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Autor: Liliw11
Reviews 1 bis 2 (von 2 insgesamt):
29.08.2017 | 18:02 Uhr
Hallo Lulu,

willkommen an Bord der Dortmunder. ;) Spannend, etwas Neues zu Faber & Co. zu lesen!

Mir gefällt Nächtliches Warten wirklich gut. Ich mochte auch die Du-Perspektive hier richtig gerne. Die gibt dem Text meiner Meinung nach einen poetischen Anklang, was mir in diesem Kontext - wir befinden uns ja eigentlich ausschließlich in der Innensicht Frau Bönischs - echt gut gefallen hat!

Inhaltlich bin ich sowieso Feuer und Flamme! Frau Bönisch ist nämlich mein Lieblingscharakter bei den Dortmundern. Ich finde, du fängst ihre Gedanken und Zweifel richtig gut ein. Schön fand ich auch, dass du den Unterschied zwischen Frau Bönisch und Faber herausstellst: Beide verbindet der Zweifel und der Frust, doch während Faber augenscheinlich ständig Dampf ablassen "darf", versucht Frau Bönisch so lange es geht, die Fassade aufrecht zu halten.

Ich wäre jetzt vor allem noch gespannt, wie du die anderen Charaktere literarisch aufarbeitest (vor allem Faber, Nora und Daniel finde ich als Charaktere beide nicht wahnsinnig spannend). Vielleicht werde ich ja schon in deiner zweiten Geschichte fündig. Die habe ich noch nicht gelesen.

Glück auf!
Kimu

Antwort von Liliw11 am 18.09.2017 | 12:11 Uhr
Hallo und vielen Dank für dein Feedback :)

Ich liebe diese Perspektive und auch, wenn ich gar nicht so schreiben will, rutsche ich gerne in diese Perspektive. Aber du hast Recht, besonders zur Geltung kommt sie, wenn es lediglich um das Innenleben einer Person geht.

Da geht es mir genau so, ich finde den Charakter faszinierend und schon nach wenigen Folgen bin ich begeistert davon, wie die Autoren das auch umsetzen. Ich finde es bemerkenswert, dass sie zwei eigentlich ähnliche und sehr dominante Charaktere nebeneinander darstellen können, ohne, dass diese untereinander leiden. Nora und Daniel gehen trotz allem nicht unter - sind aber die sind beide nicht so spannend und insbesondere sind die beiden in der Interaktion nicht sonderlich aufregend. Anders als Faber und Bönisch.

Jaein, in der zweiten Story habe ich mich an mehr Interaktion und mehr Dialog gewagt, aber ich weiß nicht, ob ich jemals in Fabers Sicht eintauchen werde. Ich glaube zwar, dass ich den Charakter gut nachvollziehen kann, aber mir würde das nicht gut "von der Hand gehen" und ich mag es nicht im Schreibprozess ständig zu stocken.

Danke und viel Spaß mit der anderen Story,
Lulu
27.08.2017 | 12:26 Uhr
Hej Liliw11,

mir hat der OS zu Frau Bönisch gut gefallen. Auch die Du-Perspektive hat mich nicht abgeschreckt und es hat nicht lange gedauert, bis ich mich 'reingefuchst hatte. :-)
Die Einleitung mit dem Warten und das Wiederaufgreifen des Themas am Schluss fand ich gelungen.
Die Gedanken, warum Martina die leitende Position des Teams abgelehnt hat, war überzeugend und auch ihr Vergleich mit Faber, dass sie – im Gegensatz zu ihm – nicht versagen will.
Auch Martinas Gedankengänge zur Familie passen gut, dass sie sich als „Kontrollfreak“ die Schuld am Drogenkonsum ihres Sohnes gibt. Und dann ihre Überlegungen, dass sie sich eigentlich nicht beschweren sollte, zumindest im Vergleich zu Faber, waren auch passend.
Dass sich Martina mit Faber vergleicht und sich über ihre Motive, ihm helfen zu wollen, nicht im Klaren ist, fand ich ebenfalls eine interessante Überlegung. Nur nennt Martina mMn in Gedanken „Kossik“ nicht „Kossik“, sondern „Daniel“.
Ich denke nicht, dass sich Martina nach so kurzer Zeit schon mit den Täter-Opfer-Rollenspielen wohlfühlt. Ich glaube, zu diesem frühen Zeitpunkt ist es für sie immer noch unangenehm und teilweise auch erschreckend, da sie Faber einfach noch viel zu wenig kennt,
Martinas Eingeständnis, dass sie im Grunde selbst nicht weiß, wie sie jeden Tag überstehen soll, ist auch nachvollziehbar. Hier hat mir besonders die kleine Episode mit dem Spiegelbild gefallen. Deine Begründung, warum Martina zu Callboys geht, fand ich ebenso schlüssig.

Deinen Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm.
Danke für das kurze, schöne Leseerlebnis und ich hoffe, es gibt von dir noch mehr zu den Dortmundern. Edit: Das tut es. :-)

Lieben Gruß

Arkia

Antwort von Liliw11 am 27.08.2017 | 14:34 Uhr
Hay :)

Vielen Dank für dein liebes und sehr ausführliches Feedback. Ich habe mir sehr große Mühe gegeben, den Charme, der Martina in meinen Augen ausmacht, irgendwie in Gedanken einzufangen und freue mich deshalb insbesondere, dass mir das scheinbar in großen Teilen gelungen ist. So sehr sie auch nach außen Kontrollfreak ist, glaube ich nicht, dass sie innerlich immer so "straight Forward" ist.
Bezüglich des Rollenspiels fand ich schwer in Worte zu fassen, was da in ihr vorgeht. Während ich in der ersten Episode noch sehr d'accord mit deiner Auffassung, dass sie unangenehm berührt und erschreckt ist, bin, fand ich das in der zweiten (und spätestens in der 4., aber vorgreifen wollte ich ja nicht) Folge nicht mehr so einfach. Dass sie sich nicht wohlfühlt, da stimme ich dir absolut zu. Aber sie scheint teilweise sehr in ihrer Rolle aufzugehen und ich hätte Martina so eingeschätzt, dass sie gerne mal kurz aus ihrer Haut heraus gehen würde. Glaube, sie ist sich manchmal selbst zu viel/zu schwer. Und auf diesen Aspekt war das "genießen" bezogen. Aber du hast schon Recht, genießen ist an diesem Punkt der Serie vielleicht noch etwas zu stark als Wort. Wenn mir dazu nochmal eine "schwächere" Formulierung einfällt, werde ich das nochmal überarbeiten!

Danke für den Hinweis zu Daniel Kossik. Das ist mir bisher nicht so aktiv aufgefallen, aber du hast natürlich total recht... Martina Daniel und Nora duzen sich ja auch. Das ist geändert!

Liebe Grüße und danke nochmal,
Lulu
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