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Autor: MC Appetizer
Reviews 1 bis 2 (von 2 insgesamt):
Hallo MC Appetizer,
Ich bin jetzt auch fertig, den ersten Teil der Geschichte zu lesen und ich kann einfach nur sagen, dass es super war.
Ich finde, dass du es sehr gut geschafft hast, die Geschichte detailreich zu schreiben, aber trotzdem immer genug Spannung zu behalten.
Ich hatte anfangs auch wie Ciara gedacht, dass das eine genauere Neuerzählung von der normalen Portal Story wird, aber eigentlich ist es ja nur am Anfang ähnlich, und geht dann einen eigenen Weg.
Die Speziellen Abschnitte am Anfang und Ende der Kapitel, find ich auch sehr gut und zu Portal passend.
Auch den Hilferuf in Testkammer 8 glaub ich, find ich sehr passend, weil ähnliche Dinge auch im Spiel sind.
Den Ausbruch aus den Testkammern, find ich auch sehr passend Geschrieben, z.B. wie Chell sich fühlt, Wie die Gänge verlaufen, wie Glados darauf reagiert etc.
Ich werd das jetzt mal nicht noch genauer auf den Inhalt eingehen, weil Ciara das glaube ich schon gut genug gemacht hat.
Ich würde mein Review noch mit der Rechtschreibung beenden. Insgesamt find die Rechtschreibung gut gelungen. Es sind nur wenige kleine Fehler im Text, aber die kann man leicht ignorieren.
Mit netten Grüßen, Tomapa
Ich bin jetzt auch fertig, den ersten Teil der Geschichte zu lesen und ich kann einfach nur sagen, dass es super war.
Ich finde, dass du es sehr gut geschafft hast, die Geschichte detailreich zu schreiben, aber trotzdem immer genug Spannung zu behalten.
Ich hatte anfangs auch wie Ciara gedacht, dass das eine genauere Neuerzählung von der normalen Portal Story wird, aber eigentlich ist es ja nur am Anfang ähnlich, und geht dann einen eigenen Weg.
Die Speziellen Abschnitte am Anfang und Ende der Kapitel, find ich auch sehr gut und zu Portal passend.
Auch den Hilferuf in Testkammer 8 glaub ich, find ich sehr passend, weil ähnliche Dinge auch im Spiel sind.
Den Ausbruch aus den Testkammern, find ich auch sehr passend Geschrieben, z.B. wie Chell sich fühlt, Wie die Gänge verlaufen, wie Glados darauf reagiert etc.
Ich werd das jetzt mal nicht noch genauer auf den Inhalt eingehen, weil Ciara das glaube ich schon gut genug gemacht hat.
Ich würde mein Review noch mit der Rechtschreibung beenden. Insgesamt find die Rechtschreibung gut gelungen. Es sind nur wenige kleine Fehler im Text, aber die kann man leicht ignorieren.
Mit netten Grüßen, Tomapa
Antwort von MC Appetizer am 08.12.2019 | 19:17 Uhr
Hallo MC Appetizer!
Ich muss zugeben, dass meine Idee, ein zusammenfassendes Review für deine Trilogie zu schreiben, wohl doch ein ziemlich ambitionierter Einfall war, wenn man bedenkt, wie lang die Geschichte eigentlich ist. Das soll mich aber trotzdem nicht davon abbringen. Für eine bessere Übersicht (und weil ich dich nicht so lange warten lassen wollte ^^) werde ich das aber lieber für jede Geschichte einzeln machen. Hier nun also erstmal meine Gedanken zu "Teil 1 - Unter Beobachtung", Kapitel 1 bis 10.
Zu Beginn - Yeah, ich verstehe nach dem Erscheinen des 19. Kapitels von Teil 3 sogar endlich, dass die kryptischen Bemerkungen an Anfang und Ende der Kapitel sogar einen tieferen Sinn haben! xD
Nein, also ohne Spaß, die Idee ist cool. Das zeigt auf jeden Fall, dass du die Story vom ersten Moment an sehr durchdacht geplant haben musst und hat mir persönlich irgendwie geholfen, mich in die Geschichte besser einzudenken.
Als ich begann, die Geschichte zu lesen, dachte ich tatsächlich, es handelt sich quasi um eine Nacherzählung der Geschichte, die das Spiel vorgibt, nur etwas schöner ausgeschmückt und mit logischen Hintergründen. Versteh mich bitte nicht falsch, auch das wäre keine Schande gewesen, ich hätte es nur wahrscheinlich als nicht so furchtbar kreativ erachtet. Ich hatte einfach nicht erwartet, eine so dramatische und ausgefeilte Geschichte in einer so vergrabenen Kategorie zu finden…
Das Auswahlverfahren der neuen Testsubjekte hast du im ersten Kapitel relativ kurz gehalten - ist aber völlig okay so, das steht ja schließlich nicht im Mittelpunkt.
Die ganze Aperture-Anlage macht wirklich einen ehrlichen, wissenschaftlichen Eindruck und wäre ich ein Testsubjekt dort gewesen, wäre ich wahrscheinlich genauso arglos da rein marschiert, wie Chell es tut.
GLaDOS' erstes Auftreten fand ich bei wiederholtem Drüberlesen ziemlich witzig. Die Feststellung, dass Subjekte eigentlich auf eine Begrüßung reagieren, klingt schon fast ein bisschen beleidigt und ihre anschließenden Bemerkungen über Info-Broschüren sind auch nicht wirklich viel hilfreicher, passen aber haargenau zu diesen zusammenhangslosen Informationen, die sie auch im Spiel manchmal gibt ("Did you know you can donate one or all of your vital organs to the Aperture Science self esteem fund for girls? It's true!" xD).
Die ersten Testkammern durchläuft Chell mit einer gewissen Abenteuerlust und Verblüffung über die fortschrittlichen Technologien von Aperture Science. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Kammern noch in etwa dem entsprechen, wofür die Anlage samt GLaDOS ursprünglich geschaffen worden. Alles wirkt sehr standardisiert und auf's genauste geplant, wie bei der Durchführung einer wissenschaftlichen Studie eben.
Interessant wird's dann ab Kapitel 5. Schon allein der Vermerk, dass Chells ursprüngliches Blatt 5 gelöscht wurde, sieht verdächtig aus. Ich war zu Beginn auch etwas verwirrt über die Abkürzungen des Testprotokolls, aber nach etwas genauerer Betrachtung sind sie natürlich völlig logisch. Generell bieten diese Protokoll-Ausschnitte eine klasse Abwechslung zu Chells Aufzeichnungen und bringen einem GLaDOS' Hintergrundaktivitäten ein bisschen näher.
Chell bemerkt nun, dass die Tests gefährlich sind und reagiert verständlicherweise wütend darüber, hinters Licht geführt worden zu sein, zumal ihr auch klargemacht wird, dass die den Test nicht einfach abbrechen kann.
Die Tatsache, dass die Aufzüge zwischen den Testkammern immer nur abwärts fahren, finde ich auch ziemlich cool. In einem Deutsch-Aufsatz hätte ich da jetzt wahrscheinlich allerhand düstere Story-Andeutungen hineininterpretiert (xD), aber ich glaube, hier reicht es, zu sagen, dass das diese Grundatmosphäre von Beklemmung und ausgeliefert sein auf jeden Fall gut betont. Ich hatte beim Lesen richtig das Gefühl, dass die Wände immer ein Stückchen enger rücken, je tiefer Chell kommt und dass die ganze Zeit der Druck von den Erdmassen über ihr (etwas metaphorisch) auf die Stimmung drückt. Schöne Idee!
Dass Chell die "Flugsequenzen" mit der Portalkanone nicht so toll findet, ist verständlich, wenn man sich in ihre ohnehin schon beschissene Situation hineindenkt, auch wenn die mir persönlich im Spiel immer viel Spaß gemacht haben.^^
An dieser Stelle muss ich dir mal ein Lob für die generelle Darstellung von GLaDOS aussprechen. Ich finde es klasse, dass du nicht einfach ihre Sprachsequenzen aus dem Spiel eins zu eins übernommen (was für manche vielleicht naheliegend wäre), sondern diese selbst formuliert hast. Die hast du nämlich wunderbar getroffen und könnten meiner Meinung nach tatsächlich genau so im Spiel vorkommen. :)
Der Hammer kommt dann natürlich in Testkammer 11, als Chell den blutigen Hilferuf an der Wand entdeckt. Klar hat sie schon vorher bemerkt, dass irgendetwas in diesen Testkammern nicht so ganz rechtens zugehen kann, aber spätestens an dieser Stelle wird ihr, so glaube ich, ihre missliche Lage richtig bewusst. Hinzu kommt, dass GLaDOS an dieser Stelle noch einmal betont, dass sich der einzige Ausgang am Ende der Teststrecke befindet.
Besonders interessant fand ich das Kapitel 8, weil GLaDOS hier zum ersten Mal persönliche Dinge, wie zum Beispiel die Adoption, aus Chells Leben einbringt. Erst hab ich mich gefragt, ob sie Chell damit schlichtweg ärgern will, weil es keinen erkennbaren Zusammenhang mit den Tests zu haben scheint, aber nach etwas genauerer Betrachtung ist es völlig logisch. Im Rahmen meines Studiums musste ich mich wohl oder übel schon ein bisschen mit allgemeiner wissenschaftlicher Methodik auseinandersetzen. Dadurch wurde mir klar, dass, wenn GLaDOS wirklich ernsthafte Wissenschaft betreibt, sie bei ihren Tests alle möglichen Störvariablen (z.B. Chells Lebensumstände) mit einbeziehen muss, da diese eine Auswirkung auf ihre Testergebnisse haben können. Daher ist es auch irgendwo logisch, dass sie so viele Informationen über Chell gesammelt hat, wobei das im ersten Moment natürlich ziemlich stalkermäßig rüberkommt. xD
Chell selbst beginnt auch langsam, ihre eigentlichen Beweggründe für ihre Tätigkeit bei Aperture Science zu hinterfragen und realisiert, dass sie sich aus purer Sehnsucht nach Abwechslung von ihrem tristen Alltag in Lebensgefahr begeben hat.
Würde ich sie auf der Straße treffen, wäre sie mir wahrscheinlich anfänglich gar nicht wirklich sympathisch, denn sie erscheint oft sehr nüchtern und, wie sich im Verlauf der weiteren Geschichten herausstellt, auch wie eine Einzelgängerin, die im Umgang mit Menschen nicht sehr geübt ist. Als aufmerksamer Leser wird einem dann aber klar, dass sie in ihrem Leben ganz schön viel zu stemmen hat, angefangen bei ihren Mietschulden und wahrscheinlich auch einem leichten Hang, ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken.
Trotzdem bewundere ich ihre Stärke und die Willenskraft, die sie vor allem später bei ihren zahlreichen Fluchtversuchen aufbringt und gerade das macht sie zu einer tollen Hauptfigur. Ich denke nämlich, dass es gar nicht so einfach ist, einen Protagonisten mit einem nachvollziehbaren, aber auch differenzierten Charakter zu erschaffen. Ich habe leider schon einige Geschichten gelesen, in der viele Nebencharaktere deutlich erkennbare Charakterzüge hatten, aber der Protagonist irgendwie mehr in die Rolle eines Erzählers rutschte und überhaupt keinen erkennbaren Charakter hatte. Das finde ich meistens schade, weil es oft nicht gewollt rüberkommt.
Mir ist nur eine Sache aufgefallen, die mir nicht ganz logisch erschien. Chell ist verschuldet und hält sich mit mehreren Jobs über Wasser, trotzdem erwähnst du an irgendeiner Stelle, dass sie (mehrmals pro Woche? Bin mir nicht mehr ganz sicher…) ins Fitnessstudio geht. An sich ist das ja eine löbliche Lebenseinstellung, aber ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass jemand, der nicht mal seine Wohnung richtig bezahlen kann, Geld in eine Mitgliedschaft im Fittie versenkt. Nur als Anmerkung, das stört sonst nicht wirklich… :D
Chells mentale Stärke wird einmal mehr heftig auf die Probe gestellt, als sie zu den Testkammern gelangt, welche die kleinen, fiesen Geschütztürme beinhalten. Diese freundlich quatschenden Selbstschussanlagen fand ich als ungeübte Ab-und-zu-Gamerin schon furchtbar, aber für Chell ist das ganze schließlich kein Computerspiel. Wenn sie ungünstig getroffen wird, bleibt sie tot und wird nicht nach kurzer Zeit einfach wiederbelebt (oder hätte GLaDOS das vielleicht auch drauf, damit ihre Tests um jeden Preis weitergeführt werden können?). Spätestens an dieser Stelle habe ich mich tatsächlich gefragt, was die allgegenwärtige KI-Dame eigentlich wirklich will. Tote Testsubjekte oder durch drohende Lebensgefahr übermotivierte Testsubjekte? Ich weiß es nicht…
Auf jeden Fall ist es völlig nachvollziehbar, dass Chell mittlerweile so verzweifelt ist, dass die die Gelegenheit ergreift und aus der Teststrecke flüchtet.
Meine Gedanken zu ihrem ersten Ausbruchsversuch werde ich in das nächste Review packen. Jetzt erstmal noch ein paar allgemeine Sachen.
Zu Ausdruck und Rechtschreibung brauche ich bei deiner Geschichte nicht viel sagen, das ist beides absolut einwandfrei (wirklich. Ich bin da echt pingelig mit xD). Klar findet man ab und zu ein paar Tippfehler, aber mein Gott, wer macht die nicht? Die alle zu korrigieren, würde meinen zeitlichen Rahmen momentan aber doch ein bisschen überfordern.^^
Chells Ich-Perspektive ist gut getroffen und sowohl ihre sachlichen Beschreibungen als auch die emotionalen Aspekte stimmen sehr gut mit ihrem Charakter überein.
Du hältst dich auf jeden Fall nicht an unnötigen Dingen auf, die Geschwindigkeit der Geschichte erscheint dadurch angemessen und die Spannung bleibt gut erhalten.
Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass ich die Story immer noch für absolut gelungen halte. Wäre es keine Fanfiktion, würde ich dir raten, sie als Buch rauszubringen, aber das geht so leider nicht. xD
Ich hoffe, du kannst mit diesen doch etwas sprunghaften und subjektiven Ausführungen etwas anfangen. Ich bin nicht so furchtbar geübt in vernünftiger Literaturkritik, weil das eigentlich nicht so mein Ding ist, aber dieses Werk verdient einfach sein Feedback. Ich hoffe einfach, es hilft dir. :)
Liebe Grüße,
Ciara :D
Ich muss zugeben, dass meine Idee, ein zusammenfassendes Review für deine Trilogie zu schreiben, wohl doch ein ziemlich ambitionierter Einfall war, wenn man bedenkt, wie lang die Geschichte eigentlich ist. Das soll mich aber trotzdem nicht davon abbringen. Für eine bessere Übersicht (und weil ich dich nicht so lange warten lassen wollte ^^) werde ich das aber lieber für jede Geschichte einzeln machen. Hier nun also erstmal meine Gedanken zu "Teil 1 - Unter Beobachtung", Kapitel 1 bis 10.
Zu Beginn - Yeah, ich verstehe nach dem Erscheinen des 19. Kapitels von Teil 3 sogar endlich, dass die kryptischen Bemerkungen an Anfang und Ende der Kapitel sogar einen tieferen Sinn haben! xD
Nein, also ohne Spaß, die Idee ist cool. Das zeigt auf jeden Fall, dass du die Story vom ersten Moment an sehr durchdacht geplant haben musst und hat mir persönlich irgendwie geholfen, mich in die Geschichte besser einzudenken.
Als ich begann, die Geschichte zu lesen, dachte ich tatsächlich, es handelt sich quasi um eine Nacherzählung der Geschichte, die das Spiel vorgibt, nur etwas schöner ausgeschmückt und mit logischen Hintergründen. Versteh mich bitte nicht falsch, auch das wäre keine Schande gewesen, ich hätte es nur wahrscheinlich als nicht so furchtbar kreativ erachtet. Ich hatte einfach nicht erwartet, eine so dramatische und ausgefeilte Geschichte in einer so vergrabenen Kategorie zu finden…
Das Auswahlverfahren der neuen Testsubjekte hast du im ersten Kapitel relativ kurz gehalten - ist aber völlig okay so, das steht ja schließlich nicht im Mittelpunkt.
Die ganze Aperture-Anlage macht wirklich einen ehrlichen, wissenschaftlichen Eindruck und wäre ich ein Testsubjekt dort gewesen, wäre ich wahrscheinlich genauso arglos da rein marschiert, wie Chell es tut.
GLaDOS' erstes Auftreten fand ich bei wiederholtem Drüberlesen ziemlich witzig. Die Feststellung, dass Subjekte eigentlich auf eine Begrüßung reagieren, klingt schon fast ein bisschen beleidigt und ihre anschließenden Bemerkungen über Info-Broschüren sind auch nicht wirklich viel hilfreicher, passen aber haargenau zu diesen zusammenhangslosen Informationen, die sie auch im Spiel manchmal gibt ("Did you know you can donate one or all of your vital organs to the Aperture Science self esteem fund for girls? It's true!" xD).
Die ersten Testkammern durchläuft Chell mit einer gewissen Abenteuerlust und Verblüffung über die fortschrittlichen Technologien von Aperture Science. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Kammern noch in etwa dem entsprechen, wofür die Anlage samt GLaDOS ursprünglich geschaffen worden. Alles wirkt sehr standardisiert und auf's genauste geplant, wie bei der Durchführung einer wissenschaftlichen Studie eben.
Interessant wird's dann ab Kapitel 5. Schon allein der Vermerk, dass Chells ursprüngliches Blatt 5 gelöscht wurde, sieht verdächtig aus. Ich war zu Beginn auch etwas verwirrt über die Abkürzungen des Testprotokolls, aber nach etwas genauerer Betrachtung sind sie natürlich völlig logisch. Generell bieten diese Protokoll-Ausschnitte eine klasse Abwechslung zu Chells Aufzeichnungen und bringen einem GLaDOS' Hintergrundaktivitäten ein bisschen näher.
Chell bemerkt nun, dass die Tests gefährlich sind und reagiert verständlicherweise wütend darüber, hinters Licht geführt worden zu sein, zumal ihr auch klargemacht wird, dass die den Test nicht einfach abbrechen kann.
Die Tatsache, dass die Aufzüge zwischen den Testkammern immer nur abwärts fahren, finde ich auch ziemlich cool. In einem Deutsch-Aufsatz hätte ich da jetzt wahrscheinlich allerhand düstere Story-Andeutungen hineininterpretiert (xD), aber ich glaube, hier reicht es, zu sagen, dass das diese Grundatmosphäre von Beklemmung und ausgeliefert sein auf jeden Fall gut betont. Ich hatte beim Lesen richtig das Gefühl, dass die Wände immer ein Stückchen enger rücken, je tiefer Chell kommt und dass die ganze Zeit der Druck von den Erdmassen über ihr (etwas metaphorisch) auf die Stimmung drückt. Schöne Idee!
Dass Chell die "Flugsequenzen" mit der Portalkanone nicht so toll findet, ist verständlich, wenn man sich in ihre ohnehin schon beschissene Situation hineindenkt, auch wenn die mir persönlich im Spiel immer viel Spaß gemacht haben.^^
An dieser Stelle muss ich dir mal ein Lob für die generelle Darstellung von GLaDOS aussprechen. Ich finde es klasse, dass du nicht einfach ihre Sprachsequenzen aus dem Spiel eins zu eins übernommen (was für manche vielleicht naheliegend wäre), sondern diese selbst formuliert hast. Die hast du nämlich wunderbar getroffen und könnten meiner Meinung nach tatsächlich genau so im Spiel vorkommen. :)
Der Hammer kommt dann natürlich in Testkammer 11, als Chell den blutigen Hilferuf an der Wand entdeckt. Klar hat sie schon vorher bemerkt, dass irgendetwas in diesen Testkammern nicht so ganz rechtens zugehen kann, aber spätestens an dieser Stelle wird ihr, so glaube ich, ihre missliche Lage richtig bewusst. Hinzu kommt, dass GLaDOS an dieser Stelle noch einmal betont, dass sich der einzige Ausgang am Ende der Teststrecke befindet.
Besonders interessant fand ich das Kapitel 8, weil GLaDOS hier zum ersten Mal persönliche Dinge, wie zum Beispiel die Adoption, aus Chells Leben einbringt. Erst hab ich mich gefragt, ob sie Chell damit schlichtweg ärgern will, weil es keinen erkennbaren Zusammenhang mit den Tests zu haben scheint, aber nach etwas genauerer Betrachtung ist es völlig logisch. Im Rahmen meines Studiums musste ich mich wohl oder übel schon ein bisschen mit allgemeiner wissenschaftlicher Methodik auseinandersetzen. Dadurch wurde mir klar, dass, wenn GLaDOS wirklich ernsthafte Wissenschaft betreibt, sie bei ihren Tests alle möglichen Störvariablen (z.B. Chells Lebensumstände) mit einbeziehen muss, da diese eine Auswirkung auf ihre Testergebnisse haben können. Daher ist es auch irgendwo logisch, dass sie so viele Informationen über Chell gesammelt hat, wobei das im ersten Moment natürlich ziemlich stalkermäßig rüberkommt. xD
Chell selbst beginnt auch langsam, ihre eigentlichen Beweggründe für ihre Tätigkeit bei Aperture Science zu hinterfragen und realisiert, dass sie sich aus purer Sehnsucht nach Abwechslung von ihrem tristen Alltag in Lebensgefahr begeben hat.
Würde ich sie auf der Straße treffen, wäre sie mir wahrscheinlich anfänglich gar nicht wirklich sympathisch, denn sie erscheint oft sehr nüchtern und, wie sich im Verlauf der weiteren Geschichten herausstellt, auch wie eine Einzelgängerin, die im Umgang mit Menschen nicht sehr geübt ist. Als aufmerksamer Leser wird einem dann aber klar, dass sie in ihrem Leben ganz schön viel zu stemmen hat, angefangen bei ihren Mietschulden und wahrscheinlich auch einem leichten Hang, ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken.
Trotzdem bewundere ich ihre Stärke und die Willenskraft, die sie vor allem später bei ihren zahlreichen Fluchtversuchen aufbringt und gerade das macht sie zu einer tollen Hauptfigur. Ich denke nämlich, dass es gar nicht so einfach ist, einen Protagonisten mit einem nachvollziehbaren, aber auch differenzierten Charakter zu erschaffen. Ich habe leider schon einige Geschichten gelesen, in der viele Nebencharaktere deutlich erkennbare Charakterzüge hatten, aber der Protagonist irgendwie mehr in die Rolle eines Erzählers rutschte und überhaupt keinen erkennbaren Charakter hatte. Das finde ich meistens schade, weil es oft nicht gewollt rüberkommt.
Mir ist nur eine Sache aufgefallen, die mir nicht ganz logisch erschien. Chell ist verschuldet und hält sich mit mehreren Jobs über Wasser, trotzdem erwähnst du an irgendeiner Stelle, dass sie (mehrmals pro Woche? Bin mir nicht mehr ganz sicher…) ins Fitnessstudio geht. An sich ist das ja eine löbliche Lebenseinstellung, aber ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass jemand, der nicht mal seine Wohnung richtig bezahlen kann, Geld in eine Mitgliedschaft im Fittie versenkt. Nur als Anmerkung, das stört sonst nicht wirklich… :D
Chells mentale Stärke wird einmal mehr heftig auf die Probe gestellt, als sie zu den Testkammern gelangt, welche die kleinen, fiesen Geschütztürme beinhalten. Diese freundlich quatschenden Selbstschussanlagen fand ich als ungeübte Ab-und-zu-Gamerin schon furchtbar, aber für Chell ist das ganze schließlich kein Computerspiel. Wenn sie ungünstig getroffen wird, bleibt sie tot und wird nicht nach kurzer Zeit einfach wiederbelebt (oder hätte GLaDOS das vielleicht auch drauf, damit ihre Tests um jeden Preis weitergeführt werden können?). Spätestens an dieser Stelle habe ich mich tatsächlich gefragt, was die allgegenwärtige KI-Dame eigentlich wirklich will. Tote Testsubjekte oder durch drohende Lebensgefahr übermotivierte Testsubjekte? Ich weiß es nicht…
Auf jeden Fall ist es völlig nachvollziehbar, dass Chell mittlerweile so verzweifelt ist, dass die die Gelegenheit ergreift und aus der Teststrecke flüchtet.
Meine Gedanken zu ihrem ersten Ausbruchsversuch werde ich in das nächste Review packen. Jetzt erstmal noch ein paar allgemeine Sachen.
Zu Ausdruck und Rechtschreibung brauche ich bei deiner Geschichte nicht viel sagen, das ist beides absolut einwandfrei (wirklich. Ich bin da echt pingelig mit xD). Klar findet man ab und zu ein paar Tippfehler, aber mein Gott, wer macht die nicht? Die alle zu korrigieren, würde meinen zeitlichen Rahmen momentan aber doch ein bisschen überfordern.^^
Chells Ich-Perspektive ist gut getroffen und sowohl ihre sachlichen Beschreibungen als auch die emotionalen Aspekte stimmen sehr gut mit ihrem Charakter überein.
Du hältst dich auf jeden Fall nicht an unnötigen Dingen auf, die Geschwindigkeit der Geschichte erscheint dadurch angemessen und die Spannung bleibt gut erhalten.
Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass ich die Story immer noch für absolut gelungen halte. Wäre es keine Fanfiktion, würde ich dir raten, sie als Buch rauszubringen, aber das geht so leider nicht. xD
Ich hoffe, du kannst mit diesen doch etwas sprunghaften und subjektiven Ausführungen etwas anfangen. Ich bin nicht so furchtbar geübt in vernünftiger Literaturkritik, weil das eigentlich nicht so mein Ding ist, aber dieses Werk verdient einfach sein Feedback. Ich hoffe einfach, es hilft dir. :)
Liebe Grüße,
Ciara :D
Antwort von MC Appetizer am 11.03.2019 | 11:25 Uhr