Reviews: Fanfiction
/ Anime & Manga
/ Sora no Otoshimono / Angeloid
/ Die Doppelgängerin
Inhalt ist versteckt.
Autor: Icaros
Review 1 bis 1 (von 1 insgesamt):
Hachja, Sora no Otoshimono. Ein perverser Harem Anime über weibliche Maschinenengel mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Brustgrößen. Was könnte ein Mann mehr wollen (außer Season 3)? Ich bin zufällig über die Fic gestoßen also verzeih' mir mein Review. Vorweg möchte ich anmerken, dass sich ein Haufen an Rechtschreibfehler eingeschlichen hat. Ich als guter alter Grammar Nazi würde normalerweise versuchen, alle aufzulisten, aber das ist hier doch eine Menge und ich möchte kein Plagiat erzeugen. Vielleicht solltest du mit einem Wörterbuch in der Hand noch mal über alles drübergehen. Wo wir schon dabei sind, die hier und da verwendeten Suffixe sind ziemlich unnötig, zumal die meisten Charaktere sehr gut ohne sie auszukommen scheinen.
Nun zum Inhalt an sich. Kapitel 1 liefert einen relativ guten Einstieg und erinnert Leute wie mich, die den Anime vor Jahren schon gesehen haben grob an Sachen, die passiert sind (oder zumindest passiert hätten können, so sicher bin ich mir im Canon da eher nicht) und liefert eine glaubbare Schilderung der Personen. So weit, so gut. Danach geht es leider ein klein wenig bergab.
"Tomoki war gerade im Begriff, aufzuwachen - als er plötzlich Ikaros (in Wirklichkeit Ikaros- Melan) neben sich sitzen sah." Wir wissen das. Es wurde gerade vorher geschildert. Das Kapitel hat ~500 Worte, so kurz ist keine Aufmerksamkeitsspanne.
Tomokis Reaktion auf Ikaros finde ich auch relativ ungewöhnlich. Ich wüsste nicht, ab welcher Episode er nicht erfreut darüber wäre, Ikaros in seinem Zimmer zu sehen, vor allem wenn sie womöglich perverse Dinge mit ihm anstellen würde. Gut, es ist ein wenig her, seit ich den Anime gesehen habe und es gab Momente, in denen er sich zusammenreißen konnte, aber ich glaube nicht, dass das seine erste Reaktion wäre. Man hätte das ruhig ein wenig ausbreiten und ihn im Dunkeln tappen lassen können, zumal er im Gegensatz zum Leser nicht weiß, dass er es nicht mit Ikaros zu tun hat. Was man allerdings auch hätte machen können, wäre zu erklären, dass die Melan-Reihe im Gegensatz zu den Originalen schwarze Haare und Federn besitzt und aufgrund dessen eine Unterscheidung möglich war. So oder so ergibt die Szene wenig Sinn, auch wenn Tomoki in welchem Source Material auch immer die beiden unterscheiden konnte. Die Situationen sind anders genug, dass man hier das Verhalten nicht einfach copypasten kann.
Kapitel 3 sollte eigentlich der große Kampf sein, wir dann aber doch ziemlich kurz gehalten und besteht eigentlich nur aus "Oh nein, Ikaros ist auch als Gegner zu OP". Dass die Angeloids inbalanced sind, ist zwar schon ein ziemlich großes Manko der eigentlichen Serie, aber du verlässt dich hier ziemlich stark darauf. Tomoki ist hier zwar nicht mehr OOC (liegt vielleicht an Ikaros Pheromonen), dafür liest sich der Rest des dritten Absatzes, vor allem der Dialog zwischen Aastraea und Chaos komisch. Chaos scheint mir die Worte eines Shounen Protagonisten zu nutzen, nicht ihre eigenen. Außerdem hätte Pandora Nymph ein wenig nützlicher sein müssen, als sie hier dargestellt wurde.
In Kapitel 4 fliegen alle mal eben so mir nichts, dir nichts zur Synapse, die man eigentlich so nicht erreichen kann. Ehm... ja? Der finale finale Kampf war auch nicht wirklich spannender als der davor. Ich wüsste auch nicht, dass Minos jemals getötet wurde und das Wiki spuckte nur heraus, dass Tomoki ihn im Manga wieder ins Leben wünschte (ups, Spoiler). Auch wenn du ihn nicht magst, rechtfertigt das also nicht wirklich einen Mord, vor allem aber müsstest du auf die Implikationen eines solchen dann auch eingehen.
Der Abspann war nicht ganz so schlimm, aber auch nicht wirklich gut, wobei ich gestehen muss, dass der kitschige Spruch vor dem Kuss und danach die einfache Aussage "sie gab ihm einen langen Kuss" recht amüsant zu lesen waren. Bei Küssen in Fanfictions gibt es noch ganz andere Variationen, die bei weitem nicht solches Potential bieten.
Abschließend muss ich aber dennoch sagen, dass Minos und Daedalus die einzigen Charaktere waren, die nicht OOC schienen – was nicht außergewöhnlich schwer ist – und die Geschichte im Großen und Ganzen schien als hätte man hier und da etwas geklaut und nur leicht abgewandelt. Zum Teil widersprechen sich die beiden Aussagen, aber das beschreibt meine Verwirrung bei dem Versuch, die Geschehnisse irgendwie einzuordnen. Es ist, als hätte man verschiedene Szenen aus dem Anime zusammengefügt, einen Kleber aus sanften Stereotypen dazwischen gepackt und ein anderes Ende hinzugedichtet. Irgendwie sehe nicht sonderlich viel Kreativität außerhalb der Wortwahl oder in den Worten eher der Buchstabenwahl.
Vielleicht ist dieses Review ein wenig hart für deine scheinbar erste Geschichte, aber vielleicht hilft es dabei, ein wenig über sie zu reflektieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du noch stärker experimentieren wirst, als du es hier getan hast, was bessere, aber auch schlechtere Fics hervorbringen kann. Ich hoffe, du schaffst es eines Tages statt von Charakteren, die sich in einer bekannten Situation OOC verhalten, von Charakteren, die sich in unbekannten Situationen in character verhalten, zu schreiben. Das Ziel ist womöglich ein wenig hoch gesteckt, aber definitiv machbar.
Mit freundlichen Grüßen
Yuuma
Nun zum Inhalt an sich. Kapitel 1 liefert einen relativ guten Einstieg und erinnert Leute wie mich, die den Anime vor Jahren schon gesehen haben grob an Sachen, die passiert sind (oder zumindest passiert hätten können, so sicher bin ich mir im Canon da eher nicht) und liefert eine glaubbare Schilderung der Personen. So weit, so gut. Danach geht es leider ein klein wenig bergab.
"Tomoki war gerade im Begriff, aufzuwachen - als er plötzlich Ikaros (in Wirklichkeit Ikaros- Melan) neben sich sitzen sah." Wir wissen das. Es wurde gerade vorher geschildert. Das Kapitel hat ~500 Worte, so kurz ist keine Aufmerksamkeitsspanne.
Tomokis Reaktion auf Ikaros finde ich auch relativ ungewöhnlich. Ich wüsste nicht, ab welcher Episode er nicht erfreut darüber wäre, Ikaros in seinem Zimmer zu sehen, vor allem wenn sie womöglich perverse Dinge mit ihm anstellen würde. Gut, es ist ein wenig her, seit ich den Anime gesehen habe und es gab Momente, in denen er sich zusammenreißen konnte, aber ich glaube nicht, dass das seine erste Reaktion wäre. Man hätte das ruhig ein wenig ausbreiten und ihn im Dunkeln tappen lassen können, zumal er im Gegensatz zum Leser nicht weiß, dass er es nicht mit Ikaros zu tun hat. Was man allerdings auch hätte machen können, wäre zu erklären, dass die Melan-Reihe im Gegensatz zu den Originalen schwarze Haare und Federn besitzt und aufgrund dessen eine Unterscheidung möglich war. So oder so ergibt die Szene wenig Sinn, auch wenn Tomoki in welchem Source Material auch immer die beiden unterscheiden konnte. Die Situationen sind anders genug, dass man hier das Verhalten nicht einfach copypasten kann.
Kapitel 3 sollte eigentlich der große Kampf sein, wir dann aber doch ziemlich kurz gehalten und besteht eigentlich nur aus "Oh nein, Ikaros ist auch als Gegner zu OP". Dass die Angeloids inbalanced sind, ist zwar schon ein ziemlich großes Manko der eigentlichen Serie, aber du verlässt dich hier ziemlich stark darauf. Tomoki ist hier zwar nicht mehr OOC (liegt vielleicht an Ikaros Pheromonen), dafür liest sich der Rest des dritten Absatzes, vor allem der Dialog zwischen Aastraea und Chaos komisch. Chaos scheint mir die Worte eines Shounen Protagonisten zu nutzen, nicht ihre eigenen. Außerdem hätte Pandora Nymph ein wenig nützlicher sein müssen, als sie hier dargestellt wurde.
In Kapitel 4 fliegen alle mal eben so mir nichts, dir nichts zur Synapse, die man eigentlich so nicht erreichen kann. Ehm... ja? Der finale finale Kampf war auch nicht wirklich spannender als der davor. Ich wüsste auch nicht, dass Minos jemals getötet wurde und das Wiki spuckte nur heraus, dass Tomoki ihn im Manga wieder ins Leben wünschte (ups, Spoiler). Auch wenn du ihn nicht magst, rechtfertigt das also nicht wirklich einen Mord, vor allem aber müsstest du auf die Implikationen eines solchen dann auch eingehen.
Der Abspann war nicht ganz so schlimm, aber auch nicht wirklich gut, wobei ich gestehen muss, dass der kitschige Spruch vor dem Kuss und danach die einfache Aussage "sie gab ihm einen langen Kuss" recht amüsant zu lesen waren. Bei Küssen in Fanfictions gibt es noch ganz andere Variationen, die bei weitem nicht solches Potential bieten.
Abschließend muss ich aber dennoch sagen, dass Minos und Daedalus die einzigen Charaktere waren, die nicht OOC schienen – was nicht außergewöhnlich schwer ist – und die Geschichte im Großen und Ganzen schien als hätte man hier und da etwas geklaut und nur leicht abgewandelt. Zum Teil widersprechen sich die beiden Aussagen, aber das beschreibt meine Verwirrung bei dem Versuch, die Geschehnisse irgendwie einzuordnen. Es ist, als hätte man verschiedene Szenen aus dem Anime zusammengefügt, einen Kleber aus sanften Stereotypen dazwischen gepackt und ein anderes Ende hinzugedichtet. Irgendwie sehe nicht sonderlich viel Kreativität außerhalb der Wortwahl oder in den Worten eher der Buchstabenwahl.
Vielleicht ist dieses Review ein wenig hart für deine scheinbar erste Geschichte, aber vielleicht hilft es dabei, ein wenig über sie zu reflektieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du noch stärker experimentieren wirst, als du es hier getan hast, was bessere, aber auch schlechtere Fics hervorbringen kann. Ich hoffe, du schaffst es eines Tages statt von Charakteren, die sich in einer bekannten Situation OOC verhalten, von Charakteren, die sich in unbekannten Situationen in character verhalten, zu schreiben. Das Ziel ist womöglich ein wenig hoch gesteckt, aber definitiv machbar.
Mit freundlichen Grüßen
Yuuma