Reviews: Fanfiction
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/ Sin City- No place for no hero
Inhalt ist versteckt.
Autor: Black dove
Reviews 1 bis 18 (von 18 insgesamt):
Eigentlich wurde in den anderen Reviews schon alles über diese Geschichte gesagt, was ich hätte sagen können (und noch viel mehr) aber ich kann nicht anders, als trotzdem meine Bewunderung über diese über alle Maßen gelungene Erweiterung des Sin-City-Universums auszusprechen.
Es ist für diese Review schon viel zu spät, aber, naja, besser spät als nie :D
Ich bin nicht in der Lage, irgendetwas daran zu kritisieren, ich finde nur, du sollst so viel Lob bekommen, wie du kriegen kannst!
Großen Respekt!
Es ist für diese Review schon viel zu spät, aber, naja, besser spät als nie :D
Ich bin nicht in der Lage, irgendetwas daran zu kritisieren, ich finde nur, du sollst so viel Lob bekommen, wie du kriegen kannst!
Großen Respekt!
Antwort von Black dove am 31.05.2018 | 21:47 Uhr
Wow. Ich bin echt ... baff. Kann mich den vorigen Reviews nur anschließen und deinen Schreibstil loben, was das Zeug hält. Spätestens bei dem Satz "All meine Kräfte schmelzen wie Eiswasser im März unaufhaltsam aus meinem Körper, während der Selbsthass sich mit schwindelerregender Geschwindigkeit ein rohes Loch durch meine Eingeweide frisst." war ich über alle Maßen begeistert. Ich hab die Kapitel aus Dwights Sicht sozusagen mit seiner Stimme in meinem Kopf gelesen! :D Du hast den Sin City-Stil echt perfekt getroffen. Respekt!
Also: einfach wunderbar. Ich bin hin und weg. Weiter so! :)
LM
Also: einfach wunderbar. Ich bin hin und weg. Weiter so! :)
LM
Antwort von Black dove am 04.03.2015 | 17:33 Uhr
...so, muss erst mal tief luft holen ;-) die intensität deiner sprache hat etwas überwältigendes... tolle story, richtig gut geschrieben und in-character... sehr packend (habe die ganze zeit überlegt: wird er wohl...?) und atmosphärisch dicht, produziert die richtigen düsteren bilder...
wow.
wow.
Antwort von Black dove am 03.10.2013 | 21:26 Uhr
Hallo Black dove,
hab mich sehr gefreut, dass es wieder weiter geht … und war etwas traurig, dass es schon wieder vorbei sein soll.
Aber: das Ende deiner Geschichte ist dir absolut gelungen – konsequent, offen und auch etwas überraschend. :-) was will man mehr.
Ach, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll … zum Einen bedauere ich es, dass die Geschichte nun jetzt schon zu ihrem Ende gefunden hat, andererseits passt es auch genau so und hier und jetzt. Kein Wort zuviel, und keines zu wenig. Von Amy würde ich gern noch mehr erfahren, ihr Weg wird durch ihre Flucht sicherlich nicht leichter werden. Aber ich finde es stark von ihr, dass sie diesen Entschluss gefasst hat, Dank unserer coolen Socke. Das hätte ich ihr in den ersten Kapiteln kaum zugetraut, um ehrlich zu sein, dass sie sich so schnell und unwiderruflich entschließt und dies dann auch durchzieht. Bisweilen braucht es eben einen Kick, um sich um die eigene Achse zu drehen und den für sich richtigen Weg zu sehen... Es ist ein trauriger Abschied, wie ich finde, als sie am Ende nochmal kurz zurück blickt und sich an Daisy und die anderen erinnert – aber bisweilen, und gerade in Sin City, sollte man wohl vor allem erstmal das eigene Wohl und Leben vor Augen haben, und dann kommen evtl. die anderen.
Dwight schießt mal wieder den Vogel ab. Was kann man zu diesem Typen noch großartig sagen. Ich bin nach wie vor begeistert wie du diesen Charakter triffst (durchgängig), das ist unglaublich. Seine Dialoge (wie er da Gail am Auto abfertigt, da lief ein Film vor meinen Augen ab und die Stimmen hörte ich, so oder so ;-) ...), seine Gedanken und unnachahmlichen Einschätzungen der Situationen und Menschen – das passt so perfekt. Ich denke nur an: „Einschüchtern kann sie mit dieser Art von Nummer Andere. Mich. Nicht.“, oder die bildhaften Vergleiche, bspw. das Konkurs anmeldende Gehirn … herrlich.
Irgendwie ist dieser Mann eine seltsame Mischung aus Schnoddrigkeit, souveräner Klasse, eigenwilligem Stil, Arroganz und blankem Zynismus... kurz: eine schwierige Type, die du immer wieder erfassen konntest. Dwight könnte meinetwegen das Telefonbuch vorlesen, mit seiner Art und seinen analytischen Bemerkungen wäre selbst das echt ne amüsante Sache.
Ich fand es gut, dass er Gail paroli geboten hat, und ich fand auch deine Idee gut, dass Gail ihn da an seinem eigenen Auto abfängt um sich zu vergewissern, was er veranstaltet hat … alles andere hätte nicht gepasst, weder zu ihm, noch zu ihr. Die zwei mussten sich einfach nochmal begegnen.
–
formale Anmerkungen:
Gab es dieses Mal nicht. Nicht. Ein. Bisschen. :-)
–
Danke für diese wirklich schöne Geschichte, es hat viel Spaß gemacht sie zu lesen und mit dabei zu sein. Fazit: Hoch die Tassen! :-)
Dann freu ich mich sehr, wenn du uns irgendwann wieder nach Sin City entführst und wir sowohl von Amy als auch von Dwight Einiges mehr erfahren können …
wir lesen uns.
Mit Sicherheit.
LG
hab mich sehr gefreut, dass es wieder weiter geht … und war etwas traurig, dass es schon wieder vorbei sein soll.
Aber: das Ende deiner Geschichte ist dir absolut gelungen – konsequent, offen und auch etwas überraschend. :-) was will man mehr.
Ach, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll … zum Einen bedauere ich es, dass die Geschichte nun jetzt schon zu ihrem Ende gefunden hat, andererseits passt es auch genau so und hier und jetzt. Kein Wort zuviel, und keines zu wenig. Von Amy würde ich gern noch mehr erfahren, ihr Weg wird durch ihre Flucht sicherlich nicht leichter werden. Aber ich finde es stark von ihr, dass sie diesen Entschluss gefasst hat, Dank unserer coolen Socke. Das hätte ich ihr in den ersten Kapiteln kaum zugetraut, um ehrlich zu sein, dass sie sich so schnell und unwiderruflich entschließt und dies dann auch durchzieht. Bisweilen braucht es eben einen Kick, um sich um die eigene Achse zu drehen und den für sich richtigen Weg zu sehen... Es ist ein trauriger Abschied, wie ich finde, als sie am Ende nochmal kurz zurück blickt und sich an Daisy und die anderen erinnert – aber bisweilen, und gerade in Sin City, sollte man wohl vor allem erstmal das eigene Wohl und Leben vor Augen haben, und dann kommen evtl. die anderen.
Dwight schießt mal wieder den Vogel ab. Was kann man zu diesem Typen noch großartig sagen. Ich bin nach wie vor begeistert wie du diesen Charakter triffst (durchgängig), das ist unglaublich. Seine Dialoge (wie er da Gail am Auto abfertigt, da lief ein Film vor meinen Augen ab und die Stimmen hörte ich, so oder so ;-) ...), seine Gedanken und unnachahmlichen Einschätzungen der Situationen und Menschen – das passt so perfekt. Ich denke nur an: „Einschüchtern kann sie mit dieser Art von Nummer Andere. Mich. Nicht.“, oder die bildhaften Vergleiche, bspw. das Konkurs anmeldende Gehirn … herrlich.
Irgendwie ist dieser Mann eine seltsame Mischung aus Schnoddrigkeit, souveräner Klasse, eigenwilligem Stil, Arroganz und blankem Zynismus... kurz: eine schwierige Type, die du immer wieder erfassen konntest. Dwight könnte meinetwegen das Telefonbuch vorlesen, mit seiner Art und seinen analytischen Bemerkungen wäre selbst das echt ne amüsante Sache.
Ich fand es gut, dass er Gail paroli geboten hat, und ich fand auch deine Idee gut, dass Gail ihn da an seinem eigenen Auto abfängt um sich zu vergewissern, was er veranstaltet hat … alles andere hätte nicht gepasst, weder zu ihm, noch zu ihr. Die zwei mussten sich einfach nochmal begegnen.
–
formale Anmerkungen:
Gab es dieses Mal nicht. Nicht. Ein. Bisschen. :-)
–
Danke für diese wirklich schöne Geschichte, es hat viel Spaß gemacht sie zu lesen und mit dabei zu sein. Fazit: Hoch die Tassen! :-)
Dann freu ich mich sehr, wenn du uns irgendwann wieder nach Sin City entführst und wir sowohl von Amy als auch von Dwight Einiges mehr erfahren können …
wir lesen uns.
Mit Sicherheit.
LG
Antwort von Black dove am 13.12.2012 | 17:54 Uhr
Hallo,
nachdem ich mich ausreichend geschämt habe, das Ende vorwegzunehmen, konnte ich das Ende der Geschichte ja kaum erwarten und bin vollends begeistert!
Du hast Amys Entwicklung so glaubwürdig und nachvollziehbar zu Ende gebracht, ich danke dir wirklich dafür, dass du zu keinem Zeitpunkt in ein sentimentales Eck gerutscht bist, sondern immer in der gnadenloses Welt von Sin City geblieben bist, die einfach keinen Platz für Selbstmitleid lässt. Das klingt jetzt hart, aber es ist auch ein hartes Comic, und da bin ich mit meiner Definition des Genres FF einfach recht heikel. Rückblickend war das Einzige, das mir nicht so gut gefallen hat, die Rückblende mit Amys erster Liebe, ich weiß zwar wofür du die gebraucht hast, aber für mich hat das nicht ganz gepasst.
Keine Ahnung, ob du das geplant hast, aber so wie du Amys Abgang beschrieben hast, kann ich es kaum erwarten zu lesen, wie es mit ihr weitergeht. Du hast einen absolut glaubwürdigen OC geschaffen, und das ist wirklich eine Leistung, auf die du jetzt mal stolz sein kannst!
Was soll ich zu Dwight groß sagen, die Worte, die du ihm in den Mund legst, der lakonische Wortwitz, das ist einfach so wunderbar und hat eine Leichtigkeit die immer total unverkrampft wirkt. Mich persönlich hat seine Haltung zu Katzen sehr zum Schmunzeln gebracht, weil ich den Viechern auch nicht trau. Das er die Tiere "vor Ava" gerne mochte, finde ich einen total liebenswerten Sidekick!
Gerade seine Schlussworte, machen mich einigermassen sprachlos, weil sie einfach wieder so wunderbar passen (Ich weiß, ich wiederhole mich ...) Der Vergleich, dass alles in Sin City ein Spiel mit hohem Einsatz und tödlichem Ernst ist, ja, das ist dir wieder sehr gut gelungen!
Der letzte Absatz:
"Bis zum nächsten Mal, Baby.
Wir sehen uns.
Mit Sicherheit."
Ja! Ja! Ja! Ich freu mich drauf! Obwohl du mir Amy, mittlerweile so nahe gebracht hast, dass ich mich auf ihre Geschichten fast noch mehr freue, als auf einen weiteren Auftritt von Dwight.
glg
&
vielen Dank für diese wunderbare Geschichte
Kitty
nachdem ich mich ausreichend geschämt habe, das Ende vorwegzunehmen, konnte ich das Ende der Geschichte ja kaum erwarten und bin vollends begeistert!
Du hast Amys Entwicklung so glaubwürdig und nachvollziehbar zu Ende gebracht, ich danke dir wirklich dafür, dass du zu keinem Zeitpunkt in ein sentimentales Eck gerutscht bist, sondern immer in der gnadenloses Welt von Sin City geblieben bist, die einfach keinen Platz für Selbstmitleid lässt. Das klingt jetzt hart, aber es ist auch ein hartes Comic, und da bin ich mit meiner Definition des Genres FF einfach recht heikel. Rückblickend war das Einzige, das mir nicht so gut gefallen hat, die Rückblende mit Amys erster Liebe, ich weiß zwar wofür du die gebraucht hast, aber für mich hat das nicht ganz gepasst.
Keine Ahnung, ob du das geplant hast, aber so wie du Amys Abgang beschrieben hast, kann ich es kaum erwarten zu lesen, wie es mit ihr weitergeht. Du hast einen absolut glaubwürdigen OC geschaffen, und das ist wirklich eine Leistung, auf die du jetzt mal stolz sein kannst!
Was soll ich zu Dwight groß sagen, die Worte, die du ihm in den Mund legst, der lakonische Wortwitz, das ist einfach so wunderbar und hat eine Leichtigkeit die immer total unverkrampft wirkt. Mich persönlich hat seine Haltung zu Katzen sehr zum Schmunzeln gebracht, weil ich den Viechern auch nicht trau. Das er die Tiere "vor Ava" gerne mochte, finde ich einen total liebenswerten Sidekick!
Gerade seine Schlussworte, machen mich einigermassen sprachlos, weil sie einfach wieder so wunderbar passen (Ich weiß, ich wiederhole mich ...) Der Vergleich, dass alles in Sin City ein Spiel mit hohem Einsatz und tödlichem Ernst ist, ja, das ist dir wieder sehr gut gelungen!
Der letzte Absatz:
"Bis zum nächsten Mal, Baby.
Wir sehen uns.
Mit Sicherheit."
Ja! Ja! Ja! Ich freu mich drauf! Obwohl du mir Amy, mittlerweile so nahe gebracht hast, dass ich mich auf ihre Geschichten fast noch mehr freue, als auf einen weiteren Auftritt von Dwight.
glg
&
vielen Dank für diese wunderbare Geschichte
Kitty
Antwort von Black dove am 01.12.2012 | 14:35 Uhr
Hallo Black dove,
endlich geht es weiter, ich hab mich sehr darüber gefreut – und ich wurde wieder mal nicht enttäuscht. Klasse.
ABER: die Geschichte neigt sich dem Ende zu, wirklich? o.O Jetzt schon …? Hab das Gefühl, dass sie doch eben erst angefangen hat, das ist echt schade.
Nun zu deinen beiden neuen Kapiteln:
das AMY-Kapitel hatte es in sich, irgendwie ging es hin und her … als sie abgedrückt hat, da war ich zunächst erleichtert, dass die Waffe nicht los ging (hat Amy schonmal getötet? Ich denke, es ist alles andere als angenehm, jemandem ins Gesicht zu schießen...), wie viel doch so ein kleiner verdammter Hebel bewirken kann: Tod oder Leben. Und mir hat gefallen, zu welchen Erkenntnissen Amy hinsichtlich ihrer Wehrhaftigkeit gekommen ist – auch, wenn Dwight, Mr fucking Hyde (ein gelungener Vergleich), da ganz schön nach helfen musste. Und ich konnte Amy verstehen, dass sie in diesem Moment Dwight in die Hölle und noch viel weiter wünscht; was er da mit ihr gespielt hat, das war wahrlich nicht die feine englische Art.
Dennoch hat die coole Socke ja doch irgendetwas in Amy auslösen können, und das ist, bei all den furchtbaren Umständen (du beschreibst Amys Innenleben immer so eindringlich, da zittere und bange ich förmlich mit), doch eine zweifelhafte, aber tröstende, Sache. Als Amy am Ende Dwight ordentlich eine Watsche über die Backe zieht, da musste ich innerlich applaudieren – die hat er mehr als verdient. Bei all seinen Absichten, die am Ende ja doch mehr gut als böse waren, so war seine schonungslose Art und Weise doch mindestens eine Watsche wert. Was mich in einen Zwiespalt bringt, denn im Grunde hat Dwight völlig Recht, mit seiner Art, Amy ihre eigene Wehrhaftigkeit nahe zu bringen – mit lediglich psychologischen Gesprächen kommt man in dieser Stadt sicher keine halbe Meile weit; Amy musste die ganze Angst nochmal spüren, an die Grenzen gebracht werden, um für sich zu kämpfen, in letzter Konsequenz. Willkommen zurück, Killerinstinkt. Da wo er ist, ist die Macht nicht weit, und sei sie noch so klein … diese Wahrheit hast du wirklich gut und schlüssig herbei geführt und demonstriert.
Und gelungen fand ich auch den letzten Abschnitt, als Dwight Amy allein durch sein Flüstern und seinen letzten Satz näher kommt als vorher (sie wird diese Art der Nähe sicher kaum kennen, nehme ich an)… das Ganze hatte eine angespannte, wie irgendwie gelöste Atmosphäre, eben auch, weil man nun weiß, dass Amy zumindest durch Dwight wohl nicht mehr viel Gefahr droht. Nun bin ich gespannt, wie sich Amy in das Spiel einordnet …
Das DWIGHT-Kapitel war wieder der Brüller – yup, mit welcher zufriedenen wie gelassenen Nüchternheit Mr. Coole Socke die Sache für sich resümiert, das war der Hammer. Der Spaß musste halt nur richtig angegangen werden, keine Frage – Selbstzweifel? Fehlanzeige.
Und seine kurze Reflexion hinsichtlich Old Town und seiner Bewohner, hinsichtlich des Fegefeuers und seiner ganz eigenen Auffassung von Umweltschutz (ein absurder, aber in der Konsequenz doch sehr passender Vergleich); das war wieder typisch Dwight. Du hast wieder einwandfrei seinen Stil getroffen, und man sah jedes Bild und auch seine undurchsichtige Mimik direkt vor sich …
Und er hat einmal mehr ein Bild dieses Stadtteils vermittelt, wie man dort ticken muss, um zu überleben. Ich mag die knappen, bisweilen absurden, aber dennoch immer sehr treffenden Bilder und Vergleiche, mit denen Dwight sich so nüchtern und trocken durch seinen Alltag denkt. Herrlich zynisch und abgefahren. Da kann ich mich nur wiederholen.
---
formale Dinge – da gab es dieses Mal nur eines:
AMY – Kapitel
seine Stimme klingt rau und heißer → heiser
---
Nun bin ich sehr gespannt, wie das Spiel weiter geht; und wie Amy sich darin schlagen wird ... mittlerweile ist sie mir sympathisch geworden, auch, weil sie sich ihren Ängsten stellt und nicht darin versinkt (zu Beginn sah es ja so aus, dass sie sich darin zu verlieren droht).
auch frage ich mich, welche Geschichte Dwight Gail auftischen wird. Doch ich bin da unbesoargt, ich denke, ihm wird schon was Schräges einfallen... vielleicht ist es so schräg, dass er es mal mit der Wahrheit versucht ;-)
endlich geht es weiter, ich hab mich sehr darüber gefreut – und ich wurde wieder mal nicht enttäuscht. Klasse.
ABER: die Geschichte neigt sich dem Ende zu, wirklich? o.O Jetzt schon …? Hab das Gefühl, dass sie doch eben erst angefangen hat, das ist echt schade.
Nun zu deinen beiden neuen Kapiteln:
das AMY-Kapitel hatte es in sich, irgendwie ging es hin und her … als sie abgedrückt hat, da war ich zunächst erleichtert, dass die Waffe nicht los ging (hat Amy schonmal getötet? Ich denke, es ist alles andere als angenehm, jemandem ins Gesicht zu schießen...), wie viel doch so ein kleiner verdammter Hebel bewirken kann: Tod oder Leben. Und mir hat gefallen, zu welchen Erkenntnissen Amy hinsichtlich ihrer Wehrhaftigkeit gekommen ist – auch, wenn Dwight, Mr fucking Hyde (ein gelungener Vergleich), da ganz schön nach helfen musste. Und ich konnte Amy verstehen, dass sie in diesem Moment Dwight in die Hölle und noch viel weiter wünscht; was er da mit ihr gespielt hat, das war wahrlich nicht die feine englische Art.
Dennoch hat die coole Socke ja doch irgendetwas in Amy auslösen können, und das ist, bei all den furchtbaren Umständen (du beschreibst Amys Innenleben immer so eindringlich, da zittere und bange ich förmlich mit), doch eine zweifelhafte, aber tröstende, Sache. Als Amy am Ende Dwight ordentlich eine Watsche über die Backe zieht, da musste ich innerlich applaudieren – die hat er mehr als verdient. Bei all seinen Absichten, die am Ende ja doch mehr gut als böse waren, so war seine schonungslose Art und Weise doch mindestens eine Watsche wert. Was mich in einen Zwiespalt bringt, denn im Grunde hat Dwight völlig Recht, mit seiner Art, Amy ihre eigene Wehrhaftigkeit nahe zu bringen – mit lediglich psychologischen Gesprächen kommt man in dieser Stadt sicher keine halbe Meile weit; Amy musste die ganze Angst nochmal spüren, an die Grenzen gebracht werden, um für sich zu kämpfen, in letzter Konsequenz. Willkommen zurück, Killerinstinkt. Da wo er ist, ist die Macht nicht weit, und sei sie noch so klein … diese Wahrheit hast du wirklich gut und schlüssig herbei geführt und demonstriert.
Und gelungen fand ich auch den letzten Abschnitt, als Dwight Amy allein durch sein Flüstern und seinen letzten Satz näher kommt als vorher (sie wird diese Art der Nähe sicher kaum kennen, nehme ich an)… das Ganze hatte eine angespannte, wie irgendwie gelöste Atmosphäre, eben auch, weil man nun weiß, dass Amy zumindest durch Dwight wohl nicht mehr viel Gefahr droht. Nun bin ich gespannt, wie sich Amy in das Spiel einordnet …
Das DWIGHT-Kapitel war wieder der Brüller – yup, mit welcher zufriedenen wie gelassenen Nüchternheit Mr. Coole Socke die Sache für sich resümiert, das war der Hammer. Der Spaß musste halt nur richtig angegangen werden, keine Frage – Selbstzweifel? Fehlanzeige.
Und seine kurze Reflexion hinsichtlich Old Town und seiner Bewohner, hinsichtlich des Fegefeuers und seiner ganz eigenen Auffassung von Umweltschutz (ein absurder, aber in der Konsequenz doch sehr passender Vergleich); das war wieder typisch Dwight. Du hast wieder einwandfrei seinen Stil getroffen, und man sah jedes Bild und auch seine undurchsichtige Mimik direkt vor sich …
Und er hat einmal mehr ein Bild dieses Stadtteils vermittelt, wie man dort ticken muss, um zu überleben. Ich mag die knappen, bisweilen absurden, aber dennoch immer sehr treffenden Bilder und Vergleiche, mit denen Dwight sich so nüchtern und trocken durch seinen Alltag denkt. Herrlich zynisch und abgefahren. Da kann ich mich nur wiederholen.
---
formale Dinge – da gab es dieses Mal nur eines:
AMY – Kapitel
seine Stimme klingt rau und heißer → heiser
---
Nun bin ich sehr gespannt, wie das Spiel weiter geht; und wie Amy sich darin schlagen wird ... mittlerweile ist sie mir sympathisch geworden, auch, weil sie sich ihren Ängsten stellt und nicht darin versinkt (zu Beginn sah es ja so aus, dass sie sich darin zu verlieren droht).
auch frage ich mich, welche Geschichte Dwight Gail auftischen wird. Doch ich bin da unbesoargt, ich denke, ihm wird schon was Schräges einfallen... vielleicht ist es so schräg, dass er es mal mit der Wahrheit versucht ;-)
Antwort von Black dove am 15.11.2012 | 18:55 Uhr
Hallo,
also, ich konnte es ja kaum erwarten, wie die Geschichte ausgeht!
Du hast diese Situation ganz wunderbar aufgelöst, ich liebe dein Ende.
Zum einen lebt einfach jede gute Geschichte von einer gelungenen Entwicklung zumindest eines Protagonisten und hier hast du Amy wirklich an ihre Grenzen getrieben, damit sie ihre eigene Stärke erkennt und solche Storys liebe ich! Du hast meine Erwartungen weit, weit übertroffen! Applaus, Applaus!
Ich liebe starke Frauenfiguren, die ziehen mich an wie ein Magnet und gerade ihre Wandlung vom zitternden Opfer zum ersten Erkennen ihrer eigenen Stärke ist dir einfach fantastisch gelungen. Besonders, das sie selbst es am Ende noch nicht vollends erkannt hat, aber Dwight sieht es. Die klaren Perspektivenwechseln hast du als sehr gelungenes Stilmittel verwendet. Dwight erklärt immer Dinge, die Amy nicht wahrnimmt, weil sie klarerweise verwirrt und überfordert ist.
Er verlässt die Szene und ehrlich gesagt, wäre ich schon sehr gespannt wo sie nun ihren Platz in Old Town (oder sonst wo in Sin City) findet und wie es mit ihr weiter geht, nachdem sie über sich hinausgewachsen ist.
Was mir an deinem Dwight besonders gegen Ende so gut gefallen hat ist, was unter seinem beissenden Zynismus liegt, diese Weltmüdigkeit, fast eine traurige Ernüchterung über die Welt in der er leben muss. Aber trotzdem gibt er Amy die Werkzeuge in die Hand, die sie zum Überleben braucht, mehr durch die Erkenntnis als durch die Waffe an sich.
Gails Rolle verstehe ich durch die Wendung am Schluss nicht mehr ganz, denn was wird sie nun mit Amy anfangen? Wie gesagt, ich würde zu gern wissen wie es weiter geht.
Ein itzibitzi Fehler ist mir aufgefallen, eine S&W 45 ist eine Pistole, kein Revolver. Außerdem blockiert hier der Abzugs wenn gesichert, es kann dann nicht *klick* machen. (Hier bin ich mir aber nicht 100%ig sicher, ist für den dramatischen Effekt auf vollkommen schnurz!)
lg
Kitty
also, ich konnte es ja kaum erwarten, wie die Geschichte ausgeht!
Du hast diese Situation ganz wunderbar aufgelöst, ich liebe dein Ende.
Zum einen lebt einfach jede gute Geschichte von einer gelungenen Entwicklung zumindest eines Protagonisten und hier hast du Amy wirklich an ihre Grenzen getrieben, damit sie ihre eigene Stärke erkennt und solche Storys liebe ich! Du hast meine Erwartungen weit, weit übertroffen! Applaus, Applaus!
Ich liebe starke Frauenfiguren, die ziehen mich an wie ein Magnet und gerade ihre Wandlung vom zitternden Opfer zum ersten Erkennen ihrer eigenen Stärke ist dir einfach fantastisch gelungen. Besonders, das sie selbst es am Ende noch nicht vollends erkannt hat, aber Dwight sieht es. Die klaren Perspektivenwechseln hast du als sehr gelungenes Stilmittel verwendet. Dwight erklärt immer Dinge, die Amy nicht wahrnimmt, weil sie klarerweise verwirrt und überfordert ist.
Er verlässt die Szene und ehrlich gesagt, wäre ich schon sehr gespannt wo sie nun ihren Platz in Old Town (oder sonst wo in Sin City) findet und wie es mit ihr weiter geht, nachdem sie über sich hinausgewachsen ist.
Was mir an deinem Dwight besonders gegen Ende so gut gefallen hat ist, was unter seinem beissenden Zynismus liegt, diese Weltmüdigkeit, fast eine traurige Ernüchterung über die Welt in der er leben muss. Aber trotzdem gibt er Amy die Werkzeuge in die Hand, die sie zum Überleben braucht, mehr durch die Erkenntnis als durch die Waffe an sich.
Gails Rolle verstehe ich durch die Wendung am Schluss nicht mehr ganz, denn was wird sie nun mit Amy anfangen? Wie gesagt, ich würde zu gern wissen wie es weiter geht.
Ein itzibitzi Fehler ist mir aufgefallen, eine S&W 45 ist eine Pistole, kein Revolver. Außerdem blockiert hier der Abzugs wenn gesichert, es kann dann nicht *klick* machen. (Hier bin ich mir aber nicht 100%ig sicher, ist für den dramatischen Effekt auf vollkommen schnurz!)
lg
Kitty
Antwort von Black dove am 13.11.2012 | 17:13 Uhr
Hallo Black dove,
endlich geht es weiter – und du bleibst dir, deinem Stil, den Charakteren, der Geschichte weiterhin wirklich treu. Und vor allem: du bleibst auch konsequent. Insbesondere Dwight bleibt konsequent; das ist zwar heftig, aber es ist in dieser Situation und in dieser Stadt einfach so, es kann nicht anders sein. Alles andere wäre Verfälschung.
ich bin sprachlos … denn, obwohl die beiden nun schon seit einigen Kapiteln lediglich auf dem Bett sitzen bzw. halb liegen, ist die Spannung so unglaublich greifbar, fühlt man jede Sekunde mit – irgendwie mit beiden, sind ja beide in einer besch*** Situation – und am Ende wird man dann doch überrascht.
Ich finde die Idee / den Effekt sehr wirkungsvoll, dass du, wenn Amy etwas sagt oder fragt oder erwidert, ihre Worte meistens erst im Anschluss in Dwights Kapitel dem Leser nahe bringst – und Dwights Antwort natürlich.
Zu Amys Kapitel: über ihre Angst muss man kaum reden, die beschreibst du so ungeheuer tief und bildlich (ich finde die Vergleich, die du immer wieder erschaffst, richtig gut und absolut treffend), dass dem nichts hinzuzufügen ist …
ach, und ich fand die Geschichte um und mit Tobey so schön, ein kleiner Lichtblick, ein kleiner Fleck Farbe in diesem düsteren Kapitel. Am Anfang hatte ich mich sofort gefragt: Ouh, wer ist dieser Junge, der Amy zum Lachen bringen kann / konnte … und ich war dir dankbar, dass du diesem Jungen dann noch einige Zeile gewidmet hast. Auch wenn Amy diese Erinnerung kaum etwas nützt, so finde ich es schön, dass sie da ist und noch nicht vergessen. Was ist aus Tobey geworden?
Im krassen Gegensatz dazu fand ich die neuerlichen Beschreibungen über IHN, was er Amy angetan hat und vor allem ihre Empfindungen waren wieder sehr heftig – auch wenn du dabei nie ins Detail gehst (und vielleicht ist es auch genau das), ist seine Bösartigkeit so greifbar. Auch die Tatsache, dass du ihm keinen Namen gibst, macht ihn unheimlich. Weil das jeder sein könnte ...
Zu Dwights Kapitel:
zuerst einmal hat der Herr ja mal wieder einige Schoten rausgehauen; ich sag nur: „... da zählt nur das Wesentliche. Knete.“, am Besten war aber dieser Vergleich, dass die Stimmung kippt wie schimmlige Milch. Wie kommst du auf so etwas? Ich musste so lachen, obwohl das Kapitel dieses Mal doch sehr düster und heftig gewesen ist; da war kaum Platz für Zynismus (zumindest nicht in dem Maße, wie in den vorherigen Kapiteln des Sprücheklopfers), und das war hier auch gerechtfertigt, denn jetzt geht es um den tödlichen Ernst, um das Handeln – keine Reden schwingen, keine Beobachtungen, keine Zurückhaltung mehr … Dwight ist eben nicht nur Zyniker sondern eben auch ein verdammt harter Kerl, den man durchaus und aus Überzeugung hassen kann. Gut, dass du dafür sorgst, dass man das nicht so schnell vergisst... allein, wie er mit Amy umgeht, wie er zu ihr spricht, da wird endgültig klar, dass das kein Spiel mehr ist, und dass von ihm auch kein Mitleid oder ähnliche Sentimentalitäten zu erwarten sind. Zu Recht. Allerdings scheint dieses Handeln ihm in diesem Moment ja auch aufgezwungen zu sein, zumal er ja Gail mehrfach verflucht und auch indirekt diese Stadt, die die Menschen zu dem macht, was sie sind … er würde also anders handeln, eventuell, wenn er könnte? Das wäre ein bisschen tröstlich, … irgendwie.
Als er die 45er Springfield auf das Nachtkästchen legt, da hatte ich schon eine Ahnung, dass das wohl noch ein Nachteil werden wird – oder kühle Berechnung? Ich vermute nämlich, dass die Waffe nicht geladen ist; auch wenn Amy das sich wohl sehr wünscht.
Ouh, ich bin so gespannt...
–
nun noch Anmerkungen zu den kleinen Fehlerteufelchen
bei AMY
1) Es ist schon lange her, dass ICH von einem Jungen geküsst wurde → da fehlt das ICH
2) erstaunt, dass es ich dazu fähig bin → ES zuviel
3) Und mich wiederholt verzweifelt an die Erinnerung klammere eines längst vergangenen und unwiederbringlichen Tages → entweder KLAMMERE an den Schluss, oder nach dem „klammere“ ein Komma, und dann vielleicht nochmal wiederholen: „ … klammere, an jene Erinnerung eines längst vergangenen und unwiederbringlichen Tages“
4) wie Kristallglas, dass … → wie Kristallglas, das … oder Kristallglas, welches …(im Übrigen war dies einer der schönen Vergleiche, die so tief gehen und wo ich kaum anders kann, als mit ihr mit zu fühlen)
bei DWIGHT
1) Learing by doing → Learning by doing
–
So, dann freu ich mich wie immer auf die nächsten Zeilen,
hoffe auch auf weitere Fragmente aus Amys Vergangenheit (Tobey? Ja ja, da lass ich nicht locker),
und vor allem bin ich wahnsinnig gespannt, was jetzt nach dem Abzug kommt … in der Tat, ein gemeines Ende!
endlich geht es weiter – und du bleibst dir, deinem Stil, den Charakteren, der Geschichte weiterhin wirklich treu. Und vor allem: du bleibst auch konsequent. Insbesondere Dwight bleibt konsequent; das ist zwar heftig, aber es ist in dieser Situation und in dieser Stadt einfach so, es kann nicht anders sein. Alles andere wäre Verfälschung.
ich bin sprachlos … denn, obwohl die beiden nun schon seit einigen Kapiteln lediglich auf dem Bett sitzen bzw. halb liegen, ist die Spannung so unglaublich greifbar, fühlt man jede Sekunde mit – irgendwie mit beiden, sind ja beide in einer besch*** Situation – und am Ende wird man dann doch überrascht.
Ich finde die Idee / den Effekt sehr wirkungsvoll, dass du, wenn Amy etwas sagt oder fragt oder erwidert, ihre Worte meistens erst im Anschluss in Dwights Kapitel dem Leser nahe bringst – und Dwights Antwort natürlich.
Zu Amys Kapitel: über ihre Angst muss man kaum reden, die beschreibst du so ungeheuer tief und bildlich (ich finde die Vergleich, die du immer wieder erschaffst, richtig gut und absolut treffend), dass dem nichts hinzuzufügen ist …
ach, und ich fand die Geschichte um und mit Tobey so schön, ein kleiner Lichtblick, ein kleiner Fleck Farbe in diesem düsteren Kapitel. Am Anfang hatte ich mich sofort gefragt: Ouh, wer ist dieser Junge, der Amy zum Lachen bringen kann / konnte … und ich war dir dankbar, dass du diesem Jungen dann noch einige Zeile gewidmet hast. Auch wenn Amy diese Erinnerung kaum etwas nützt, so finde ich es schön, dass sie da ist und noch nicht vergessen. Was ist aus Tobey geworden?
Im krassen Gegensatz dazu fand ich die neuerlichen Beschreibungen über IHN, was er Amy angetan hat und vor allem ihre Empfindungen waren wieder sehr heftig – auch wenn du dabei nie ins Detail gehst (und vielleicht ist es auch genau das), ist seine Bösartigkeit so greifbar. Auch die Tatsache, dass du ihm keinen Namen gibst, macht ihn unheimlich. Weil das jeder sein könnte ...
Zu Dwights Kapitel:
zuerst einmal hat der Herr ja mal wieder einige Schoten rausgehauen; ich sag nur: „... da zählt nur das Wesentliche. Knete.“, am Besten war aber dieser Vergleich, dass die Stimmung kippt wie schimmlige Milch. Wie kommst du auf so etwas? Ich musste so lachen, obwohl das Kapitel dieses Mal doch sehr düster und heftig gewesen ist; da war kaum Platz für Zynismus (zumindest nicht in dem Maße, wie in den vorherigen Kapiteln des Sprücheklopfers), und das war hier auch gerechtfertigt, denn jetzt geht es um den tödlichen Ernst, um das Handeln – keine Reden schwingen, keine Beobachtungen, keine Zurückhaltung mehr … Dwight ist eben nicht nur Zyniker sondern eben auch ein verdammt harter Kerl, den man durchaus und aus Überzeugung hassen kann. Gut, dass du dafür sorgst, dass man das nicht so schnell vergisst... allein, wie er mit Amy umgeht, wie er zu ihr spricht, da wird endgültig klar, dass das kein Spiel mehr ist, und dass von ihm auch kein Mitleid oder ähnliche Sentimentalitäten zu erwarten sind. Zu Recht. Allerdings scheint dieses Handeln ihm in diesem Moment ja auch aufgezwungen zu sein, zumal er ja Gail mehrfach verflucht und auch indirekt diese Stadt, die die Menschen zu dem macht, was sie sind … er würde also anders handeln, eventuell, wenn er könnte? Das wäre ein bisschen tröstlich, … irgendwie.
Als er die 45er Springfield auf das Nachtkästchen legt, da hatte ich schon eine Ahnung, dass das wohl noch ein Nachteil werden wird – oder kühle Berechnung? Ich vermute nämlich, dass die Waffe nicht geladen ist; auch wenn Amy das sich wohl sehr wünscht.
Ouh, ich bin so gespannt...
–
nun noch Anmerkungen zu den kleinen Fehlerteufelchen
bei AMY
1) Es ist schon lange her, dass ICH von einem Jungen geküsst wurde → da fehlt das ICH
2) erstaunt, dass es ich dazu fähig bin → ES zuviel
3) Und mich wiederholt verzweifelt an die Erinnerung klammere eines längst vergangenen und unwiederbringlichen Tages → entweder KLAMMERE an den Schluss, oder nach dem „klammere“ ein Komma, und dann vielleicht nochmal wiederholen: „ … klammere, an jene Erinnerung eines längst vergangenen und unwiederbringlichen Tages“
4) wie Kristallglas, dass … → wie Kristallglas, das … oder Kristallglas, welches …(im Übrigen war dies einer der schönen Vergleiche, die so tief gehen und wo ich kaum anders kann, als mit ihr mit zu fühlen)
bei DWIGHT
1) Learing by doing → Learning by doing
–
So, dann freu ich mich wie immer auf die nächsten Zeilen,
hoffe auch auf weitere Fragmente aus Amys Vergangenheit (Tobey? Ja ja, da lass ich nicht locker),
und vor allem bin ich wahnsinnig gespannt, was jetzt nach dem Abzug kommt … in der Tat, ein gemeines Ende!
Antwort von Black dove am 04.11.2012 | 18:09 Uhr
Hallo,
ich habe die letzten Wochen mit wachsender Begeisterung mitgelesen und um ehrlich zu sein, habe ich genau diese Wendung abgewartet um ein Review abzugeben.
Allgemein kann ich sagen, dass ich deinen Stil einfach großartig finde. Die kurzen stakkatoartigen Sätze passen wunderbar zu dem Stil des Comics, die (teilweisen) Einwortsätze mit denen Botschaften immer wieder unterstrichen, verstärkt werden, wirklich toll! Der konsequent durchgezogene innere Monolog ist dir bei Dwight einfach wunderbar gelungen, wie meine Vorschreiberin schon erwähnt hat: Man kann ihn praktisch hören und sehen. Die vielen Wortspiele und Methapern die du ausstreust sprühen über vor bitterer Ironie und Pragamtismus, ohne Ausschmückungen, spröde, gerade heraus. Genau so will ich eine Sin City FF lesen und nicht anders!
Mit einem Absatz hast du mich vollends vom Hocker geworfen:
"In diesem kurzen Moment sind wir uns so nah, wie es uns nur die einzigartige, menschliche Natur ermöglichen kann.
Und wie sie und ich es nie mehr sein werden.
Danach.
Selbst wenn es jetzt noch zum Äußerstem kommen sollte.
Unsere Körper sich heute Nacht zu einem lebendem, pulsierendem Etwas verknoten sollten.
In der flüchtigsten, höchst zweischneidigen Lust, die es geben kann.
Die nicht mal annähernd an diese Intimität heran reicht.
Wahrhaftigkeit.
Fast genau so selten wie reine, echte Unschuld."
Das ist unglaublich! Da war ich echt am Ende! Eben weil ganz tief in der grausamen Nüchternheit von Sin City ganz viel Poesie lauert. Ich würde dir gerne bessere Worte hier lassen, aber mir fallen einfach keine passenderen ein. Unglaublich!
Mein Problem, und ich bin ehrlich, ist Amy. Okay, sie leidet, ist misshandelt, traumatisiert in einer Stadt ohne Erbarmen und das passt ja auch wunderbar. Aber sie leidet und zittert und leidet und zittert etwas weniger und dann hat sie Angst und zittert wieder etwas mehr. Das hat mich zermürbt und war auch der Grund warum ich mit meinem Review gewartet habe. Denn ich hatte eine Scheißangst, wie du diese "Initiation" auflöst. (Ich weiß, schreckliche Vorurteile ... *shameonme*)
Aber dann zeigt sie einmal die Krallen, als Dwight ihr den Schnaps wegnehmen will, ihren einzigen Rettungsanker und ich war wirklich gespannt.
Und dann deine Lösung (vorerst), er provoziert sie, schubst sie über die Klippe, platziert den Revolver in ihrer Reichweite, ein geplantes Arrangement. Das Ende des Kapitels trifft genau DAS Sin City Thema: Die Männer scheitern an ihrem naturgegebenen Bedürfnis die Frauen zu beschützen, sind das eigentlich schwache Geschlecht, aufgerieben zwischen wunderschönen Amazonen und hinterhältigen Miststücken in Frank Millers vollkommen verkorksten Sittenbild. Hach, ich liebe es!
Mit dieser Konsequenz müsste die Waffe eigentlich geladen sein, aber das glaube ich nicht.
Trotzdem danke ich dir von ganzem Herzen, dass die Auflösung nicht war, das Amy sich von Dwight (raue Schale weicher Kern), das Trauma aus dem Kopf schmusen lässt. Danke, Danke, Danke!
Ich freue mich der Geschichte weiter folgen zu können!
lg
Kitty
ich habe die letzten Wochen mit wachsender Begeisterung mitgelesen und um ehrlich zu sein, habe ich genau diese Wendung abgewartet um ein Review abzugeben.
Allgemein kann ich sagen, dass ich deinen Stil einfach großartig finde. Die kurzen stakkatoartigen Sätze passen wunderbar zu dem Stil des Comics, die (teilweisen) Einwortsätze mit denen Botschaften immer wieder unterstrichen, verstärkt werden, wirklich toll! Der konsequent durchgezogene innere Monolog ist dir bei Dwight einfach wunderbar gelungen, wie meine Vorschreiberin schon erwähnt hat: Man kann ihn praktisch hören und sehen. Die vielen Wortspiele und Methapern die du ausstreust sprühen über vor bitterer Ironie und Pragamtismus, ohne Ausschmückungen, spröde, gerade heraus. Genau so will ich eine Sin City FF lesen und nicht anders!
Mit einem Absatz hast du mich vollends vom Hocker geworfen:
"In diesem kurzen Moment sind wir uns so nah, wie es uns nur die einzigartige, menschliche Natur ermöglichen kann.
Und wie sie und ich es nie mehr sein werden.
Danach.
Selbst wenn es jetzt noch zum Äußerstem kommen sollte.
Unsere Körper sich heute Nacht zu einem lebendem, pulsierendem Etwas verknoten sollten.
In der flüchtigsten, höchst zweischneidigen Lust, die es geben kann.
Die nicht mal annähernd an diese Intimität heran reicht.
Wahrhaftigkeit.
Fast genau so selten wie reine, echte Unschuld."
Das ist unglaublich! Da war ich echt am Ende! Eben weil ganz tief in der grausamen Nüchternheit von Sin City ganz viel Poesie lauert. Ich würde dir gerne bessere Worte hier lassen, aber mir fallen einfach keine passenderen ein. Unglaublich!
Mein Problem, und ich bin ehrlich, ist Amy. Okay, sie leidet, ist misshandelt, traumatisiert in einer Stadt ohne Erbarmen und das passt ja auch wunderbar. Aber sie leidet und zittert und leidet und zittert etwas weniger und dann hat sie Angst und zittert wieder etwas mehr. Das hat mich zermürbt und war auch der Grund warum ich mit meinem Review gewartet habe. Denn ich hatte eine Scheißangst, wie du diese "Initiation" auflöst. (Ich weiß, schreckliche Vorurteile ... *shameonme*)
Aber dann zeigt sie einmal die Krallen, als Dwight ihr den Schnaps wegnehmen will, ihren einzigen Rettungsanker und ich war wirklich gespannt.
Und dann deine Lösung (vorerst), er provoziert sie, schubst sie über die Klippe, platziert den Revolver in ihrer Reichweite, ein geplantes Arrangement. Das Ende des Kapitels trifft genau DAS Sin City Thema: Die Männer scheitern an ihrem naturgegebenen Bedürfnis die Frauen zu beschützen, sind das eigentlich schwache Geschlecht, aufgerieben zwischen wunderschönen Amazonen und hinterhältigen Miststücken in Frank Millers vollkommen verkorksten Sittenbild. Hach, ich liebe es!
Mit dieser Konsequenz müsste die Waffe eigentlich geladen sein, aber das glaube ich nicht.
Trotzdem danke ich dir von ganzem Herzen, dass die Auflösung nicht war, das Amy sich von Dwight (raue Schale weicher Kern), das Trauma aus dem Kopf schmusen lässt. Danke, Danke, Danke!
Ich freue mich der Geschichte weiter folgen zu können!
lg
Kitty
Antwort von Black dove am 01.11.2012 | 14:09 Uhr
Hallo Black dove,
ich kann mich erdbeerkaktus nur anschließen, die beiden neuen Kapitel sind wieder herrlich, emotional, zynisch und traurig zugleich. Zu allererst möchte ich dir erneut und wiederholt und immer wieder gern zusichern, dass du Dwights Charakter weiterhin spitzenmäßig triffst und Amy gewinnt nach wie vor mehr und mehr an Persönlichkeit, insbesondere durch die kleinen wie sinnvoll eingestreuten Rückblicke.
Amy ist und bleibt ein bedauernswertes Mädchen, und dennoch habe ich dieses Mal trotz all ihrer Schwäche, der abgrundtiefen Angst und Ergebenheit gegenüber der Situation eine gewisse Stärke spüren können – ich kann das nicht wirklich an etwas Genauem fest machen; es ist nur ein Gefühl. Auf jeden Fall macht das seltsame Hoffnung; obwohl ich absolut nicht weiß, wie diese aussehen soll – da geht es mir wohl wie erdbeerkaktus.
Dass Amy den Sprung aus dem Fenster wagen würde, dieses Mal – dass hat mich kurz inne halten lassen. Sie hat es also bereits in Erwägung gezogen? (wurde das schonmal erwähnt, ich konnte mich leider nicht erinnern) Nun gut, bei ihrem heftigen Leben bisher – ich hoffe allerdings sehr, dass sie weiterhin nicht den Mut für diesen endgültigen Sprung aufbringt. Warum, das kann ich nicht sagen, im Grunde spricht ja leider wirklich alles für diesen Sprung :-( Vor allem, wenn ich Sätze lese, wie: „Der Mann, der mich gleich aufs Neue sterben lassen wird.“ – vielleicht bin ich da hoffnungslos sentimental, aber das hat mich echt berührt.
Auch fand ich den kurzen aber intensiven Rückblick zurück zu der Zeit als Er (eine gutes Mittel, diesen Mann namenlos zu lassen) Amy näher kam ... mit Worten und mit Berührungen. Man liest das und fühlt sich dabei ziemlich hilflos, ...
Sehr gelungen fand ich auch Amys Beschreibung von Dwight, was sie empfindet, als er sich über sie beugt → den Geruch seiner Jacke, der unzähligen Zigaretten und seines Aftershaves … das macht die Nähe unangenehm wie eindringlich deutlich. Und seltsamerweise fand ich es interessant, dass Amy das Gefühl hat, wissen zu wollen, wissen zu müssen, wer dieser Typ ist. Das war überraschend, und irgendwie baut das eine ungewöhnliche, besondere Verbindung zwischen den beiden auf. Weil: normalerweise würde sich Amy um emotionalen wie anderweitigen inneren Abstand bemühen, um das Ganze so distanziert wie möglich über sich ergehen zu lassen … oder?
Die Szene mit dem Alkohol war der Brüller – sowohl Amys als auch Dwights Reaktion auf den Fusel – eine herrliche Situation, wo beide völlig ihrem Typ entsprechen (wie in allen anderen Szenen natürlich auch) - die eine hustet und würgt, der andere denkt sich seinen Teil ...
Nun zu Dwight:
zu dem Typen fällt mir langsam echt nichts mehr ein – dir scheint es da ja gänzlich anders zu gehen (hoch die Tassen!), was Dwight immer wieder so raus haut, das ist wunderbar zynisch und absolut treffend und präzise. Am Besten war seine Feststellung: „Nach zwei Minuten reicht es. Mir.“ das hat echt gesessen und trifft den Kerl auf den Punkt.
Ich fand es gut, dass du Amys Antwort auf seine Frage zuvor erst hier einbaust – weil bis dahin hab ich mich genau das gefragt: was, zur Hölle, hat sie geantwortet?
Dwights Einschätzungen und Gedanken sind zum Teil einfach nur die reine Wahrheit, was schmerzlich zu lesen ist, aber der Typ bringt es damit eben auf den Punkt. Keine Augenwischerei. Feststellungen und Vergleiche wie „prophylaktische Beruhigung“, „fitzeliger Strohhalm“, „war ja klar – ist schließlich kein Eierlikör“ oder „scheinheiliger Beschützerinstinkt“ (da hat es mich innerlich schon ein bisschen geschüttelt) waren mal wieder richtig gut, zum lachen und auch traurig wahr (irgendwie kann ich die Gefühle und Atmosphäre, die du vermittelst meistens nur in solchen konträren Beschreibungen widergeben - eben, weil sie so konträr und dennoch stimmig sind).
Und die selbst formulierte Schlagzeile ist so tragisch komisch – worüber dieser Mann alles noch nachdenken kann, in dieser Situation, …
Sehr eindringlich fand ich dann die letzten Abschnitte des Kapitels, die Beschreibungen sind zwar knapp aber so tief und einnehmend, dass ich da nur den Hut ziehen kann. Du hast mich damit echt mit gerissen, das waren teilweise wirklich starke Bilder: Wahrhaftigkeit und Intimität zu erleben allein durch einen kurzen wie intensiven Blickkontakt – tatsächlich ein schönes und wahres Bild :-) die winzigen, weiß glühenden Punkte haben mir Hoffnung gemacht.
… und noch ein schönes wie trauriges Bild: Amys Augen als unergründlicher See, in dem im Laufe so vieler Jahre Unmengen von Müll hinein gekippt worden ist, der nur durch den inneren Sturm aufgewühlt werden kann....
Nun sehe ich mich in derselben Verfassung wie erdbeerkaktus: wie wird es jetzt weiter gehen? Ich glaube, mich wird nahezu alles überraschen, egal was es ist, weil ich absolut nicht wüsste, wie die beiden aus der Situation heraus kommen, weil es für Dwight ja nun doch etwas anders zu laufen scheint, als er es ahnte … aber Vorsicht vor den Scheinheiligen, denke ich mir da nur.
---
Nun hätte ich noch eine Frage
was ist Pharisäer Manier?
Und noch ein paar rein formale Anmerkungen / Hinweise, ohne dabei den Zeigefinger heben zu wollen (sind oft nur Buchstabendreher):
1) bei dem Amy-Kapitel fiel mir auf:
absützen → abstützen
vorsichtig ging ER vor mir in die Hocke … (das ER fehlt)
Schäztchen → Schätzchen
Außnahme → Ausnahme
2) bei dem Dwight-Kapitel fiel mir auf:
auf gewissen Art → gewisse Art
einem zum Tode – Verturteiltem → einem zum Tode Verurteilten
Ersteres schenkt schenkt Amy ...(ein SCHENKT zuviel)
zum dem Link: ein schönes Video, wirklich. Der Film ist wirklich gut und außergewöhnlich gemacht, hab ich dabei einmal mehr fest gestellt – und die Figuren und Darsteller sind allesamt tatsächlich perfekt besetzt und entwickelt. Schön. Sehr schön. Hoch die Tassen. (ach, ich liebe diesen Spruch!)
Na, dann bin ich gespannt wie es weiter geht, auch darauf, wie Amy den Alkohol verträgt
und wie Dwight damit klar kommt, gerade in einen See voller Müll geblickt zu haben …
freu mich wie immer auf jede weitere spannende, tragische, zynisch, herrlich komische und überraschende Zeile :-)
ich kann mich erdbeerkaktus nur anschließen, die beiden neuen Kapitel sind wieder herrlich, emotional, zynisch und traurig zugleich. Zu allererst möchte ich dir erneut und wiederholt und immer wieder gern zusichern, dass du Dwights Charakter weiterhin spitzenmäßig triffst und Amy gewinnt nach wie vor mehr und mehr an Persönlichkeit, insbesondere durch die kleinen wie sinnvoll eingestreuten Rückblicke.
Amy ist und bleibt ein bedauernswertes Mädchen, und dennoch habe ich dieses Mal trotz all ihrer Schwäche, der abgrundtiefen Angst und Ergebenheit gegenüber der Situation eine gewisse Stärke spüren können – ich kann das nicht wirklich an etwas Genauem fest machen; es ist nur ein Gefühl. Auf jeden Fall macht das seltsame Hoffnung; obwohl ich absolut nicht weiß, wie diese aussehen soll – da geht es mir wohl wie erdbeerkaktus.
Dass Amy den Sprung aus dem Fenster wagen würde, dieses Mal – dass hat mich kurz inne halten lassen. Sie hat es also bereits in Erwägung gezogen? (wurde das schonmal erwähnt, ich konnte mich leider nicht erinnern) Nun gut, bei ihrem heftigen Leben bisher – ich hoffe allerdings sehr, dass sie weiterhin nicht den Mut für diesen endgültigen Sprung aufbringt. Warum, das kann ich nicht sagen, im Grunde spricht ja leider wirklich alles für diesen Sprung :-( Vor allem, wenn ich Sätze lese, wie: „Der Mann, der mich gleich aufs Neue sterben lassen wird.“ – vielleicht bin ich da hoffnungslos sentimental, aber das hat mich echt berührt.
Auch fand ich den kurzen aber intensiven Rückblick zurück zu der Zeit als Er (eine gutes Mittel, diesen Mann namenlos zu lassen) Amy näher kam ... mit Worten und mit Berührungen. Man liest das und fühlt sich dabei ziemlich hilflos, ...
Sehr gelungen fand ich auch Amys Beschreibung von Dwight, was sie empfindet, als er sich über sie beugt → den Geruch seiner Jacke, der unzähligen Zigaretten und seines Aftershaves … das macht die Nähe unangenehm wie eindringlich deutlich. Und seltsamerweise fand ich es interessant, dass Amy das Gefühl hat, wissen zu wollen, wissen zu müssen, wer dieser Typ ist. Das war überraschend, und irgendwie baut das eine ungewöhnliche, besondere Verbindung zwischen den beiden auf. Weil: normalerweise würde sich Amy um emotionalen wie anderweitigen inneren Abstand bemühen, um das Ganze so distanziert wie möglich über sich ergehen zu lassen … oder?
Die Szene mit dem Alkohol war der Brüller – sowohl Amys als auch Dwights Reaktion auf den Fusel – eine herrliche Situation, wo beide völlig ihrem Typ entsprechen (wie in allen anderen Szenen natürlich auch) - die eine hustet und würgt, der andere denkt sich seinen Teil ...
Nun zu Dwight:
zu dem Typen fällt mir langsam echt nichts mehr ein – dir scheint es da ja gänzlich anders zu gehen (hoch die Tassen!), was Dwight immer wieder so raus haut, das ist wunderbar zynisch und absolut treffend und präzise. Am Besten war seine Feststellung: „Nach zwei Minuten reicht es. Mir.“ das hat echt gesessen und trifft den Kerl auf den Punkt.
Ich fand es gut, dass du Amys Antwort auf seine Frage zuvor erst hier einbaust – weil bis dahin hab ich mich genau das gefragt: was, zur Hölle, hat sie geantwortet?
Dwights Einschätzungen und Gedanken sind zum Teil einfach nur die reine Wahrheit, was schmerzlich zu lesen ist, aber der Typ bringt es damit eben auf den Punkt. Keine Augenwischerei. Feststellungen und Vergleiche wie „prophylaktische Beruhigung“, „fitzeliger Strohhalm“, „war ja klar – ist schließlich kein Eierlikör“ oder „scheinheiliger Beschützerinstinkt“ (da hat es mich innerlich schon ein bisschen geschüttelt) waren mal wieder richtig gut, zum lachen und auch traurig wahr (irgendwie kann ich die Gefühle und Atmosphäre, die du vermittelst meistens nur in solchen konträren Beschreibungen widergeben - eben, weil sie so konträr und dennoch stimmig sind).
Und die selbst formulierte Schlagzeile ist so tragisch komisch – worüber dieser Mann alles noch nachdenken kann, in dieser Situation, …
Sehr eindringlich fand ich dann die letzten Abschnitte des Kapitels, die Beschreibungen sind zwar knapp aber so tief und einnehmend, dass ich da nur den Hut ziehen kann. Du hast mich damit echt mit gerissen, das waren teilweise wirklich starke Bilder: Wahrhaftigkeit und Intimität zu erleben allein durch einen kurzen wie intensiven Blickkontakt – tatsächlich ein schönes und wahres Bild :-) die winzigen, weiß glühenden Punkte haben mir Hoffnung gemacht.
… und noch ein schönes wie trauriges Bild: Amys Augen als unergründlicher See, in dem im Laufe so vieler Jahre Unmengen von Müll hinein gekippt worden ist, der nur durch den inneren Sturm aufgewühlt werden kann....
Nun sehe ich mich in derselben Verfassung wie erdbeerkaktus: wie wird es jetzt weiter gehen? Ich glaube, mich wird nahezu alles überraschen, egal was es ist, weil ich absolut nicht wüsste, wie die beiden aus der Situation heraus kommen, weil es für Dwight ja nun doch etwas anders zu laufen scheint, als er es ahnte … aber Vorsicht vor den Scheinheiligen, denke ich mir da nur.
---
Nun hätte ich noch eine Frage
was ist Pharisäer Manier?
Und noch ein paar rein formale Anmerkungen / Hinweise, ohne dabei den Zeigefinger heben zu wollen (sind oft nur Buchstabendreher):
1) bei dem Amy-Kapitel fiel mir auf:
absützen → abstützen
vorsichtig ging ER vor mir in die Hocke … (das ER fehlt)
Schäztchen → Schätzchen
Außnahme → Ausnahme
2) bei dem Dwight-Kapitel fiel mir auf:
auf gewissen Art → gewisse Art
einem zum Tode – Verturteiltem → einem zum Tode Verurteilten
Ersteres schenkt schenkt Amy ...(ein SCHENKT zuviel)
zum dem Link: ein schönes Video, wirklich. Der Film ist wirklich gut und außergewöhnlich gemacht, hab ich dabei einmal mehr fest gestellt – und die Figuren und Darsteller sind allesamt tatsächlich perfekt besetzt und entwickelt. Schön. Sehr schön. Hoch die Tassen. (ach, ich liebe diesen Spruch!)
Na, dann bin ich gespannt wie es weiter geht, auch darauf, wie Amy den Alkohol verträgt
und wie Dwight damit klar kommt, gerade in einen See voller Müll geblickt zu haben …
freu mich wie immer auf jede weitere spannende, tragische, zynisch, herrlich komische und überraschende Zeile :-)
Antwort von Black dove am 17.10.2012 | 18:35 Uhr
Hallo Black dove,
jetzt komme ich also doch mal dazu, dir mal wieder ein kleines Feedback zu hinterlassen...
Ich habe jetzt die letzten Kapitel gelesen, und der erste dominierende Eindruck, bzw erster Gedanke war nur: DWIGHT!
Ich meine, der Mann ist und bleibt wirklich der Hammer! (Kann mich da Moosmutzel nur anschließen.)
Man weiß echt nicht, ob man ihm um den Hals fallen oder ihm diesen lieber umdrehen möchte!
Wirklich genial, wie du den Charakter dieses Typen einfängst!
Seinen Humor, seinen Zynismus... An einigen Stellen musste ich echt laut loslachen - in dem aktuellen Kapitel war das die Stelle, in der er seine Beobachtungen über Amy und den Alkohol macht, er wieder einen seiner Sprüche los lässt ("Nur die harten kommen in den Garten") und dann, total trocken, hinzufügt: "Et cetera".
Oh Mann, was hab ich da losgeprustet! Einfach klasse.
Wobei die Situation ja wirklich alles andere als zum Lachen ist (auch hier Zustimmung an Moosmutzel). Aber auch ich kann mich Dwights absolut treffenden und zynischen Bemerkungen nicht entzhiehen... Und insgesamt ist die Situation ja wirklich so absurd, so aberwitzig, möchte ich fast sagen, dass man einfach nur lachen oder weinen kann (meiner Meinung nach)...
Und trotz allem Zynismus sieht Dwight selbst ja auch das absolut tragische, das hoffnungslose für Amy in dieser Situation - seine Beobachtungen gehen mir in diesem Zusamnenhang schon echt nahe (besonders das Bild von dem gebrochenen Vogel)...
Das macht ihn zu einem absolut komplexen Charakter, der er ja nun mal auch ist. Ob man ihn lieben oder hassen soll bleibt dennoch -oder grade deswegen ;-) - weitherin offen... ;-)
Allerdings frage ich mich (und damit weiter zum Inhaltlichen) wie das weitergehen wird zwischen den beiden...
Es ist ja mehr als offensichtlich, dass Amy total verängstigt ist (mehr kann ich zu ihr an dieser Stelle nicht sagen, du weißt ja, warum)...
Und Dwight merkt das ja auch... Will er das Ding echt durchziehen?
Unglaublich, was Gail da von ihm - und vor allem von ihr(!)- verlangt...
Apropos Gail! Auch hier ergeht es mir wie Moosmutzel - ich kann die Frau nicht leiden...
Sie ist und bleibt zwar immer noch die Killeramazone mit ihren ganz eigenen Moralvorstellungen, aber diese sind doch mehr als... fragwürdig?
Ich weiß es nicht, andererseits ist ihre Einstellung in einer Stadt wie Sin City, und insbesondere Old Town, wohl wirklich einfach nur realistisch... Oh Gott.
Ich würde da nicht leben wollen. Arme Amy.
Bin wirklich sehr gespannt, wie sie UND Dwight aus dieser Sache wieder rauskommen werden...OB sie das überhaupt werden.. Ich hab da wirklich keine Idee, wie das gehen soll. Irgendwie scheint die ganze Situation aussichtslos... Und im Moment sieht es ja danach aus, als würde Dwihgt das Ding durchziehen...
Ich bin wirklich gespannt!
LG
jetzt komme ich also doch mal dazu, dir mal wieder ein kleines Feedback zu hinterlassen...
Ich habe jetzt die letzten Kapitel gelesen, und der erste dominierende Eindruck, bzw erster Gedanke war nur: DWIGHT!
Ich meine, der Mann ist und bleibt wirklich der Hammer! (Kann mich da Moosmutzel nur anschließen.)
Man weiß echt nicht, ob man ihm um den Hals fallen oder ihm diesen lieber umdrehen möchte!
Wirklich genial, wie du den Charakter dieses Typen einfängst!
Seinen Humor, seinen Zynismus... An einigen Stellen musste ich echt laut loslachen - in dem aktuellen Kapitel war das die Stelle, in der er seine Beobachtungen über Amy und den Alkohol macht, er wieder einen seiner Sprüche los lässt ("Nur die harten kommen in den Garten") und dann, total trocken, hinzufügt: "Et cetera".
Oh Mann, was hab ich da losgeprustet! Einfach klasse.
Wobei die Situation ja wirklich alles andere als zum Lachen ist (auch hier Zustimmung an Moosmutzel). Aber auch ich kann mich Dwights absolut treffenden und zynischen Bemerkungen nicht entzhiehen... Und insgesamt ist die Situation ja wirklich so absurd, so aberwitzig, möchte ich fast sagen, dass man einfach nur lachen oder weinen kann (meiner Meinung nach)...
Und trotz allem Zynismus sieht Dwight selbst ja auch das absolut tragische, das hoffnungslose für Amy in dieser Situation - seine Beobachtungen gehen mir in diesem Zusamnenhang schon echt nahe (besonders das Bild von dem gebrochenen Vogel)...
Das macht ihn zu einem absolut komplexen Charakter, der er ja nun mal auch ist. Ob man ihn lieben oder hassen soll bleibt dennoch -oder grade deswegen ;-) - weitherin offen... ;-)
Allerdings frage ich mich (und damit weiter zum Inhaltlichen) wie das weitergehen wird zwischen den beiden...
Es ist ja mehr als offensichtlich, dass Amy total verängstigt ist (mehr kann ich zu ihr an dieser Stelle nicht sagen, du weißt ja, warum)...
Und Dwight merkt das ja auch... Will er das Ding echt durchziehen?
Unglaublich, was Gail da von ihm - und vor allem von ihr(!)- verlangt...
Apropos Gail! Auch hier ergeht es mir wie Moosmutzel - ich kann die Frau nicht leiden...
Sie ist und bleibt zwar immer noch die Killeramazone mit ihren ganz eigenen Moralvorstellungen, aber diese sind doch mehr als... fragwürdig?
Ich weiß es nicht, andererseits ist ihre Einstellung in einer Stadt wie Sin City, und insbesondere Old Town, wohl wirklich einfach nur realistisch... Oh Gott.
Ich würde da nicht leben wollen. Arme Amy.
Bin wirklich sehr gespannt, wie sie UND Dwight aus dieser Sache wieder rauskommen werden...OB sie das überhaupt werden.. Ich hab da wirklich keine Idee, wie das gehen soll. Irgendwie scheint die ganze Situation aussichtslos... Und im Moment sieht es ja danach aus, als würde Dwihgt das Ding durchziehen...
Ich bin wirklich gespannt!
LG
Antwort von Black dove am 17.10.2012 | 19:02 Uhr
Hallo Black dove,
ah, endlich geht es weiter! :-)
… und gleich so traurig und emotional ...
… die Gedanken von Amy sind echt heftig … wie du ihre Gefühle bildlich erfasst und beschrieben hast, das geht sehr nah. Ich hätte nicht gedacht, mit wie vielen Worten man ein Gefühl wie die Angst beschreiben kann. Und man möchte Amy tatsächlich erlösen, von dem langsamen Sterben und ihr einen schnellen, sanften Tod wünschen. Armes Ding. Aber der Überlebenswille ist eben nicht so schnell auszuschalten, ebenso wie die Instinkte.... Und ich mag ihre Oma, die wenigen Zeilen haben dennoch ein starkes, sanftes Bild von ihr vermittelt - und weil doch immer etwas dahinter steckt, wenn Großeltern etwas sagen, so hoffe ich, dass sich für Amy das Überleben irgendwann einmal, wenigstens für einen kleinen, bunten Augenblick, doch gelohnt haben wird … (?) ich weiß, die Chancen tendieren gegen Null :-( Manchmal bin ich leider honffnungslos optimistisch.
Ich empfand auch die Zerissenheit von Amy nachvollziehbar – einerseits diese unglaubliche Angst, vor dem was unausweichlich kommen wird, und andererseits zugleich die Wut auf sich selbst, dass sie sich und ihre Angst so vor dem anderen bloß legt und dabei womöglich wie eine Witzfigur erscheinen mag … Dwights Beschreibung von ihr, sie sei wie ein junger Vogel, der für immer aus dem Nest gefallen und auf den Beton geklatscht ist, die fand ich als unglaublich treffend, ein seltsam schönes, trauriges Bild.
Als Dwight mit seinen Händen die Geste macht, dass er ihr nichts tun wird – das war, fand ich, eine starke Szene. Es ist zwar nur eine Geste, aber sie hat etwas sehr intensives, in diesem Moment.
Ha, und dann sein „Okay“ und das Räuspern, da hörte ich seine Stimme wieder in meinem Ohr, ganz der ruhige, leise, ernste Diplomat, der eine Situation so schnell und locker wie möglich klären will – und wird. Und dann musste ich wirklich lachen: „Wir sitzen unsere Zeit einfach ab … oder wir machen was draus.“ Das ist so typisch Dwight, herrlich. Wobei er mit „wir machen was draus“ so richtig schön doppeldeutig geblieben ist. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie die Zeit tatsächlich gemütlich absitzen werden … und so war es dann ja auch.
Dwights Kapitel ist dieses Mal tatsächlich der Brüller. Ich musste so oft lachen, und hab mich dabei doch irgendwie geschämt, weil die Situation ja alles andere als zum Lachen ist :-( … aber Dwight und seine Sprüche, die sind einfach so treffend und teilweise dermaßen zum Schießen, weil nahezu triefend vor Ironie und Zynismus – das machst du so klasse! Ich kann mich da nur wiederholen.
Ich sage nur:
„Wettbewerb des beliebtesten Bürgers“ - im Übrigen hätte Dwight große Chancen zum Sprücheklopfer des Jahres
„Hoch die Tassen“
„aus der Übung, was leere Worthülsen betrifft“
„traurige Premiere“ … u.s.w.
Auch seine Beobachtungen, und er beobachtet ja wirklich immer sehr genau und präzise – auch so eine Eigenart von ihm, und seine Schlussfolgerungen daraus sind wieder erstaunlich exakt.
Mit „Er weiß Es.“, damit meinte Amy wohl ihre Vergangenheit hinsichtlich ihres verdammten Grandpas, nicht?
Dieses Mal fiel mir positiv auf, wie sehr sich der Stil von Amy und Dwight voneinander unterscheidet, das war ein richtiger Bruch, und man hätte sofort erkannt, wer da gerade spricht, auch wenn nicht „Amy“ oder „Dwight“ über dem Kapitel gestanden hätte :-) – (das war zwar vorher auch schon ähnlich, aber, wie ich fand, noch nicht so absolut auffällig und dermaßen differenziert; du kommst also gerade richtig schön in Fahrt, stelle ich fest ...)
---
Nur noch eine formale Sache; bei Amy: „Am Ende bin ich doch wieder gelandet, wovor ich weg gelaufen bin“ → fehlt da nicht ein „dort“ oder so etwas? (der letzte größere Abschnitt vor der „Oma-Rückblende“)
Ja, dann bin ich jetzt gespannt, wie es weiter geht, und ich hoffe sehr, Amy schafft das irgendwie ... und da sie ja nun richtig verstanden hat, was Dwight mit den Entscheidungsrechten meinte, kann sie vielleicht die Situation noch irgendwie zurecht biegen … (?) ich halte sie für sehr stark, auch wenn sie selbst sich so schwach ansieht – sonst wäre sie nicht so weit gekommen …
Ich freu mich auf die nächsten Kapitel,...
Hoch die Tassen.
ah, endlich geht es weiter! :-)
… und gleich so traurig und emotional ...
… die Gedanken von Amy sind echt heftig … wie du ihre Gefühle bildlich erfasst und beschrieben hast, das geht sehr nah. Ich hätte nicht gedacht, mit wie vielen Worten man ein Gefühl wie die Angst beschreiben kann. Und man möchte Amy tatsächlich erlösen, von dem langsamen Sterben und ihr einen schnellen, sanften Tod wünschen. Armes Ding. Aber der Überlebenswille ist eben nicht so schnell auszuschalten, ebenso wie die Instinkte.... Und ich mag ihre Oma, die wenigen Zeilen haben dennoch ein starkes, sanftes Bild von ihr vermittelt - und weil doch immer etwas dahinter steckt, wenn Großeltern etwas sagen, so hoffe ich, dass sich für Amy das Überleben irgendwann einmal, wenigstens für einen kleinen, bunten Augenblick, doch gelohnt haben wird … (?) ich weiß, die Chancen tendieren gegen Null :-( Manchmal bin ich leider honffnungslos optimistisch.
Ich empfand auch die Zerissenheit von Amy nachvollziehbar – einerseits diese unglaubliche Angst, vor dem was unausweichlich kommen wird, und andererseits zugleich die Wut auf sich selbst, dass sie sich und ihre Angst so vor dem anderen bloß legt und dabei womöglich wie eine Witzfigur erscheinen mag … Dwights Beschreibung von ihr, sie sei wie ein junger Vogel, der für immer aus dem Nest gefallen und auf den Beton geklatscht ist, die fand ich als unglaublich treffend, ein seltsam schönes, trauriges Bild.
Als Dwight mit seinen Händen die Geste macht, dass er ihr nichts tun wird – das war, fand ich, eine starke Szene. Es ist zwar nur eine Geste, aber sie hat etwas sehr intensives, in diesem Moment.
Ha, und dann sein „Okay“ und das Räuspern, da hörte ich seine Stimme wieder in meinem Ohr, ganz der ruhige, leise, ernste Diplomat, der eine Situation so schnell und locker wie möglich klären will – und wird. Und dann musste ich wirklich lachen: „Wir sitzen unsere Zeit einfach ab … oder wir machen was draus.“ Das ist so typisch Dwight, herrlich. Wobei er mit „wir machen was draus“ so richtig schön doppeldeutig geblieben ist. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie die Zeit tatsächlich gemütlich absitzen werden … und so war es dann ja auch.
Dwights Kapitel ist dieses Mal tatsächlich der Brüller. Ich musste so oft lachen, und hab mich dabei doch irgendwie geschämt, weil die Situation ja alles andere als zum Lachen ist :-( … aber Dwight und seine Sprüche, die sind einfach so treffend und teilweise dermaßen zum Schießen, weil nahezu triefend vor Ironie und Zynismus – das machst du so klasse! Ich kann mich da nur wiederholen.
Ich sage nur:
„Wettbewerb des beliebtesten Bürgers“ - im Übrigen hätte Dwight große Chancen zum Sprücheklopfer des Jahres
„Hoch die Tassen“
„aus der Übung, was leere Worthülsen betrifft“
„traurige Premiere“ … u.s.w.
Auch seine Beobachtungen, und er beobachtet ja wirklich immer sehr genau und präzise – auch so eine Eigenart von ihm, und seine Schlussfolgerungen daraus sind wieder erstaunlich exakt.
Mit „Er weiß Es.“, damit meinte Amy wohl ihre Vergangenheit hinsichtlich ihres verdammten Grandpas, nicht?
Dieses Mal fiel mir positiv auf, wie sehr sich der Stil von Amy und Dwight voneinander unterscheidet, das war ein richtiger Bruch, und man hätte sofort erkannt, wer da gerade spricht, auch wenn nicht „Amy“ oder „Dwight“ über dem Kapitel gestanden hätte :-) – (das war zwar vorher auch schon ähnlich, aber, wie ich fand, noch nicht so absolut auffällig und dermaßen differenziert; du kommst also gerade richtig schön in Fahrt, stelle ich fest ...)
---
Nur noch eine formale Sache; bei Amy: „Am Ende bin ich doch wieder gelandet, wovor ich weg gelaufen bin“ → fehlt da nicht ein „dort“ oder so etwas? (der letzte größere Abschnitt vor der „Oma-Rückblende“)
Ja, dann bin ich jetzt gespannt, wie es weiter geht, und ich hoffe sehr, Amy schafft das irgendwie ... und da sie ja nun richtig verstanden hat, was Dwight mit den Entscheidungsrechten meinte, kann sie vielleicht die Situation noch irgendwie zurecht biegen … (?) ich halte sie für sehr stark, auch wenn sie selbst sich so schwach ansieht – sonst wäre sie nicht so weit gekommen …
Ich freu mich auf die nächsten Kapitel,...
Hoch die Tassen.
Antwort von Black dove am 11.10.2012 | 14:30 Uhr
Hallo Black dove,
allmählich bekomme ich nun auch von Amy ein optisches Bild - und ich kann es Dwight absolut nachempfinden, dass schwarze Haare und eindringlich blaue Augen eine recht umwerfende Kombination sein können... ich finde es gut, dass du Amy bewusst nach und nach dem Leser näher bringst und auch ihre Vergangenheit nur stückchenweise einstreust; das entfernt nicht aus dem aktuellen Geschehen und informiert dennoch eindrucksvoll - das arme Mädchen; ich bin gespannt, was sich aus ihrer Vergangenheit noch weiter auftut; sie muss viel gelitten haben um am Ende dort zu sein wo sie jetzt ist. Aber vielleicht gab es ja doch noch irgendwie einen kleinen hellen Tupfer in ihrem Leben? Ich würde es ihr sehr gönnen, sie muss ja auch wenigstens IRGENDETWAS Gutes erfahren haben? Dass du bei Amys Rückblick von den Sätzen her ausführlicher geworden bist stört den Lesefluss in keiner Weise, im Gegenteil, es ist hier sogar notwendig, finde ich. (momentan bin ich mir selbst nicht sicher, ob es besser wäre bei den Rückblicken aus einer allwissenden Perspektive zu erzählen - aber vermutlich würde das dann den Bruch ergeben, den du momentan durch Amys konsequente Ich-Perspektive vermeidest...)
Und allein in die Vorstellung in einem Raum ohne Fenster zu sein und warten zu müssen ist schon sehr beklemmend , dies allerdings in der Erwartung auf jemanden wie Dwight tun zu müssen ist noch furchtbarer - da ich mir aber noch immer sehr sicher bin, dass Dwight - die coole Socke - sich irgendwie aus der Situation heraus winden wird, ohne es zum Äußersten kommen lassen zu müssen, bin ich für Amy doch recht zuversichlich... Ich fand es irgendwie nett und auch absolut korrekt, dass Dwight alles tut, um Amy zu beruhigen (ja, auch wenn das ein guter Witz ist!), und sich erstmal ganz besonnen nach ihrem Alter erkundigt (es macht ihn gleich etwas sympathischer)... das mag zwar einerseits erstmal plump erscheinen, andererseits muss ja irgendwie der Anfang gemacht werden - und sich ewig anschweigen können die beiden ja nicht. Und Dwight ganz offensichtlich derjenige, der die Situation kontrolliert - kontrollieren muss.
Dwight ist und bleibt der Hammer ... du triffst ihn so unglaublich gut, und die trockenen Feststellungen seinerseits treffen immer wieder ins Schwarze: klar, dass sich die meisten - naturgemäß - für das interessieren, was auf dem Bett liegt; oder dass Amy aus mangelnder Motivation wohl eher nicht überzeugend die Karriere als Nutte einschlagen wird - gelinde formuliert ... Bei solchen Sätzen hab ich einmal mehr Dwights Stimme im Ohr. Oh Mann, das ist ein Typ, man weiß nicht ob man ihn jetzt verteufeln oder mögen soll (Gail wird ein Lied davon singen können, vermute ich) - und da hat er also tatsächlich eine Waffe aus dem Handschuhfach mit genommen, oder war das der Flachmann?
--
nur eine rein formale Anmerkung: manchmal springen die Umbrüche in dem Fließtext, sodass der Satz ab der Mitte der Zeile plötzlich weg bricht und auf der nächsten Zeile erst beendet wird. Das lässt den Leser manches Mal doch stolpern ...
--
so, dann warte ich noch immer gespannt auf die "Showtime" ;-) und freu mich überhaupt über jede weitere Zeile und Gedanken der beiden - mögen sie absurd, traurig oder einfach nur treffend sein...
allmählich bekomme ich nun auch von Amy ein optisches Bild - und ich kann es Dwight absolut nachempfinden, dass schwarze Haare und eindringlich blaue Augen eine recht umwerfende Kombination sein können... ich finde es gut, dass du Amy bewusst nach und nach dem Leser näher bringst und auch ihre Vergangenheit nur stückchenweise einstreust; das entfernt nicht aus dem aktuellen Geschehen und informiert dennoch eindrucksvoll - das arme Mädchen; ich bin gespannt, was sich aus ihrer Vergangenheit noch weiter auftut; sie muss viel gelitten haben um am Ende dort zu sein wo sie jetzt ist. Aber vielleicht gab es ja doch noch irgendwie einen kleinen hellen Tupfer in ihrem Leben? Ich würde es ihr sehr gönnen, sie muss ja auch wenigstens IRGENDETWAS Gutes erfahren haben? Dass du bei Amys Rückblick von den Sätzen her ausführlicher geworden bist stört den Lesefluss in keiner Weise, im Gegenteil, es ist hier sogar notwendig, finde ich. (momentan bin ich mir selbst nicht sicher, ob es besser wäre bei den Rückblicken aus einer allwissenden Perspektive zu erzählen - aber vermutlich würde das dann den Bruch ergeben, den du momentan durch Amys konsequente Ich-Perspektive vermeidest...)
Und allein in die Vorstellung in einem Raum ohne Fenster zu sein und warten zu müssen ist schon sehr beklemmend , dies allerdings in der Erwartung auf jemanden wie Dwight tun zu müssen ist noch furchtbarer - da ich mir aber noch immer sehr sicher bin, dass Dwight - die coole Socke - sich irgendwie aus der Situation heraus winden wird, ohne es zum Äußersten kommen lassen zu müssen, bin ich für Amy doch recht zuversichlich... Ich fand es irgendwie nett und auch absolut korrekt, dass Dwight alles tut, um Amy zu beruhigen (ja, auch wenn das ein guter Witz ist!), und sich erstmal ganz besonnen nach ihrem Alter erkundigt (es macht ihn gleich etwas sympathischer)... das mag zwar einerseits erstmal plump erscheinen, andererseits muss ja irgendwie der Anfang gemacht werden - und sich ewig anschweigen können die beiden ja nicht. Und Dwight ganz offensichtlich derjenige, der die Situation kontrolliert - kontrollieren muss.
Dwight ist und bleibt der Hammer ... du triffst ihn so unglaublich gut, und die trockenen Feststellungen seinerseits treffen immer wieder ins Schwarze: klar, dass sich die meisten - naturgemäß - für das interessieren, was auf dem Bett liegt; oder dass Amy aus mangelnder Motivation wohl eher nicht überzeugend die Karriere als Nutte einschlagen wird - gelinde formuliert ... Bei solchen Sätzen hab ich einmal mehr Dwights Stimme im Ohr. Oh Mann, das ist ein Typ, man weiß nicht ob man ihn jetzt verteufeln oder mögen soll (Gail wird ein Lied davon singen können, vermute ich) - und da hat er also tatsächlich eine Waffe aus dem Handschuhfach mit genommen, oder war das der Flachmann?
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nur eine rein formale Anmerkung: manchmal springen die Umbrüche in dem Fließtext, sodass der Satz ab der Mitte der Zeile plötzlich weg bricht und auf der nächsten Zeile erst beendet wird. Das lässt den Leser manches Mal doch stolpern ...
--
so, dann warte ich noch immer gespannt auf die "Showtime" ;-) und freu mich überhaupt über jede weitere Zeile und Gedanken der beiden - mögen sie absurd, traurig oder einfach nur treffend sein...
Antwort von Black dove am 01.10.2012 | 20:48 Uhr
Hey!
Habe deine Geschichte vor einer Woche oder so entdeckt und melde mich hier jetzt auch mal zu Wort. Erst mal vorweg: ganz ganz großes Kompliment für deinen Schreibstil! Wie schon in einem anderen Review zu dieser Geschichte erwähnt hört man förmlich Dwights Stimme während man sie liest.. Die Wortwahl und die Art wie du die Gedankengänge beschreibst treffen genau ins Schwarze.. Auch die Handlung gefällt mir gut. Alles in allem: tolle Fanfiktion :)
Lg Olive
Habe deine Geschichte vor einer Woche oder so entdeckt und melde mich hier jetzt auch mal zu Wort. Erst mal vorweg: ganz ganz großes Kompliment für deinen Schreibstil! Wie schon in einem anderen Review zu dieser Geschichte erwähnt hört man förmlich Dwights Stimme während man sie liest.. Die Wortwahl und die Art wie du die Gedankengänge beschreibst treffen genau ins Schwarze.. Auch die Handlung gefällt mir gut. Alles in allem: tolle Fanfiktion :)
Lg Olive
Antwort von Black dove am 25.09.2012 | 19:54 Uhr
Showtime!
Was für eine Schlußzeile.
Hallo Blach dove,
es ist bemerkenswert, mit wie wenigen und absolut treffenden Worten Dwight seine Situation, seine Gedanken und somit seinen Charakter beschreibt und uns Lesern mitteilt. Herrlich. Der Typ ist seltsam furchtbar und faszinierend zugleich.
Ich denke, es ist nicht einfach, die beiden Charaktere Amy und Dwight so kurz und knapp immer wieder auf den Punkt zu bringen. Das erstaunt mich immer wieder, du machst das prima ... Bisweilen hab ich bei den letzten beiden Kapiteln ein bisschen die Details vermisst - es kam mir (zunächst) alles doch sehr knapp gefasst vor, und war irgendwie nicht ganz so athmosphärisch wie die voran gegangenen Kapitel. Dann hab ich mir die bisherige Geschichte nochmal im Ganzen durchgelesen und fand, dass ich falsch lag: die Athmosphäre hast du zuvor hinreichend erfasst, und die Knappheit der letzten Kapiteln tat den Charakteren sogar gut, weil man absolut auf sie und ihre Gedanken fixiert wurde. Wenn sich dann die Orte ändern oder andere Figuren hinzu kommen, dann kannst / solltest du (meiner Meinung nach) wieder "athmosphärischer" und weit schweifender werden.
Amy und ihr Gefühlschaos, nachdem Dwight so plötzlich gegangen ist, waren irgendwie ergreifend. Das arme Ding - wo doch sowohl der Leser als auch Amy selbst wissen, dass alles beten und hoffen nicht helfen wird. Nichts ist schlimmer, als auf das Unvermeidliche nur warten zu können, ohne eine Chance dagegen zu haben ... und je länger sich das Unvermeidlich hinaus zieht, umso heftiger. Ich hoffe sehr, die "Showtime" wird irgendwie erträglich werden - wobei ich keine Ahnung habe, wie das gehen soll. :-( (es sei denn die gute Amy, ist nicht mehr dort, wo sie sein sollte; die angelehnte Tür hat mich hoffen lassen ... und zugleich fand ich das grausam, dass Amy die Auseinandersetzung zwischen Gail und Dwight offenbar halb mit bekommen hat - zu hören, wie über sie als Person auf diese Weise "verhandelt" und bestimmt wird, muss wahnsinnig erniedrigend sein; aber vermutlich hat sie schon viel mehr solcher Erniedrigungen erdulden müssen. Allerdings kann ich derzeit noch kaum einschätzen, wie wehrhaft Amy sein kann, wenn sie muss ...
Zumal ich gespannt bin, was Dwight da aus dem Handschuhfach geholt und mit hinauf genommen hat (normalerweise kann es ja kaum etwas anderes als eine Schusswaffe sein, aber ich glaube, das ist es dieses Mal nicht?) ...
noch eine winzige Kleinigkeit - ich weiß selbst nicht, weshalb ich darüber "gestolpert" bin: Dwight sagt, dass die Tür einen Spalt offen steht und nicht zu gemacht ist. Dieses "zu gemacht" würde ich entweder durch "geschlossen" ersetzen oder gleich ganz weg lassen. Irgendwie passt zumindest diese Ausdrucksweise nicht ganz so zu Dwight (wie gesagt, das war mein erster Eindruck und ist lediglich meine Meinung :-) bitte nicht übel nehmen, aber das tust du sicher nicht, hoffe ich ...).
Dann bin ich wahnsinnig gespannt auf die "Showtime"
und ich freu mich auf weitere Zeilen und Gedanken von Amy und Dwight und womöglich noch anderen (?)...
Lg
Was für eine Schlußzeile.
Hallo Blach dove,
es ist bemerkenswert, mit wie wenigen und absolut treffenden Worten Dwight seine Situation, seine Gedanken und somit seinen Charakter beschreibt und uns Lesern mitteilt. Herrlich. Der Typ ist seltsam furchtbar und faszinierend zugleich.
Ich denke, es ist nicht einfach, die beiden Charaktere Amy und Dwight so kurz und knapp immer wieder auf den Punkt zu bringen. Das erstaunt mich immer wieder, du machst das prima ... Bisweilen hab ich bei den letzten beiden Kapiteln ein bisschen die Details vermisst - es kam mir (zunächst) alles doch sehr knapp gefasst vor, und war irgendwie nicht ganz so athmosphärisch wie die voran gegangenen Kapitel. Dann hab ich mir die bisherige Geschichte nochmal im Ganzen durchgelesen und fand, dass ich falsch lag: die Athmosphäre hast du zuvor hinreichend erfasst, und die Knappheit der letzten Kapiteln tat den Charakteren sogar gut, weil man absolut auf sie und ihre Gedanken fixiert wurde. Wenn sich dann die Orte ändern oder andere Figuren hinzu kommen, dann kannst / solltest du (meiner Meinung nach) wieder "athmosphärischer" und weit schweifender werden.
Amy und ihr Gefühlschaos, nachdem Dwight so plötzlich gegangen ist, waren irgendwie ergreifend. Das arme Ding - wo doch sowohl der Leser als auch Amy selbst wissen, dass alles beten und hoffen nicht helfen wird. Nichts ist schlimmer, als auf das Unvermeidliche nur warten zu können, ohne eine Chance dagegen zu haben ... und je länger sich das Unvermeidlich hinaus zieht, umso heftiger. Ich hoffe sehr, die "Showtime" wird irgendwie erträglich werden - wobei ich keine Ahnung habe, wie das gehen soll. :-( (es sei denn die gute Amy, ist nicht mehr dort, wo sie sein sollte; die angelehnte Tür hat mich hoffen lassen ... und zugleich fand ich das grausam, dass Amy die Auseinandersetzung zwischen Gail und Dwight offenbar halb mit bekommen hat - zu hören, wie über sie als Person auf diese Weise "verhandelt" und bestimmt wird, muss wahnsinnig erniedrigend sein; aber vermutlich hat sie schon viel mehr solcher Erniedrigungen erdulden müssen. Allerdings kann ich derzeit noch kaum einschätzen, wie wehrhaft Amy sein kann, wenn sie muss ...
Zumal ich gespannt bin, was Dwight da aus dem Handschuhfach geholt und mit hinauf genommen hat (normalerweise kann es ja kaum etwas anderes als eine Schusswaffe sein, aber ich glaube, das ist es dieses Mal nicht?) ...
noch eine winzige Kleinigkeit - ich weiß selbst nicht, weshalb ich darüber "gestolpert" bin: Dwight sagt, dass die Tür einen Spalt offen steht und nicht zu gemacht ist. Dieses "zu gemacht" würde ich entweder durch "geschlossen" ersetzen oder gleich ganz weg lassen. Irgendwie passt zumindest diese Ausdrucksweise nicht ganz so zu Dwight (wie gesagt, das war mein erster Eindruck und ist lediglich meine Meinung :-) bitte nicht übel nehmen, aber das tust du sicher nicht, hoffe ich ...).
Dann bin ich wahnsinnig gespannt auf die "Showtime"
und ich freu mich auf weitere Zeilen und Gedanken von Amy und Dwight und womöglich noch anderen (?)...
Lg
Antwort von Black dove am 25.09.2012 | 19:35 Uhr
Hallo Black dove,
ich hoffe, es ist ein Kompliment, wenn ich sage, dass ich nach wie vor Dwights Stimme im Kopf hab, wenn ich deine/seine Zeilen lese... :-) da du ja befürchtet hast, Dwights Stil würde durch längere Gedankengänge durchbrochen werden, kann ich dich beruhigen. Selbst wenn er neben den Hauptsätzen auch noch in einigen Nebensätzen denken würde, wäre das nicht schlimm. Im Gegenteil, solange er dadurch weiter seine typischen, festen Standpunkte äußert kann diesen Typen nichts entstellen - es sei denn Gail rutscht doch nochmal die Hand aus ;-)
Du schreibst sehr nüchtern, schmückst nur das aus, was auch für die Atmosphäre wichtig ist (eben wie die Farbakzente in dem Film), das lässt viel eigenen Raum und bietet doch einen gelungenen Leitfaden. Ein schöner, seltener Stil.
Wirklich, bei den letzten beiden Kapiteln lief das Kopfkino ohne Störungen und Tonausfällen in meinen Kopf weiter ab. Das ist und bleibt ein spannender, atmosphärischer Film, denn du da gerade schaffst ... und ich sehe beim Lesen auch alle Bilder schwarzweiß, mit einigen flächigen (Farb)Akzenten. Das gelingt dir wirklich sehr gut.
Amy scheint interessant zu sein / zu werden, ihr Charakter wirft viele Fragen auf, und das finde ich klasse. Die angedeutete Hintergrundgeschichte von Amy ist sehr traurig (Schritte zu hören, ohne den Menschen dazu zu sehen, Schritte zu hören, und den Menschen daran zu erkennen, die Gewissheit zu haben, diesen Schritten nicht zu entkommen - das macht schon Angst; dieses Bild hast du gut eingefangen und es erzeugt eine bedrückende, angespannte Stimmung), und dennoch wäre es wohl eher ungewöhnlich, wenn es dort in dem Viertel ein Mädchen gebe, welches eine andere Geschichte von sich erzählen kann (?). Mir gefällt es, dass du Amys Charakter llangsam aufbaust, keiner Chronologie folgend (Kindheit, Jugend, Erwachsen), sondern der Situation entsprechend. Andere Dinge aus ihrem Leben wird man sicher nach und nach erfahren - eben, wie es sich ergibt. Man leidet mit ihr mit - und ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass Dwight ihr Trauma, ihre Angst auch nur im Entferntesten etwas abmildern kann. Amys Erfahrungen haben sie geprägt, leider, und ich bin gespannt, wie sie auf Dwight reagiert - Hysterie wäre sicherlich ein verständlicher Anfang o.O Es ist vielleicht eine heftige Frage: Hat sie denn jemals Selbstmord in Erwägung gezogen? Warum will sie überleben, an einem Ort, wo doch absolut nichts besser werden kann? Gibt es eine kleine Hoffnung, dort irgendwie heraus zu kommen? Ich würde es ihr sehr wünschen ...
Und: Gail ist wie im Film, ich mag sie nicht sonderlich (du hast sie also gut getroffen ;-)) man hat ständig das Gefühl sie kann nicht mit Dwight, aber ohne ihn erst Recht nicht. Da werden sicherlich noch ne Menge Fetzen fliegen. ... (im Übrigen fand ich die Formulierung des "persönlichen Hirsohima" für Dwight recht treffend, auch wenn ich bei "Hiroshima" und solchen Sachen doch etwas Bauchweh bekomme ... in Sin City passen solche Vergleiche auch zu den Menschen, die dort leben - das ist jetzt nicht abwertend gemeint).
... ich bin sehr gespannt wie es weiter geht, freu mich auf die nächsten Zeilen / Gedanken / Nebensätze / Farbtupfer ... :-)
DANKE
ich hoffe, es ist ein Kompliment, wenn ich sage, dass ich nach wie vor Dwights Stimme im Kopf hab, wenn ich deine/seine Zeilen lese... :-) da du ja befürchtet hast, Dwights Stil würde durch längere Gedankengänge durchbrochen werden, kann ich dich beruhigen. Selbst wenn er neben den Hauptsätzen auch noch in einigen Nebensätzen denken würde, wäre das nicht schlimm. Im Gegenteil, solange er dadurch weiter seine typischen, festen Standpunkte äußert kann diesen Typen nichts entstellen - es sei denn Gail rutscht doch nochmal die Hand aus ;-)
Du schreibst sehr nüchtern, schmückst nur das aus, was auch für die Atmosphäre wichtig ist (eben wie die Farbakzente in dem Film), das lässt viel eigenen Raum und bietet doch einen gelungenen Leitfaden. Ein schöner, seltener Stil.
Wirklich, bei den letzten beiden Kapiteln lief das Kopfkino ohne Störungen und Tonausfällen in meinen Kopf weiter ab. Das ist und bleibt ein spannender, atmosphärischer Film, denn du da gerade schaffst ... und ich sehe beim Lesen auch alle Bilder schwarzweiß, mit einigen flächigen (Farb)Akzenten. Das gelingt dir wirklich sehr gut.
Amy scheint interessant zu sein / zu werden, ihr Charakter wirft viele Fragen auf, und das finde ich klasse. Die angedeutete Hintergrundgeschichte von Amy ist sehr traurig (Schritte zu hören, ohne den Menschen dazu zu sehen, Schritte zu hören, und den Menschen daran zu erkennen, die Gewissheit zu haben, diesen Schritten nicht zu entkommen - das macht schon Angst; dieses Bild hast du gut eingefangen und es erzeugt eine bedrückende, angespannte Stimmung), und dennoch wäre es wohl eher ungewöhnlich, wenn es dort in dem Viertel ein Mädchen gebe, welches eine andere Geschichte von sich erzählen kann (?). Mir gefällt es, dass du Amys Charakter llangsam aufbaust, keiner Chronologie folgend (Kindheit, Jugend, Erwachsen), sondern der Situation entsprechend. Andere Dinge aus ihrem Leben wird man sicher nach und nach erfahren - eben, wie es sich ergibt. Man leidet mit ihr mit - und ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass Dwight ihr Trauma, ihre Angst auch nur im Entferntesten etwas abmildern kann. Amys Erfahrungen haben sie geprägt, leider, und ich bin gespannt, wie sie auf Dwight reagiert - Hysterie wäre sicherlich ein verständlicher Anfang o.O Es ist vielleicht eine heftige Frage: Hat sie denn jemals Selbstmord in Erwägung gezogen? Warum will sie überleben, an einem Ort, wo doch absolut nichts besser werden kann? Gibt es eine kleine Hoffnung, dort irgendwie heraus zu kommen? Ich würde es ihr sehr wünschen ...
Und: Gail ist wie im Film, ich mag sie nicht sonderlich (du hast sie also gut getroffen ;-)) man hat ständig das Gefühl sie kann nicht mit Dwight, aber ohne ihn erst Recht nicht. Da werden sicherlich noch ne Menge Fetzen fliegen. ... (im Übrigen fand ich die Formulierung des "persönlichen Hirsohima" für Dwight recht treffend, auch wenn ich bei "Hiroshima" und solchen Sachen doch etwas Bauchweh bekomme ... in Sin City passen solche Vergleiche auch zu den Menschen, die dort leben - das ist jetzt nicht abwertend gemeint).
... ich bin sehr gespannt wie es weiter geht, freu mich auf die nächsten Zeilen / Gedanken / Nebensätze / Farbtupfer ... :-)
DANKE
Antwort von Black dove am 08.09.2012 | 12:28 Uhr
Hallo Balck dove,
oh Mann, das ist richtig gut, ganz ehrlich! :-)
erdbeerkaktus war mal wieder schneller, und hat meine Meinung zu deinem Text auf den Punkt gebracht. Da fällt mir kaum mehr dazu ein...
Ich habe lediglich den Film als Vergleich, und ich muss sagen, dass nach den ersten Worten der Film erneut eingelegt war und vor meinem geistigen Auge ablief. Du hast sowohl Dwight und seine Art richtig richtig gut getroffen (ich hatte seine Stimme im Ohr), als auch die Atmosphäre von Old Town mit den knappen Beschreibungen toll eingefangen (du vermagst es wirklich so zu beschreiben, dass man sofort ein Bild im Kopf hat; und du beschreibst an den richtigen Stellen, das ist, glaube ich, auch nicht so einfach - was bedeutet eigentlich lobotomiert?). Sehr schön fand ich auch, dass du Jackie-Boy nicht vergessen hast - ich vermute, er wird Dwight noch einige "gute Ratschläge" geben; so eine Unterhaltung mit einem toten Kopf auf dem Beifahrersitz muss ja irgendeine Bedeutung haben.
Deine Wortwahl passt absolut zu Dwight, zumindest wie ich das einschätzen kann: er klingt recht abgeklärt, nüchtern, unverfroren, selbstsicher, kann Situationen treffend einschätzen (auch wenn's schlecht für ihn ist), ist charakterstark (wenn er etwas für falsch hält, dann macht er es nicht - es sei denn, Gail ist da anderer Meinung; die Beziehung der beiden ist irgendwie spannend, weil vermutlich ständig auf Touren - denn obwohl die beiden zunächst irgendwie doch recht ähnlich (zumindest in ihrer Derbheit) rüber kommen, sind sie doch verschieden), und: er benennt die Dinge wie sie sind (und die Dinge in Old Town sind ja meistens recht düster und bisweilen unterhalb der Gürtellinie); - hätte nie gedacht, wie vielfältig Geldscheine beschrieben werden können, oder Feststellungen wie "tödliche kleine Miho" (das gefiel mir schon im Film, das hat so etwas Vertrautes wie auch Unheimliches), Bezeichnungen wie "Cowboy", ... das stellt (zumindest für mich) u.a. auch den Bezug zum Film her.
Durch deine kurzen, präzisen Sätze hat man bisweilen das Gefühl wirklich Dwights Gedanken zu verfolgen, ohne viel Geschnörkel und Umschreibungen. Das macht die Geschichte sehr dicht und auch rasant - obwohl ja noch nicht viel passiert ist.
was bleibt mir anderes übrig als: weiter so! :-)
Ich bin gespannt, wie die Dinge nun ihren Lauf nehmen ...
DANKE
oh Mann, das ist richtig gut, ganz ehrlich! :-)
erdbeerkaktus war mal wieder schneller, und hat meine Meinung zu deinem Text auf den Punkt gebracht. Da fällt mir kaum mehr dazu ein...
Ich habe lediglich den Film als Vergleich, und ich muss sagen, dass nach den ersten Worten der Film erneut eingelegt war und vor meinem geistigen Auge ablief. Du hast sowohl Dwight und seine Art richtig richtig gut getroffen (ich hatte seine Stimme im Ohr), als auch die Atmosphäre von Old Town mit den knappen Beschreibungen toll eingefangen (du vermagst es wirklich so zu beschreiben, dass man sofort ein Bild im Kopf hat; und du beschreibst an den richtigen Stellen, das ist, glaube ich, auch nicht so einfach - was bedeutet eigentlich lobotomiert?). Sehr schön fand ich auch, dass du Jackie-Boy nicht vergessen hast - ich vermute, er wird Dwight noch einige "gute Ratschläge" geben; so eine Unterhaltung mit einem toten Kopf auf dem Beifahrersitz muss ja irgendeine Bedeutung haben.
Deine Wortwahl passt absolut zu Dwight, zumindest wie ich das einschätzen kann: er klingt recht abgeklärt, nüchtern, unverfroren, selbstsicher, kann Situationen treffend einschätzen (auch wenn's schlecht für ihn ist), ist charakterstark (wenn er etwas für falsch hält, dann macht er es nicht - es sei denn, Gail ist da anderer Meinung; die Beziehung der beiden ist irgendwie spannend, weil vermutlich ständig auf Touren - denn obwohl die beiden zunächst irgendwie doch recht ähnlich (zumindest in ihrer Derbheit) rüber kommen, sind sie doch verschieden), und: er benennt die Dinge wie sie sind (und die Dinge in Old Town sind ja meistens recht düster und bisweilen unterhalb der Gürtellinie); - hätte nie gedacht, wie vielfältig Geldscheine beschrieben werden können, oder Feststellungen wie "tödliche kleine Miho" (das gefiel mir schon im Film, das hat so etwas Vertrautes wie auch Unheimliches), Bezeichnungen wie "Cowboy", ... das stellt (zumindest für mich) u.a. auch den Bezug zum Film her.
Durch deine kurzen, präzisen Sätze hat man bisweilen das Gefühl wirklich Dwights Gedanken zu verfolgen, ohne viel Geschnörkel und Umschreibungen. Das macht die Geschichte sehr dicht und auch rasant - obwohl ja noch nicht viel passiert ist.
was bleibt mir anderes übrig als: weiter so! :-)
Ich bin gespannt, wie die Dinge nun ihren Lauf nehmen ...
DANKE
Antwort von Black dove am 29.08.2012 | 11:56 Uhr
Hallo,
nachdem ich gesehen habe, dass du auch etwas veröffentlicht hast, musste ich natürlich sofort mal reinlesen.
Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert!
Sin City ist zwar nicht mein Hauptfandom, aber den Film fand ich damals klasse, und ich hab auch ein, zwei Comics gelesen.
Wo ich auch gleich bei deinem Stil wäre - der mir wirklich sehr gut gefällt, er ist sehr unmittelbar, kurz und knapp, zynisch, aber immer auf den Punkt gebracht. Damit schaffst du es wirklich diese ganz spezielle Frank Miller/Sin City Atmosphäre wiederzugeben - ich hatte schon nach den ersten paar Zeilen die Film- als auch die Comic-Bilder vor Augen.
Auch die Charaktere selbst hast du wunderbar eingefangen - allen voran natürlich Dwight (was widerum deinem phantastischen Schreibstil hier zu verdanken ist)!
Seinen Zynismus, seinen sehr eigenen, speziellen Sinn für Humor ("Klingt nach Entstadium") - ich hab ihn absolut wieder erkannt, hatte schon nach den ersten par Zeilen seine (Film)Stimme im Kopf.
Ehrlich, die meisten deiner Sätze hier hätten wirklich genau aus einem Sin City Comic (über Dwight) selbst stehen können! Sehr cool!
Auch Gail als eine Art Killer-Amazone, die, trotz allem, noch so etwas wie Mitgefühl besitzt, ihre ganz eigene Moral zu haben scheint, ist dir gut gelungen.
Ist ja schon ein ziemlich krasser Gefallen, um den sie Dwight bittet, aber... Es passt echt zu Sin City.
Und man merkt wirklich, dass du Ahnung vom Fandom hast, diese ganzen kleinen Referenzen zu Dwights Geschichte mit Jacky Boy, seine gemeinsame Vergangenheit mit Gail... Gefällt bisher mir sehr gut!
Ich bleib mit Sicherheit dran!
LG
nachdem ich gesehen habe, dass du auch etwas veröffentlicht hast, musste ich natürlich sofort mal reinlesen.
Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert!
Sin City ist zwar nicht mein Hauptfandom, aber den Film fand ich damals klasse, und ich hab auch ein, zwei Comics gelesen.
Wo ich auch gleich bei deinem Stil wäre - der mir wirklich sehr gut gefällt, er ist sehr unmittelbar, kurz und knapp, zynisch, aber immer auf den Punkt gebracht. Damit schaffst du es wirklich diese ganz spezielle Frank Miller/Sin City Atmosphäre wiederzugeben - ich hatte schon nach den ersten paar Zeilen die Film- als auch die Comic-Bilder vor Augen.
Auch die Charaktere selbst hast du wunderbar eingefangen - allen voran natürlich Dwight (was widerum deinem phantastischen Schreibstil hier zu verdanken ist)!
Seinen Zynismus, seinen sehr eigenen, speziellen Sinn für Humor ("Klingt nach Entstadium") - ich hab ihn absolut wieder erkannt, hatte schon nach den ersten par Zeilen seine (Film)Stimme im Kopf.
Ehrlich, die meisten deiner Sätze hier hätten wirklich genau aus einem Sin City Comic (über Dwight) selbst stehen können! Sehr cool!
Auch Gail als eine Art Killer-Amazone, die, trotz allem, noch so etwas wie Mitgefühl besitzt, ihre ganz eigene Moral zu haben scheint, ist dir gut gelungen.
Ist ja schon ein ziemlich krasser Gefallen, um den sie Dwight bittet, aber... Es passt echt zu Sin City.
Und man merkt wirklich, dass du Ahnung vom Fandom hast, diese ganzen kleinen Referenzen zu Dwights Geschichte mit Jacky Boy, seine gemeinsame Vergangenheit mit Gail... Gefällt bisher mir sehr gut!
Ich bleib mit Sicherheit dran!
LG
Antwort von Black dove am 23.08.2012 | 14:25 Uhr