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Autor: Hesitias
Reviews 1 bis 2 (von 2 insgesamt):
20.03.2020 | 12:12 Uhr
Guten Tag, Hesitias

ich hätte nie gedacht, mal eine deutsche Geschichte zu einem der Jugdralspiele zu lesen, daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwarten würde. Wobei man es am Titel schon erkennen konnte. Zu allererst will ich dich loben, dass der Fokus auf Thracia 776 gut gelungen ist. Der Grad zwischen FE4 und FE5 ist recht schmal, gerade im Zeitraum zwischen Gen1 und Gen2, daher finde ich es schwierig, wie man Fanfiktions oder generell Geschichten einordnen soll, wenn sie in beiden Spielen spielen könnten. Jedoch ist diese Geschichte ganz klar eine Verlängerung des Intros von Thracia und damit perfekt eingegliedert. Sogar so gut, dass ich mir sie als ein offizielles Werk vorstellen könnte. Ein Ergebnis, nach dem jeder Autor einer FF streben sollte.

Zu Beginn sehen wir die Ruhe vor dem Sturm. Fin (es ist immer schön, die Namen der alten Übersetzung zu lesen) lässt seine Gedanken umherschweifen, geht ziellos umher und versucht irgendwie runterzukommen, da er in Sorge um das Königspaar ist, aus gutem Grund. Die ganze Zeit über herrscht eine melancholische Stimmung, es wird nochmal ganz gut das Geschehen der ersten Generation zusammengefasst. Und ich finde es auch gut, dass du die Schnelllebigkeit des Krieges beschrieben hast. Es ist, wie du so schön formulierst, "Einfach so", passiert. Einfach so, durch eine Reihe von unglücklichen Ereignissen. Das beschreibt den Krieg in Generation 1 sehr gut und wie schnell sich doch manchmal das Leben durch einen Krieg verändern kann.

Die Szene mit dem Dienstmädchen fand ich ganz nett. Sie zeigt, dass Fin gerade am liebsten alleine wäre und das er mit Altenna etwas verheimlicht. Hätte man auch weglassen können, aber dann wiederum ist sie noch ein guter Übergang auf den darauffolgenden Absatz, wo er merkt wie allein er doch im Moment ist und das ist so ein großer Konflikt, er will gerade alleine sein, aber doch würde er lieber bei den anderen sein. Doch er kann es nicht. Es wurde schon einmal aufgegriffen, aber die Geste mit dem übers Gesicht streichen passt nicht so ganz zu Fin. Ein auf die Schultern fassen hätte gereicht, aber ich denke mal es sollte zeigen das er versucht sie so gut es geht zu beruhigen. Ich denke bei der Freundin, an die Fin beim Lächeln denkt an Lachesis, bin mir aber nicht sicher ob das ingame oder im Manga war und ob es überhaupt von ihr kam. Aber auch nicht so schlimm, dass man nicht genau weiß wer es ihm sagte. Kenner dürfen über diese Details schmunzeln.

Noch einmal versucht er Ruhe zu fassen, doch dann passiert es. Der Angriff, der sein und das Leben des Prinzen für immer ändern sollte. Den Angriff und die Kämpfe in dieser Sequenz finde ich gut, das einzige was ich etwas unpassend finde ist die Stelle, wo "Blut fontänenhaft" aus dem einen Wyvernritter spritzte. Das passt in Animes die darauf abzielen, aber da du bis zu diesem Punkt sehr ernst geblieben bist, wirkt es hier fehl am Platz.
Nun ist es soweit. Fin befreit den Prinzen aus seinem Zimmer, rettet ihn mit den verbliebenen Männern vor den Angreifern und flüchtet, fort vom gefallenen Thracia. Auch hier gefällt mir wieder, dass du nicht direkt drauf eingehst, welche Waffe Leif da bei scih trägt. Man weiß es als Spieler und es ist ein tolles Detail. Und zu guter Letzt endet es mit dem Bild, was wir am Anfang von Thracia 776 sehen. Das brennende Schloss. Fin und Leaf in der Ferne. Verzweifelt und unsicher, wie es jetzt weitergehen soll.

Alles in allem ein sehr guter Oneshot, der den Anfang dieses Spiels schön zusammenfässt und um ein paar Stellen erweitert. Hoffentlich werden noch mehr Leute nach und nach in den Genuss der Jugdral spiele kommen. Echoes of Jugdral when?! xD

Auch wenn du schon länger nicht aktiv gewesen bist, hoffe ich das man sich irgendwann mal wieder liest. Bis dahin viel Erfolg und danke für diese tolle FF! ^^
13.04.2019 | 13:40 Uhr
Hallo :D
So eine tolle Geschichte! Ich mag sie sehr. Sie ist unheimlich spannend und in jedem deiner Sätze kommt die Tragik zur Geltung, außerdem ist Fin einer meiner Lieblingscharaktere. Ich finde es auch toll, dass du die japanischen Namen gewählt hast (zumindest glaube ich, dass es die japanischen sind). Also zum Beispiel Leaf statt Leif. Mag ich irgendwie lieber.

Ich finde es super, wie du Fins Gedanken beschrieben hast. In jedem seiner Sätze ist man sich seiner Treue und Loyalität zu Cuan bewusst geworden, etwas, das Fin besonders auszeichnet. Die Tatsache, dass er jeglichen Schmerz auf sich nimmt, um Leaf zu retten, unterstreicht das noch mal. Mir gefällt auch die kurze Kampfszene, als er schließlich oben an der Wendeltreppe ankommt. Diese Szene ist sehr spannend geschrieben.

Leafs Reaktion, also wie er verängstigt im Zimmer kauert und sich bei Fins Anblick sofort zu ihm flüchtet, finde ich sehr realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Auch die letzte Szene, wie er beim Bemerken des Blutes den Wunsch nach Rache äußert, ist wirklich fesselnd. Und er macht sich Sorgen um die Soldaten, die NPCs, wie man sie im Spiel wohl nennen würde! Das ist ein Detail, das einige bestimmt vergessen hätten einzubauen.

Mich stört nur ein bisschen, dass Fin dem Zimmermädchen übers Gesicht streicht, als er sie tröstet. Ich denke mal, die beiden sind nicht so vertraut, dass sie sich einfach berühren. Und er ist ja ein Rutter mit Anstand. Eine solche vertraute Geste kann ich mir nur vorstellen, wenn sich die zwei sich gut kennen. Aber vielleicht ist dem ja so.

Und noch ein winziger Logikfehler ist mir aufgefallen. Bei der Flucht mit dem Pferd schreibst du erst: "Leaf saß verstört vor Fin im Sattel [...]", aber danach schreibst du: "Fin [...] drehte sich zu Leaf um". Sitzt der Prinz jetzt vorne oder hinten? Na ja, solche kleine Fehler passieren hin und wieder, es macht die Geschichte ja keinesfalls schlechter xD

Also, ich hatte unfassbar Spaß beim Lesen. Spannend, interessant und tragisch :D

Liebe Grüße
KiraCat
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