteckt.
Autor: james-albus-lily
Reviews 1 bis 3 (von 3 insgesamt):
hej :)
dieses Wiedersehen... ich hab irgendwie nie wirklich darüber nachgedacht, wie schlimm es für Scipios Eltern gewesen sein muss, dass ihr Sohn von einem auf den anderen Tag verschwunden war... auch, wenn sie nicht die besten Eltern waren, muss das schrecklich für sie gewesen sein. Ich hab immer nur an Scipio gedacht. Für ihn war es eine Befreiung, aber für seine Eltern... die Zweifel, die Sorge... ich hab fast ein bisschen Mitleid. Den Moment, in den du den Dottore darüber hast nachdenken lassen, wann er Scipio das letzte Mal gesehen hat und dass er sich an die Begegnung nicht mehr erinnern kann, war bitter. Allgemein fand ich den Anfang dieser Geschichte großartig. Dottor Massimos innerliche Nervosität, die nicht nach außen dringt, das Aufeinandertreffen der beiden, die sich plötzlich ebenbürtig sind, dass der Dottore bei der Frage nach seinem Befinden nur an sein Geschäft und die wirtschaftliche Lage denkt und es ihm nicht einfällt, über seine Gefühle zu sprechen, dass Scipio deshalb zu Recht enttäuscht ist, obwohl er es nicht anders erwartet hat. Das hat mir alles sehr gut gefallen. Auch die Idee, dass Prosper und Wespe sich um Straßenkinder kümmern und das richtig professionell aufziehen passt zu den beiden (und natürlich: "Sternenverstecke e.V."! <3). Den Rest fand ich ehrlich gesagt ein bisschen abgedreht und ich konnte auch teilweise nicht mehr so ganz folgen, weil so viele Dinge angerissen, aber nur ein bisschen erzählt wurden. Mir hätte es wahrscheinlich besser gefallen, wenn Scipios Tätigkeit, ob er eine Familie hat und all das im Dunkeln geblieben wäre (auch, weil das so gut zu dem Scipio passt, wie man ihn als "Herr der Diebe" kennengelernt hat). Ich kann mir auch einfach nicht so richtig vorstellen, dass er der Typ für Familie und Kinder ist, aber das kann sich über die 10 Jahre ja auch geändert haben... ich hätte mir stattdessen gewünscht, dass Scipio seinem Vater erklärt, warum er unglücklich war. Nach dem, wie das Gespräch zu Beginn gelaufen ist, kann ich mir nämlich nicht vorstellen, dass der in der Zwischenzeit irgendwas begriffen hat. Als Shakespeare-Fan bin ich natürlich 100%-ig begeistert davon, dass Scipio seinen Sohn Benvolio genannt hat (und beeindruckt, dass der als 2-Jähriger schon komplette Sätze sprechen kann, da musst du vielleicht nochmal nachkorrigieren, das ist in dem Alter eher unwahrscheinlich - ich find es aber auch schwierig, Kinder zu schreiben und recherchiere immer wie blöd rum, in welchem Alter die was können^^).
also alles in allem fand ich die Idee toll, dein Schreibstil hat mir auch gut gefallen und ganz besonders, dass du so viele Details eingebaut hast, die sich auf die bekannte Geschichte beziehen und die ich richtig schön fand (z.B., dass Bo sich an den Dottore erinnert, für den waren die Kinder aus dem Stella aber nicht erinnernswert - das passt einfach so gut zu den beiden Charakteren)... danke für diese Geschichte!
viele liebe grüße, Jule
dieses Wiedersehen... ich hab irgendwie nie wirklich darüber nachgedacht, wie schlimm es für Scipios Eltern gewesen sein muss, dass ihr Sohn von einem auf den anderen Tag verschwunden war... auch, wenn sie nicht die besten Eltern waren, muss das schrecklich für sie gewesen sein. Ich hab immer nur an Scipio gedacht. Für ihn war es eine Befreiung, aber für seine Eltern... die Zweifel, die Sorge... ich hab fast ein bisschen Mitleid. Den Moment, in den du den Dottore darüber hast nachdenken lassen, wann er Scipio das letzte Mal gesehen hat und dass er sich an die Begegnung nicht mehr erinnern kann, war bitter. Allgemein fand ich den Anfang dieser Geschichte großartig. Dottor Massimos innerliche Nervosität, die nicht nach außen dringt, das Aufeinandertreffen der beiden, die sich plötzlich ebenbürtig sind, dass der Dottore bei der Frage nach seinem Befinden nur an sein Geschäft und die wirtschaftliche Lage denkt und es ihm nicht einfällt, über seine Gefühle zu sprechen, dass Scipio deshalb zu Recht enttäuscht ist, obwohl er es nicht anders erwartet hat. Das hat mir alles sehr gut gefallen. Auch die Idee, dass Prosper und Wespe sich um Straßenkinder kümmern und das richtig professionell aufziehen passt zu den beiden (und natürlich: "Sternenverstecke e.V."! <3). Den Rest fand ich ehrlich gesagt ein bisschen abgedreht und ich konnte auch teilweise nicht mehr so ganz folgen, weil so viele Dinge angerissen, aber nur ein bisschen erzählt wurden. Mir hätte es wahrscheinlich besser gefallen, wenn Scipios Tätigkeit, ob er eine Familie hat und all das im Dunkeln geblieben wäre (auch, weil das so gut zu dem Scipio passt, wie man ihn als "Herr der Diebe" kennengelernt hat). Ich kann mir auch einfach nicht so richtig vorstellen, dass er der Typ für Familie und Kinder ist, aber das kann sich über die 10 Jahre ja auch geändert haben... ich hätte mir stattdessen gewünscht, dass Scipio seinem Vater erklärt, warum er unglücklich war. Nach dem, wie das Gespräch zu Beginn gelaufen ist, kann ich mir nämlich nicht vorstellen, dass der in der Zwischenzeit irgendwas begriffen hat. Als Shakespeare-Fan bin ich natürlich 100%-ig begeistert davon, dass Scipio seinen Sohn Benvolio genannt hat (und beeindruckt, dass der als 2-Jähriger schon komplette Sätze sprechen kann, da musst du vielleicht nochmal nachkorrigieren, das ist in dem Alter eher unwahrscheinlich - ich find es aber auch schwierig, Kinder zu schreiben und recherchiere immer wie blöd rum, in welchem Alter die was können^^).
also alles in allem fand ich die Idee toll, dein Schreibstil hat mir auch gut gefallen und ganz besonders, dass du so viele Details eingebaut hast, die sich auf die bekannte Geschichte beziehen und die ich richtig schön fand (z.B., dass Bo sich an den Dottore erinnert, für den waren die Kinder aus dem Stella aber nicht erinnernswert - das passt einfach so gut zu den beiden Charakteren)... danke für diese Geschichte!
viele liebe grüße, Jule
Hallo james-albus-lily,
ich habe deine Geschichte gerade entdeckt und gelesen. Die Beschreibung verriet ja nicht wirklich viel über den Inhalt, so dass ich recht unbedarft ans Lesen ging und wurde ganz positiv überrascht.
Die Idee für deine Geschichte finde ich großartig. Fast nie fragt jemand, wie es Scipios Vater damit ging, dass sein Sohn verschwunden ist. In deinem Text triffst du eine hervorragende Balance. Einerseits ist da der Dottor Massimo, wie er sich im Buch darstellt, mit seiner Konzentration auf die Arbeit und Finanzielles, seiner Distanziertheit, was Gefühle angeht, und seiner Ignoranz dem gegenüber, was sein Sohn eigentlich denkt. Und andererseits ist da das, was im Buch nicht wirklich gesagt wird, aber doch da sein muss, weil es fast jedem Vater so geht und Scipios Vater wohl auch kein Unmensch ist, nämlich eine gewissen Zuneigung seinem Sohn gegenüber und auch der Wunsch nach Gemeinsamkeit und Zusammenarbeit. Und gleichzeitig wahnsinnig viel Unsicherheit, wie er sich Scipio gegenüber verhalten soll.
Auf der anderen Seite steht Scipio. Der Scipio deiner Geschichte hat keinen Wunsch mehr nach wirklicher Nähe zu seinem Vater. Er ist jetzt unabhängig, frei und glücklich ohne ihn. Er gibt ihm eine Chance, falls sein Vater sich geändert hätte, aber da er das nicht hat, sieht er keine gemeinsame Zukunft für die beiden. Diese Darstellung des Scpipio passt meines Erachtens gut zu dem, wie Scipio im Roman geschrieben wurde. Dort ist er noch anders, natürlich, er ist jünger und ist am Ende gerade dabei, sich von seinem Vater zu trennen und erwachsen zu werden, aber es ist eine logische Weiterentwicklung, die gut passt, finde ich.
Sehr gut gefällt mir auch, wie Scipios Vater sich an manche Sachen erinnert, manchmal vage, manchmal direkt, und an andere eben nicht. Überhaupt sind seine Gedanken soweit sehr plausibel, nachvollziehbar (unter Berücksichtigung seines Charakters) und stimmig. Das offene, eher positive Ende gefällt mir auch gut.
Das einzige, was mich ein bisschen unsicher zurücklässt ist Scipios Umgang mit seinem Sohn. Er ist herzlich und liebevoll, keine Frage, aber es wirkt so, als lässt er ständig andere auf ihn aufpassen anstatt selbst Zeit mit ihm zu verbringen. Und das könnte, wenn es so weiter geht, dazu führen, dass eines Tages seine Beziehung zu seinem Sohn auf etwas andere Weise ähnlich schlecht ist wie die zu seinem Vater.
Danke für diese schöne, interessante und unterhaltsame kleine Geschichte! Ich würde gern weitere HDD-Fanfiktions von dir lesen.
LG, Ilcuvi
ich habe deine Geschichte gerade entdeckt und gelesen. Die Beschreibung verriet ja nicht wirklich viel über den Inhalt, so dass ich recht unbedarft ans Lesen ging und wurde ganz positiv überrascht.
Die Idee für deine Geschichte finde ich großartig. Fast nie fragt jemand, wie es Scipios Vater damit ging, dass sein Sohn verschwunden ist. In deinem Text triffst du eine hervorragende Balance. Einerseits ist da der Dottor Massimo, wie er sich im Buch darstellt, mit seiner Konzentration auf die Arbeit und Finanzielles, seiner Distanziertheit, was Gefühle angeht, und seiner Ignoranz dem gegenüber, was sein Sohn eigentlich denkt. Und andererseits ist da das, was im Buch nicht wirklich gesagt wird, aber doch da sein muss, weil es fast jedem Vater so geht und Scipios Vater wohl auch kein Unmensch ist, nämlich eine gewissen Zuneigung seinem Sohn gegenüber und auch der Wunsch nach Gemeinsamkeit und Zusammenarbeit. Und gleichzeitig wahnsinnig viel Unsicherheit, wie er sich Scipio gegenüber verhalten soll.
Auf der anderen Seite steht Scipio. Der Scipio deiner Geschichte hat keinen Wunsch mehr nach wirklicher Nähe zu seinem Vater. Er ist jetzt unabhängig, frei und glücklich ohne ihn. Er gibt ihm eine Chance, falls sein Vater sich geändert hätte, aber da er das nicht hat, sieht er keine gemeinsame Zukunft für die beiden. Diese Darstellung des Scpipio passt meines Erachtens gut zu dem, wie Scipio im Roman geschrieben wurde. Dort ist er noch anders, natürlich, er ist jünger und ist am Ende gerade dabei, sich von seinem Vater zu trennen und erwachsen zu werden, aber es ist eine logische Weiterentwicklung, die gut passt, finde ich.
Sehr gut gefällt mir auch, wie Scipios Vater sich an manche Sachen erinnert, manchmal vage, manchmal direkt, und an andere eben nicht. Überhaupt sind seine Gedanken soweit sehr plausibel, nachvollziehbar (unter Berücksichtigung seines Charakters) und stimmig. Das offene, eher positive Ende gefällt mir auch gut.
Das einzige, was mich ein bisschen unsicher zurücklässt ist Scipios Umgang mit seinem Sohn. Er ist herzlich und liebevoll, keine Frage, aber es wirkt so, als lässt er ständig andere auf ihn aufpassen anstatt selbst Zeit mit ihm zu verbringen. Und das könnte, wenn es so weiter geht, dazu führen, dass eines Tages seine Beziehung zu seinem Sohn auf etwas andere Weise ähnlich schlecht ist wie die zu seinem Vater.
Danke für diese schöne, interessante und unterhaltsame kleine Geschichte! Ich würde gern weitere HDD-Fanfiktions von dir lesen.
LG, Ilcuvi
Antwort von james-albus-lily am 28.10.2019 | 13:48 Uhr